Salar de Uyuni: So planst du eine Jeeptour zur größten Salzwüste der Welt!

Hi, Barbara hier!

Der Salar de Uyuni in Bolivien ist mit mehr als 12.000 km² der größte Salzsee der Welt. Ein echtes Highlight dass du dir nicht entgehen lassen solltest wenn du in Südamerika unterwegs bist. An der dicksten Stelle ist das Salz unter deinen Füßen ganze 10 m dick. Und zu alle dem liegt er noch auf über 3500 m Höhe.

Salr de Uyuni solo

Wow… Ganz schön viele Fakten. Aber jetzt fangen wir mal ganz vorne an:

Von wo kannst du eine Tour zum Salzsee machen?

Die zwei beliebtesten Ausgangspunkte für Touren zum Salar de Uyuni sind die chilenische Wüstenstadt San Pedro de Atacama und die bolivianische Stadt, die genauso wie der Salzsee heißt: Uyuni.

Die Wahl, von wo aus deine Tour startet, beantwortest du anhand deiner Route. Die Preise sind mehr oder weniger gleich, sodass es sich eine Umstellung der Route nicht lohnt.

Bist du sowieso schon in Bolivien beginnst du deinen Trip logischerweise in Uyuni. Da kommst du aus jeder Stadt in Bolivien gut hin.

Bist du in Chile fährst, du in die Atacamawüste und von dort weiter zu deinem Trip.

Ich habe meine 3-Tages-Tour zum Salar de Uyuni für 90.000 chilenische Pesos (etwa 120 €) in San Pedro gebucht. Eigentlich hatte ich aber vor, mit dem Bus nach Uyuni zu fahren, und sie dort zu buchen, weil ich der festen Überzeugung war, dass sie dort günstiger ist.

Warum ich mich dagegen entschieden habe?

Ganz einfach: Es gab keine Direktbusse und die Uhrzeiten waren so doof, dass ich in einer Stadt hätte übernachten müssen. Darauf hatte ich keine Lust.

Mein Glück – wie ich hinterher erfuhr! Denn wie gesagt, hat sich dann herausgestellt, dass die Preise gleich sind.

Was ist im Preis enthalten?

  • Fahrt im Jeep von San Pedro nach Uyuni mit einem Guide (der Fahrer ist auch gleichzeitig Guide und Koch)
  • Eine Übernachtung in einem Refugio (eine Art Berghütte)
  • Eine Übernachtung im Hostel de Sal (das ist aus Salz gemacht)
  • Vollpension (also insgesamt 3x Frühstück, 2x Mittagessen, 2x Abendessen, das vom Fahrer zubereitet wird)

Nicht im Preis enthalten war der Eintritt in den Nationalpark (150 Bolivianos, etwa 20 €) und der Eintritt zur Insel im Salzsee (30 Bolivianos, etwa 3,75 €).

Weitere Ausgaben hast du eigentlich keine, da du während der drei Tage wirklich in der Wüste bist und du dort keine Möglichkeit hast, irgendwas zu kaufen. Erst ganz am Ende, als wir schon so gut wie in Uyuni waren, gab es ein kleines Dorf mit einem noch viel kleineren Laden, in dem du dich mit Getränken versorgen konntest. Also auf jeden Fall genug mitnehmen!

Was solltest du mitnehmen?

Da man nichts nachkaufen kann, sobald man die Tour begonnen hat, solltest du genau darüber nachdenken, was man während der drei Tage braucht.

Empfehlenswert sind in jedem Fall:

  • Mindestens 5 l Wasser – in der Höhe solltest du mehr trinken und außerdem scheint die Sonne dort oben teilweise enorm stark!
  • Snacks – wie gesagt: drei Mahlzeiten am Tag! Sonst gibt es nichts und keine Möglichkeiten sich irgendwo was für den kleinen Hunger zu holen.
  • Sonnencreme und eine Kopfbedeckung – die Sonne kennt keine Nachsicht und gerade im Salzsee selbst brennt sie förmlich
  • Warme Kleidung, wenn möglich einen Schlafsack – nachts kann es ziemlich kalt werden und die einfach Hütte des Refugio ist nicht beheizt!
  • Toilettenpapier – klingt komisch, ist aber so! Nimm mindestens eine Rolle Toilettenpapier mit. In Bolivien gibt es generell sehr häufig keines und während der Tour schon gar nicht…

Was bekommst du auf dem Weg zu sehen?

Mit dem Jeep kommst du an unglaublich abgelegene Orte, die einem wie aus einer anderen Welt erscheinen. Direkt hinter der Grenze geht es auf das Gelände des Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa, der 7147 km² groß ist und der meistbesuchte Nationalpark in Bolivien ist.

Dort siehst du unzählige Lagunen, wie zum Beispiel die Laguna Verde (Grüne Lagune), Laguna Blanca (weiße Lagune), Laguna Colorada (bunte Lagune), die durch die unterschiedlichen Mineralien, die sie enthalten, in verschiedene Farben erstrahlen – türkisblau, weiß oder karmesinrot – und meist von mattweißem Mineralgestein eingefasst werden.

Laguna Verde

Der Volcán Licancabur ist ein 5920 m hoher inaktiver Vulkan im Grenzgebiet zwischen Chile und Bolivien. Er überragt auf der einen Seite die Atacamawüste und auf der anderen Seite die Laguna Verde und die Laguna Blanca. Die Laguna Verde erhält ihre grüne Färbung durch Mineralien wie Magnesium, Calciumcarbonat, Blei und Arsen. Deswegen leben die Flamingos auch nicht in dieser Lagune, sondern in der angrenzenden Laguna Blanca.

Termas de Polque, in denen man bei 30°C ein angenehmes Bad in 4200 m Höhe nehmen kann. Erst scheut man sich ein bisschen. Die Außentemperatur lädt nämlich nicht gerade dazu ein, sich auszuziehen. Hat man sich aber einmal in das warme Wasser begeben, ist angenehm wohlig. Nichts was man bereut…

Die Salvador-Dalí-Wüste, Desierto Salvador Dalí, erhielt ihren Namen, weil sie vage an die Bilder des spanischen Malers Salvador Dalí erinnert. Sie ist Teil der Silioli-Wüste.

Desierto Dalí

In der Silioli-Wüste findet man außerdem den Árbol de piedra (Baum aus Stein), der eine etwa 7 m hohe Vulkangesteinsformation ist, die die Form eines Baumes hat.

Arbol de Piedra

Das Geysirbecken Sol de Mañana liegt nahe der Laguna Colorada und ist ein etwa 2 km² großes Geothermalgebiet. Es besteht aus kochenden Geysiren und brodelnden Schlammlöchern, aus denen schwefelhaltiger Dampf austritt – nichts für schwache Mägen!

Der Salar de Uyuni

Man müsste meinen, ein Salzsee ist eher was Langweiliges und es gibt nicht viel zu sehen. Aber das stimmt so nicht ganz.

Auch ein Salzsee hat zum Beispiel Inseln!

Eine davon, die man besuchen und begehen kann, ist die Insel Incahuasi. Incahuasi ist Quechua (eine lateinamerikanische Ureinwohner-Sprache) und bedeutet das Haus des Inka. Sie ist bekannt für die Riesenkakteen, die nicht nur mehrere Meter hoch werden, sondern auch bis zu 1200 Jahre alt sind.

Isla Incahuasi

Du läufst etwa 10 bis 15 Minuten bis zum Gipfel der Insel. Aber das reicht vollkommen, damit du außer Atem kommst. Kein Wunder bei einer Höhe von 4200 m. Schau selbst:

Nach der Besichtigung der Insel geht es mitten auf den Salzsee, denn es ist Foto-Zeit!

Da man eine scheinbar unendliche Weite zur Verfügung hat, werden dort ganz besondere Bilder gemacht. Größe und Dimensionen scheinen hier vollkommen ihren Sinn zu verlieren.

Wahnsinn oder?

Barbara steht auf Südamerika

Zum Schluss geht es noch auf den Cemeterio de Trenes: den Zugfriedhof! Dort liegen die alten Lokomotiven und rosten langsam vor sich hin.

Weiterreise

Wenn du den Trip wie ich aus San Pedro unternommen hast und dann nach drei Tagen in Uyuni angekommen bist, bietet es sich an, in Bolivien weiterzureisen:

La Paz (das Ticket kostet 180 Bolivianos, etwa 22,50 €, die Fahrt dauert 12 Stunden), die Stadt des bolivianischen Regierungssitzes, ist mit 3800 m über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Hauptstadt der Welt und definitiv eine Reise wert! Für besonders Abenteuerlustige gibt es hier die berühmte Ruta de la Muerte (Gefährlichste Strasse der Welt).

Wenn du schon in Bolivien warst und nach Chile weiterreisen möchtest, sollte dein nächster Zielort definitiv San Pedro de Atacama sein.

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