Meditation auf Reisen

Du bist absolut reiselustig und „Wanderlust“ ist dein aktuelles Lebensmotto? Wer viel auf
Reisen ist aber trotzdem ein bewusstes und achtsames Leben führen will kennt es vielleicht- eine dauerhaft Praxis (egal ob Yoga, Meditation, Journalling oder was auch immer) beizubehalten ist gar nicht immer so einfach.

Wenn die Base fehlt…

Das liegt natürlich daran, dass bei häufigen Ortswechseln eine dauerhafte Routine eher
selten an der Tagesordnung liegt. Bereits in meinem letzten Artikel zum Thema „Achtsamkeit auf Reisen“ habe ich betont wie wichtig ich es jedoch finde, auch auf Reisen immer Achtsam zu sein. Achtsamkeit wirkt sich einfach positiv auf all die Erfahrungen, die du machst aus und bereichert somit die Qualität deiner Reisen enorm.
Die Achtsamkeitspraxis, die für mich immer noch am besten funktioniert ist Meditation.
Auch wenn ich nicht behaupten will, dass ich die disziplinierteste Meditationskünstlerin bin, wenn ich Zuhause bin, so fällt es mir in meinen eigenen vier Wänden definitiv leichter
regelmäßig zu meditieren als wenn ich unterwegs bin.

Bloß nichts verpassen

Das liegt vor allem daran, dass sich bei mir auf Reisen der innere Schweinehund ziemlich oft meldet und mir weiß machen will, dass ich jetzt absolut keine Zeit für Meditation habe. Denn es erwarten mich ja viel bessere Sachen. Die Reise an sich, die wunderbaren Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten. Kurz gesagt: bei mir macht sich FOMO (fear of missing out) hoch 1000 breit und der Gedanke mich in einer ruhigen Ecke auf meinem Meditationskissen nieder zu lassen wird gerade zu wahnwitzig. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Meditation, die ich auf Reisen mache einfach ist und Spaß macht.

Was sind nun aber Kriterien dafür, dass eine Meditation wirklich alltagstauglich ist?
Wenn du die Meditation auch auf einem geschlossenen Toilettendeckel sitzend, fünf Minuten in deinem Hostelbett, einfach beim Spazieren gehen oder im Flugzeug machen kannst, dann ist sie definitiv alltagstauglich. Und genau das bedeutet, dass auch du es schaffen wirst, sie zu machen. Das heißt dann nämlich, dass du nichts dafür brauchst, außer einem Moment für dich, ohne großes Aufsehen zu erregen.

Meine TOP 5 der reisetauglichen Meditationen:

1. Einfach atmen

Dehne deine Einatmung über vier Sekunden aus. Tu dasselbe mit deiner Ausatmung. Lass
deine Atmung ganz weich und fließend werden. Fokussiere dich komplett auf deinen Atem.
Klappt gut auf dem Toilettendeckel, dort hast du auch ein bisschen Ruhe.

2. Köperwahrnehmung

Schließ deine Augen und versuch eine Reise durch deinen Körper zu beginnen. Konzentrier
dich dabei auf jedes kleine Detail, das du spüren kannst. Scanne deinen Körper von den
Fußspitzen bis hin zu deinem Haaransatz.

3. Japa Meditation in Kürze

Wenn ich aufgeregt bin liebe ich es, an etwas herumzuspielen. Wenn ich das nutze und
bewusst mache, umso besser. Mit einem Mala-Armband kannst du jederzeit und überall mit einem beliebigen Mantra um das Armband „herum-meditieren“. Das Armband hat deutlich weniger Perlen als eine vollständige Mala (mit 108 Perlen) und somit ist auch diese Meditation in ca. 5–10 Minuten zu schaffen.

4. Breathwalk

Schritt für Schritt zu mehr innerer Ruhe. Versuch hierbei mit jedem Schritt innerlich die
Silben „SA-TA-NA-MA“ (ein Mantra um Gewohnheiten und Muster zu durchbrechen) zu
wiederholen. Bei „SA“ bringst du deinen Zeigefinger zum Daumen, bei „TA“ deinen
Mittelfinger zum Daumen, bei „NA“ bringst du deinen Ringfinger zum Daumen und bei „MA“ deinen kleinen Finger zum Daumen. Eignet sich perfekt für einen kleinen Strandspaziergang.

5. LET GO

Wirklich ziemlich simpel – tief einatmen, innerlich das Mantra „LET“ wiederholen, beim
Ausatmen innerlich „GO“ wiederholen. Kannst du gut auch mal fünf Minuten im Flugzeug
machen.

Also…

So und nun schau einfach mal was dich spontan so anspricht und probier’s aus. Ich empfehle dir eine bestimmte Meditation auszuwählen und dann auch dauerhaft durchzuführen. Mach einfach das was sich für dich einfach und unkompliziert anfühlt. Natürlich kannst du auch hin und wieder wechseln oder einfach auch mal eine der anderen Meditationen wie ein Ritual ausführen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Reisen und hoffe du kannst jeden Moment bewusst genießen!

Gastartikel von Anna-Lena

Anna-Lena erforscht mit Körper- und Bewusstseinsarbeit ihr Selbst nun seit mehreren Jahren und lernt so täglich mehr über sich und diese Werkzeuge. Sie möchte die tief verankerte 
Yogatradition, ganzheitliche Lebensführung und Achtsamkeit auf undogmatische und moderne Weise vermitteln. Sie lebt und arbeitet hauptsächlich in Berlin – wenn ihre Neugier und ihr Herz sie nicht gerade auf Reisen und in spannende Länder treiben. Als kreativer Geist und Social-Media-Fee arbeite Anna-Lena bei Spirit of Eden. Hier fließen ihr Interesse für Yoga und Spiritualität und ihre Kreativität in einem wunderbaren Projekt zusammen. 

Ich freue mich auf deinen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

4 Kommentare