Kitesurfen Trendsport: Warum du es unbedingt probieren solltest

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Kitesurfen als Sport

Dies ist ein Gastbeitrag von Miriam, die seit ihrem ersten Kitesurf-Kurs völlig fasziniert ist vom Kitesurfen. Nichts macht sie so glücklich, wie auf dem Wasser mit dem Wind und den Wellen zu spielen. Deswegen hat sie ihr ganzes Leben umgemodelt, damit sie als Freelance Grafik Designerin von den schönsten Kitesurfspots arbeiten kann und teilt ihre größte Leidenschaft auf dem Kitesurf- und Reise-Blog Wake Up Stoked.

Dort verrät sie ihre besten Tipps zum Kitesurfen, bietet eine Menge Infos und Inspiration rund um den Sport (wie z.B. einen gratis Guide mit ihren Top 10 Kitesurfspots) und berichtet von ihren eigenen windigen Abenteuern.

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Ich komme gerade nach einer Kitesurf Session in Brasilien aus dem Wasser, lege mich mit einer gekühlten frischen Kokosnuss in die Hängematte und schaue mir das Strandgeschehen an. Der Wind bläst mir durch die Haare und ich bin völlig entspannt und glücklich. Hätte mir jemand gesagt, dass ich so ein Glücksgefühl durch einen Sport empfinden kann, ich hätte es ihm nicht geglaubt. Ich habe viel ausprobiert, vom Snowboarden über das Surfen bis hin zu Teakwondo, aber nichts hat mich so nachhaltig gepackt wie das Kitesurfen. Dieses Gefühl, dass du über das Wasser gleitest und dich im nächsten Moment durch einen Sprung in die Luft katapultierst, ist einfach unbeschreiblich. Ich hab mich noch nie so lebendig, so präsent und so euphorisch gefühlt wie beim Kitesurfen.

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Kitesurfen? Was ist das eigentlich genau?

Den Sport gibt es seit ca. 10 Jahren und er hat sich erst in den letzten Jahren so richtig verbreitet. Beim Kitesurfen stehst du auf einem Brett, das entweder so ähnlich wie ein Wakeboard aussieht oder auch ein Surfbrett sein kann, und lässt dich dabei von einem Lenkdrachen (auf Englisch: Kite) über das Wasser ziehen. Dabei hast du als Anfänger meist ein Sitztrapez an, was so ein bisschen wie ein Klettergurt ausschaut, oder auch ein Hüfttrapez, das du dir um die Taille schnallst, in dem der Kite dann befestigt wird. Im Grunde ist es also eigentlich so ein bisschen wie Surfen mit Wind. Nur dass du eine unglaubliche Bandbreite an Tricks und Sprüngen machen kannst.

Warum solltest du das Kitesurfen probieren?

Egal ob du einfach über das Wasser gleiten möchtest oder durch die Luft fliegen willst, Kitesurfen bietet dir alles: von ruhigem, entspannten Fahren hin zu Adrenalin-geladenen hohen Sprüngen mit Rotationen bis hin zum Abreiten von Wellen mit dem Surfbrett. Auch wenn es von außen etwas kompliziert aussieht, ist es viel einfacher und schneller zu lernen als das Surfen oder Windsurfen. Meist bist du nach einem dreitägigem Kurs schon bei deinen ersten Metern am Fahren und nach einer Woche kannst du die Höhe halten. Und dann gibt es kein Limit mehr nach oben. Egal ob du springen oder verschiedene Tricks lernen möchtest oder lieber Wellen abreiten möchtest, es gibt eine große Bandbreite an Möglichkeiten.

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Foto: Jan Vogt

Das Kitesurfen bietet dir eine neue Art zu Reisen

Das Schöne am Kitesurfen ist, dass du es an den exotischsten Orten dieser Welt machen kannst, jeder Kontinent bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Es gibt so eine unglaubliche Vielfalt an Spots und jeder für sich ist einzigartig: ob Flachwasser oder Welle, es ist von allem was geboten. Manche Spots sind eher touristisch, an anderen Spots bist du mit den Einheimischen fast alleine auf dem Wasser. Wenn du erstmal anfängst zu suchen, wirst du Entscheidungsprobleme haben, wo du hinfahren sollst, das kann ich dir versprechen. Mich persönlich hat das Kitesurfen noch reiselustiger gemacht als ich es schon war, weil man auf jeder Reise wieder von neuen Spots hört und neue Ideen bekommt.

Kitesurfen verbindet

Durch das Kitesurfen kommst du auch viel einfacher in Kontakt mit Locals oder anderen Kitesurfen, was es z.B. für mich als Alleinreisende sehr einfach macht neue Leute kennenzulernen. Egal ob es ein Essen in einem versteckten Einheimischen-Restaurant ist, bei dem du das beste Essen und Insider-Tipps zum Spot kriegst oder eine Forro-Party, in der du als einziger Ausländer Tanzunterricht kriegst und die besten Caipirinhas der Stadt trinkst: du wirst Orte anders erleben, mehr Locals kennenlernen und schneller in die lokale Kultur eintauchen. Der Sport verbindet auf viele Weisen!

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Und, habe ich dich neugierig gemacht?

Wie du vielleicht schon weißt, hat das Kitesurf-Fieber auch Feli und Markus voll gepackt. Ich hab die beiden in Jericoacoara, Brasilien getroffen, wo sie zum Kitesurfen hingefahren sind. Hast du auch Lust, es mal auszuprobieren? Hier sind meine besten Tipps, die dir den Einstieg erleichtern werden.

Was muss ich beachten, wenn ich Kitesurfen lernen möchte?

  • Finde einen geeigneten Spot mit gutem, stabilen Wind

    Es erleichtert das Lernen extrem, wenn du guten, stabilen Wind hast und du an einen Spot mit flachem Wasser und Stehbereich geschult wirst. Ich selbst habe in keiner dieser Bedingungen gelernt, es hat somit länger gedauert, aber ist auch machbar. Wenn du es dir aussuchen kannst, würde ich dir absolut empfehlen, auf diese Kriterien zu achten! Bei Kitereise-Veranstaltern wird dies auch immer auf der Website stehen, wenn es der Fall ist (Flachwasser, Stehbereich, hohe Windwahrscheinlichkeit) und oft steht auch die beste Windzeit dabei. Ich persönlich bin überhaupt kein Fan von kaltem Wasser und Neoprenanzügen, deswegen bevorzuge ich Warmwasser-Spots. Meine Favoriten sind warme Gewässer mit einer hohen Windsicherheit z.B. Ägypten und der Norden von Brasilien. Wenn du den Neoprenanzug nicht scheust, sind Marokko und Dänemark auch absolut empfehlenswert.

  • Die Wahl der richtigen Kiteschule

    Achte darauf, dass die Kiteschule deiner Wahl von einer Kitesurf-Organisation zertifiziert ist, sei es VDWS (Verband Deutscher Windsurfing und Wassersportschulen), IKO (International Kiteboarding Organization) oder KSA (Kitesurf and Snowkite Association). Frage nach, ob die Kiteschule das aktuelle Equipment verwendet, die Kites sollten nicht viel älter als 1 Jahr sein. Stelle sicher, dass dein Kitesurflehrer deine Muttersprache oder eine Fremdsprache spricht, die du gut beherrscht.

  • Investiere in Privatunterricht und vermeide Gruppen-Angebote

    Es gibt sehr günstige Angebote, wenn du einen Kitesurf-Kurs in größeren Gruppen buchst. Was aber wirklich rausgeschmissenes Geld ist und den Lernprozess extrem verlangsamt: du stehst dann in der Reihe mit ein paar Anderen und kannst in einer 60-minütigen Unterrichtsstunde vielleicht gerade 10 – 15 Minuten den Kite fliegen, den Rest der Zeit schaust du den anderen zu. Um den schnellsten und besten Fortschritt zu machen und wirklich Spaß dabei zu haben, würde ich dir immer empfehlen Privatunterricht zu nehmen.

  • Buche ein Anfänger-Kurs-Paket und plane eine Woche für das Kitesurfen ein

    Es gibt meist ein Einsteiger-Paket, das über 3 Tage geht und oft günstiger ist, als Einzelstunden zu buchen. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, dann noch ein paar weitere Tage zu üben, um dein Wissen zu verfestigen und noch mehr Praxiserfahrungen zu sammeln.

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Ich hoffe, ich konnte dir diesen energiegeladenen und gleichzeitig fast schon meditativen Sport ein wenig näher bringen. Es ist eine völlig neue Art zu Reisen, Leute kennenzulernen und neue Abenteuer zu erleben. Aber eine Warnung vorab: Kitesurfen macht süchtig!

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