Von: Caro

Caro — Mon, 09 Oct 2017 18:18:46 +0000

Hey Theo, hey Felicia,
ich bin aktuell auf dem Jakobsweg (Camino Francés) unterwegs und kann dem Text nur bedingt zustimmen. Hatte ihn letztes Jahr schon gelesen und mich sehr über die positive Sichtweise gefreut, denn natürlich wollte/musste ich meinen Computer auch einpacken.
Ganz so easy, wie es hier klingt, empfinde ich das allerdings leider gar nicht. Erstens ist das WLAN in den Herbergen oft schlecht bzw. nicht vorhanden oder total überlastet. Darauf verlassen würde ich mich daher auf keinen Fall. Habe mich für eine spanische SIM-Karte von Simyo entschieden (20 GB für 17 €) und bin damit sehr zufrieden.
Trotzdem bin ich sehr unproduktiv, da der Weg körperlich und geistig sehr viel von mir abverlangt. Wenn ich mittags oder nachmittags in meiner Herberge ankomme möchte ich vieles – aber ganz sicher NICHT arbeiten. Da ich mein Arbeitspensum für den Weg sowieso auf ein Minimum heruntergefahren habe, ist das okay. Anspruchsvolle Arbeiten sehe ich (zumindest bei mir) hier jedenfalls nicht.
Abgesehen davon muss ich auch sagen… Wenn es irgendwie möglich ist… Laptop zu Hause lassen und den Weg als solchen aufnehmen. Klar, man KANN hier arbeiten. Ich mache es ja auch jeden Tag. Aber wer den Camino aus spirituellen Gründen geht, sollte sich darauf einstellen, dass der Gedanke „Egal, jetzt ist NICHT der richtige Zeitpunkt für Arbeit“ nicht nur einmal auftaucht. Ich habe viele Momente erlebt, die ich vermutlich nicht erlebt hätte, wenn ich wirklich jeden Tag stundenlang am Computer geklebt hätte.
Schöne Grüße,
Caro
PS: Dann gehöre ich jetzt eben auch zu den „nervigen Mitpilgern“… Rucksacktransport ist ätzend! Kann jeder machen, wie er möchte, aber genau darin besteht doch der Sinn. Sein eigenes Päckchen tragen. Ich für meinen Teil habe zumindest die Schnauze voll von denen, die den Rucksack transportieren lassen und dann mit ihren sportlichen Meisterleistungen prahlen 😉

Von: Frank Derricks

Frank Derricks — Sun, 25 Sep 2016 11:05:24 +0000

Hi Theo, danke für den ausführlichen Artikel. Ich werde im kommenden Frühjahr den Camino Francés als Digitaler Nomade testen. 2014 war ich ohne Notebook schon mal da. Ich berichte dann, wie es mir ergangen ist. VG Frank

Kommentare zu: Als Digitaler Nomade auf dem Jakobsweg – ein Erfahrungsbericht!

Von: Caro

Von: Frank Derricks