Gesundheit Archives - Reiseblog Travelicia Thu, 03 Nov 2022 20:57:37 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 Warum ich keine Sonnenbrille mehr trage – und Sungazing mache https://www.travelicia.de/sonnenbrille-sungazing/ https://www.travelicia.de/sonnenbrille-sungazing/#comments Tue, 22 Aug 2017 09:55:24 +0000 https://www.travelicia.de/?p=18722 Kennst du schon meinen Artikel „Warum ich keine Sonnencreme mehr benutze”? Neben der „normalen“ Sonnencreme habe ich übrigens auch aufgehört, Sonnenbrillen zu tragen. Klingt erstmal crazy, oder? Das dachte ich am Anfang auch!! Mittlerweile finde ich es aber sogar komisch, andere mit Sonnenbrille zu sehen. Und das kommt so: Ich habe mich mit...

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Kennst du schon meinen Artikel „Warum ich keine Sonnencreme mehr benutze”? Neben der „normalen“ Sonnencreme habe ich übrigens auch aufgehört, Sonnenbrillen zu tragen. Klingt erstmal crazy, oder? Das dachte ich am Anfang auch!! Mittlerweile finde ich es aber sogar komisch, andere mit Sonnenbrille zu sehen. Und das kommt so:

Ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt, woher wir unsere Energie bekommen. Und zwar ziehen wir unsere Energie aus vier Quellen. Die meisten denken vor allem an die eine Energiequelle: Essen. Das ist natürlich wahr, denn die richtige Ernährung versorgt uns mit wichtigen Stoffen, die wir zum Leben brauchen. Aber das ist nicht die einzige Energiequelle – und vor allem auch nicht unbedingt die wichtigste. Die drei weiteren sind

  • eine richtige Atmung (Sauerstoff)
  • Liebe bzw. Wärme
  • … und Sonnenlicht!

Sonnenlicht ist sogar eine wirklich wichtige Quelle. Und hier kommen die Sonnenbrillen ins Spiel – und der Grund, warum ich nun keine mehr trage. Aber von vorn:

Sonnenbrillen sollen dich vor UV-Strahlung und dem Blauanteil des Lichts schützen. UV-Licht ist schlecht für die Augen, denn es kann zu Grauem Star oder sogar zu Erblindung führen. Das blaue Licht hingegen kann die Makula kaputtmachen – das ist der Punkt im Auge, der am schärfsten sehen kann. Wenn du eine Sonnenbrille kaufst, solltest du also darauf achten, dass sie möglichst viel von dieser schädlichen Strahlen abhält – oder nicht? Warum jetzt also keine Sonnenbrille? Das ist doch unlogisch, oder?

Ist es nicht. Ich erkläre dir warum. Und keine Sorge, ich versuche dich nicht davon zu überzeugen, keine Sonnenbrille mehr zu tragen. Alles, was ich tue, ist dir zu erzählen, warum ich es nicht mehr mache. Sei also einfach neugierig und offen für neue Konzepte in deinem Kopf.

Was Sonnenbrillen können

Wenn es blendet, hilft eine Sonnenbrille, das ist klar. Du kannst bei Gegenlicht besser sehen oder am Strand ein Buch lesen, auch wenn die Seiten reflektieren. Sonnenbrillen schützen deine Augen, die sehr empfindlich sind. Am Anfang ist es mir ohne Sonnenbrille auch echt schwergefallen, aber mittlerweile blendet es mich überhaupt nicht mehr. Ich gucke aber ja auch tagsüber nicht direkt in die Sonne. Aber wenn du ständig eine Sonnenbrille trägst, hat das wieder auch Auswirkungen auf deine Gesundheit …

Was Sonnenbrillen nicht können

Wir brauchen Sonnenlicht – denn dadurch produziert unser Körper das Glückshormon Serotonin. Das macht uns wach, gesund und fröhlich. Fehlt uns Serotonin, werden wir müde und antriebslos.

Wenn Sonnenlicht nicht mehr direkt an deine Augen kommt, dann hat das Auswirkungen auf deine Zirbeldrüse. Die Zirbeldrüse ist eine Drüse im Gehirn, die beispielsweise unseren Tag-Nacht-Rhythmus regelt und Melatonin produziert – das Hormon, das dafür sorgt, dass wir einschlafen. Und diese Zirbeldrüse wird durch unseren Sehnerv stimuliert. Empfangen die Augen also Licht, geben sie das Signal an die Zirbeldrüse weiter – und die arbeitet dann je nach Information, wie sie soll.

In der Nacht wandelt die Zirbeldrüse das Serotonin also in Melatonin um – das sogenannte „Schlafhormon“. Wir brauchen also Serotonin nicht nur, um uns richtig glücklich zu fühlen, wir brauchen es auch, um gut schlafen zu können. Fehlt Serotonin, sind Schlaf- oder Konzentrationsstörungen nicht fern.

Außerdem kommuniziert die Zirbeldrüse direkt mit dem Hypothalamus – und das ist eine wichtige Zentrale für unseren ganzen Hormonhaushalt.

Was passiert also, wenn wir ständig und immer eine Sonnenbrille tragen? Ganz einfach: Wenig Lichtsignale gelangen zur Zirbeldrüse. Und das stört alle oben genannten Abläufe und unser Hormonsystem. Obwohl unsere Augen nur zwei Prozent unserer Körperoberfläche ausmachen, ist die Aufnahme von Sonne und Licht über die Augen enorm wichtig. Über die Augen gelangt das Licht – und damit viele wichtige Impulse für unsere Organe – in unseren Körper. Du kannst dir vorstellen, dass es weniger gut ist, wenn deine Augen immerzu im Schatten liegen, oder?

Sind Sonnenbrillen dann nicht eher schädlich?

Ich finde: ja. Und überleg mal: Gibt es irgendein Lebewesen – außer uns Menschen – das eine Sonnenbrille trägt? Von „natürlich“ kann also schon mal keine Rede sein. Und was tausende von Jahren von alleine funktioniert hat, warum sollte das jetzt nur noch mit Sonnenbrille gehen? Generell bin ich der Meinung, dass wir Menschen uns einfach viel zu sehr von der Natur entfernt haben – sei es in der Ernährung, Gesundheit oder sonstigem Lebensstil.

Sonnenbrillen absorbieren je nach Modell ca. vier Fünftel vom sichtbaren Licht – lassen also im Durchschnitt nur 20 Prozent durch. Hast du immer eine Sonnenbrille auf der Nase, werden deine Augen außerdem empfindlich – denn sie müssen ja nichts mehr selber tun und kommen „aus der Übung“. Sobald du die Sonnenbrille dann abnimmst, bist du geblendet – obwohl es vielleicht gar nicht so hell ist. Einfach Gewöhnungssache.

Meine Lösung

Es gibt Situationen, in denen Sonnenbrillen helfen: Bei angegriffenen Augen durch Krankheiten – also, wenn die Augen besonders geschützt werden müssen. Oder wenn du auf hohe schneebedeckte Berge kletterst und die Sonneneinstrahlung einfach überdurchschnittlich hoch wird. Ähnlich ist es auf dem Wasser beim Kitesurfen zum Beispiel.

Ansonsten verzichte ich wirklich komplett auf Sonnenbrillen und fühle mich echt gut damit. (Das ist ja die Hauptsache: wieder mehr auf unsere Intuition und eigenes Gefühl hören lernen.) Unsere Augen sind in der Lage, sich an Lichtverhältnisse anzupassen. Sie haben sich über ewige Zeiten entwickelt und kamen immer gut ohne Sonnenbrille aus. Die Pupille reagiert von alleine.

Und nicht nur die Pupillenbewegung schützt das Auge auf natürliche Weise vor UV-Strahlung – auch ist die Netzhaut voller Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren. Freie Radikale zerstören Zellen und entstehen zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung. Die Antioxidantien, die in unseren Augen sind, wirken dagegen – auf ganz natürliche Weise.

Wenn du deinen Augen auf ebenso natürliche Weise „helfen“ willst, ohne dich durch dunkle Gläser vom Sonnenlicht abzuschirmen, dann kannst du an deiner Ernährung schrauben. Wenn du zum Beispiel mehr Antioxidantien aufnimmst (etwa durch Carotinoide aus Obst und Gemüse), dann haben deine Augen auch mehr Schutz. Ausserdem solltest du natürlich tagsüber nicht direkt in die Sonne schauen.

Ein Carotinoid, das auch für den Augenschutz total gut ist, heißt „Astaxanthin“. Ich habe dir bereits im Artikel „Warum ich keine Sonnencreme mehr benutze“ davon berichtet. Es ist ein Stoff, der in roten Algen vorkommt und sie schützt, wenn sie der Sonne ausgesetzt sind (zum Beispiel, wenn sie da liegen, wo im Sommer ein Gewässer ausgetrocknet ist). Das Astaxanthin schützt die Algen so lange vor der UV-Strahlung, bis irgendwann wieder Regen kommt.

Das Astaxanthin gibt es in Tablettenform zum Einnehmen. Es lagert sich in den Hautzellen ein und hilft auf natürliche Weise, die UV-Strahlung teilweise abzublocken. Seit Anfang des Jahres nehme ich täglich zwei Kapseln davon.

Also: Zwei Kapseln Asaxanthin und ansonsten verlasse ich mich auf meine Augen – die können sich nämlich sehr gut selber den Lichtverhältnissen anpassen und ultraviolettes Licht ausfiltern.

Am allerbesten finde ich, dass ich mich nicht dauernd um eine neue Sonnenbrille kümmern muss, wenn ich mal wieder eine verloren hab. Das geht schnell – oder wie es bei dir?

Schon mal von Sungazing gehört?

Jetzt, wo ich dir so viel darüber erzählt habe, warum ich keine Sonnenbrille mehr trage, fällt mir auch das Thema Sungazing ein. Hast du davon schon mal gehört?

Ich beschäftige mich gerade sehr viel mit Gesundheit und richtiger Lebensweise, weil ich davon überzeugt bin, dass viele Sachen in unserer Lebensweise verloren gegangen sind – ganz besonders unsere Verbindung mit der Natur. Wir nutzen chemische Kosmetika, vergiften uns mit schlechtem Essen und falschen Lebensgewohnheiten – dabei ist so viel alte Weisheit da, die aber durch die ganze Konsumwelt völlig untergegangen ist. Viele Menschen leben in Stress, sind krank, haben keine Energie usw. Deshalb bin ich auf der Suche nach Methoden, die Balance im Leben zurückzufinden. Und auf dieser Suche bin ich auf die uralte Methode des Sungazing gestoßen.

„Sungazing“ heißt übersetzt so viel wie „in die Sonne starren“. Und darum geht es auch. Wie ich oben geschrieben habe, ist die Aufnahme von Sonnenlicht über die Augen gesundheitlich sehr wichtig. Mit Sungazing kannst du deine Zirbeldrüse noch besser stimulieren – und dadurch, dass sie aktiver wird, hilft dir Sungazing dabei, dich körperlich besser zu fühlen. Auch deine Stimmung wird sich im wahrsten Sinne des Wortes aufhellen.

Also: Beim „Sonnengucken“ schaust du jeden Tag für eine bestimmte Zeit direkt in die Sonne. Nach einiger Zeit sollen dadurch körperliche Beschwerden verschwinden und du wirst ausgeglichener, weil dein Stresslevel sinkt.

Sungazing gibt es übrigens schon ziemlich lange, bereits im Altertum praktizierte man das in die Sonne gucken! Bei uns wurde Sungazing vor allem durch einen Mann wieder bekannt: Hira Ratan Manek, kurz HRM. HRM ist ein Inder, der sich seit 1992 intensiv mit dem Thema und den Überlieferungen dazu beschäftigt – beispielsweise aus dem alten Ägypten, Indien und Griechenland. Spannend, oder?

Doch Stopp: Du sollst jetzt natürlich nicht einfach mittags in die pralle Sonne gucken – das ist natürlich nicht besonders gesund für die Augen (Strahlung!). Sungazing funktioniert ein bisschen anders.

So geht Sungazing

Mit Sungazing kannst du Sonnenenergie über deine Augen aufnehmen und dein Gehirn mit Energie versorgen. Bevor du das testest, solltest du das Ganze aber gut vorbereiten. Deshalb heißt es zuerst: ab zum Augenarzt. Sungazing solltest du nämlich nur ausprobieren, wenn deine Augen komplett gesund sind!

Dann geht es darum, dass du nur zu absolut sicheren Zeiten in die Sonne schaust – und erst mal auch nur ganz, ganz kurz. Die Dauer kannst du dann nach und nach steigern.

Sunganzing – Schritt für Schritt

Nachdem du beim Augenarzt abgecheckt hast, ob deine Augen bereit für’s Sungazing sind, kann es losgehen:

1. Die richtige Tageszeit
Die sichere Zeit für Sungazing ist innerhalb der ersten Stunde nachdem die Sonne aufgegangen ist – bzw. die letzte Stunde vor Sonnenuntergang. Bei jeder anderen Zeit ist die Strahlung zu stark und kann deine Augen schädigen. Wichtig: Überprüfe den UV-Index – dieser sollte bei Null liegen.

Beim Sungazing blickst du also einmal am Tag in die aufgehende oder die untergehende Sonne – und nur dann wenn es sicher ist. Denn dann können die Augen keinen Schaden nehmen. Das ist wissenschaftlich belegt, da zu diesen Zeiten keine UV- oder Infrarotstrahlen auf deine Netzhaut kommen können.

Tipp: Wann die Sonne auf- bzw. untergeht, checke ich über die Wetter-App vom iPhone. Wie der UV-Index ist, kannst du mit der App „UV Index Widget“ (Apple App Store // Google Store) herausfinden.

2. Die richtige Dauer
Sungazing beginnst du ganz, ganz langsam. Starte mit zehn Sekunden. Pro Tag schaust du dann jeweils weitere zehn Sekunden länger in die Sonne. Sind Wolken da? Mach es trotzdem. Wichtig: Du darfst dabei keine Sonnenbrille auf haben, kein Fernglas benutzen und auch nicht vor einer Scheibe stehen.

Tipp: Mach immer nur das, was dir gut tut. Wenn zehn Sekunden zu lang sind, dann höre vorher auf oder steigere die Zeit nicht so schnell. Wenn Sungazing gar nichts für dich ist, dann ist das eben so. Du solltest dich niemals zu etwas zwingen und nur das machen, wobei du dich wohlfühlst.

3. Danach: Die Augen beruhigen
Nachdem du in die Sonne geschaut hast, folgt etwas, dass „Palmieren“ genannt wird. Das geht so: Reibe deine Handflächen aneinander, bis sie ein bisschen warm sind. Dann lege die Handflächen auf deine geschlossenen Augen, damit sie sich beruhigen können. Du wirst es noch einige Zeit flackern sehen. Wenn das aufhört, kannst du die Hände wieder runternehmen.

Sungazing ist Trainingssache

Das Sungazing steigerst du nach und nach. Je nach Trainingsstufe sollen sich dabei dann einige coole Effekte einstellen:

Zuerst, also wenn du zwischen zehn Sekunden und 15 Minuten Sungazing schaffst, wird sich das Ganze beruhigend auf dich auswirken. Dein Stresslevel senkt sich und du kannst Stress generell besser abbauen. Bei 15 bis 30 Minuten Sungazing sollen sich körperliche Beschwerden bessern. Deine Vitamin-D-Aufnahme ist dann nämlich deutlich gesteigert und das wirkt sich enorm auf deine Gesundheit aus.

Bei regelmäßigem Sungazing zwischen 30 und 44 Minuten werden deine körperlichen Beschwerden noch weiter zurückgehen. Deine Verspannungen können sich mehr und mehr lösen.

Klingt gut, oder? Wenn du möchtest, probiere es einfach mal aus. Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.

Wie ist es sonst bei dir? Trägst du regelmäßig Sonnenbrille – und hast du schon mal von Sungazing gehört oder es ausprobiert?Ich freue mich auf deine Kommentare!

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Das Wheel of Life: Bring dein Leben in die perfekte Balance! https://www.travelicia.de/wheel-of-life/ https://www.travelicia.de/wheel-of-life/#comments Thu, 22 Dec 2016 15:15:20 +0000 https://www.travelicia.de/?p=16862 Ich bin immer unterwegs, auf der ganzen Welt. Wenn ich zuhause in Berlin bin, packt mich das Fernweh. Deshalb dauert es nie lange, bis ich wieder „on the Road“ bin. Meinen festen Job habe ich an den Nagel gehängt – und damit auch alle festen Strukturen, die ein Leben am selben Ort eben...

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Ich bin immer unterwegs, auf der ganzen Welt. Wenn ich zuhause in Berlin bin, packt mich das Fernweh. Deshalb dauert es nie lange, bis ich wieder „on the Road“ bin. Meinen festen Job habe ich an den Nagel gehängt – und damit auch alle festen Strukturen, die ein Leben am selben Ort eben so hat.

Aber das ist noch nicht alles: Ich habe nicht nur meinem festen Umfeld Tschüss gesagt, sondern auch fast allem materiellen Besitz. Waschmaschine, Couch, Einbauküche? Habe ich nicht. Ich brauche Freiheit und Leichtigkeit – Besitz macht mich schwer. Mein Geld investiere ich lieber in den nächsten Reise-Trip. Mein Backpack ist längst mein Zuhause geworden.

Doch auch ein Leben unterwegs braucht Regelmäßigkeiten, Routinen, Pausen und Balance. Klar, Abenteuer hat man unterwegs eine Menge, aber das ist ja nicht das einzige Bedürfnis, das wir haben, oder? Was ist mit Aufgaben, Lernen, dem Freundeskreis, der Beziehung, Sport oder gesunder Ernährung. Um glücklich zu sein, darf auch das alles bei mir nicht auf der Strecke bleiben. Muss man für einen Bereich auf einen anderen verzichten? Wenn du also viel reist, bedeutet das gleichzeitig, dass deine Freundschaften zuhause zu kurz kommen, oder ganz verschwinden?

Da habe ich eine beruhigende Antwort für dich: Nein.
Mit sind solche Dinge auch schon oft durch den Kopf gegeistert: Wie bekomme ich alles unter einen Hut. Und dann habe ich vom „Wheel of Life“ erfahren.

Das Wheel of Life

Mit dem Wheel of Life schaffst du dir ein Blick auf dein Leben in Vogelperspektive. Diese Methode hilft dir, zu beurteilen, welche Lebensbereiche wichtig für dich sind, in welchen Bereichen du wo stehst und wo du investieren musst, um dein Leben wieder in Gleichgewicht zu bringen.

Oft ist es doch so: Bist du auf Arbeit richtig involviert, leidet vielleicht deine Beziehung. Konzentrierst du dich sehr auf deinen Sport bzw. Verein, kommen deine Freunde vielleicht zu kurz. Beim Wheel of Life geht es darum, persönlich zu wachsen, indem du jedem Lebensbereich die Aufmerksamkeit schenkst, die er verdient – und eben auch merkst, wenn etwas ins Ungleichgewicht rutscht.

Aber genug zur Theorie, am besten erklär ich es dir ganz konkret. Also: Hol dir einen Stift, ein großes Blatt Papier – oder schmeiß das Grafikprogram auf deinem Rechner an.

Das Wheel of Life

So geht’s: Erstelle dein eigenes Wheel of Life

1. Zeichne zuerst einen großen Kreis

Diesen Kreis teilst du jetzt in verschiedene Abschnitte auf – wie ein Kuchendiagramm. Es werden so viele Kuchenabschnitte, wie für dich relevante Lebensbereiche.

2. Überlege: Was sind deine relevanten Lebensbereiche?

Hier kommen die 12 Wheel-of-Life-Kategorien:

Erfahrungen

  • Deine Liebesbeziehung(en)
  • Deine Freundschaften
  • Deine Abenteuer
  • Deine Umgebung

Wachstum

  • Deine Gesundheit und Fitness
  • Dein Wissen/Lernen
  • Deine Fähigkeiten
  • Deine Spiritualität

Beitrag

  • Deine Karriere
  • Deine Kreativität
  • Dein Familienleben
  • Dein gesellschaftliches Leben

Dir sind andere Kategorien wichtig? Kein Problem – es ist dein Kuchen!

3. Lebensbereiche gefunden?

Dann schreibe über jedes der Kuchenstücke nun einen deiner Lebensbereiche. Zeichne bei jedem Kuchenstück (mittig) von der Mitte aus eine Skala bis an den Kreisrand. Schau mal auf das Beispielbild unten, dann weißt du, wie ich das meine.
Bei der Skala ist die Kreismitte die Null und der Kreisrand die 10.

4. Bewerte jetzt deine Lebensbereiche

Welche Punktzahl würdest du jedem einzelnen von Ihnen geben? Wie zufrieden bist du mit dem jeweiligen Lebensbereich? (Null Punkte ist schlecht, 10 Punkte ist komplett zufrieden.) Die erste Zahl, die dir in den Kopf schießt, ist meistens schon die richtige. Denk einfach nicht so viel darüber nach und entscheide das ganz intuitiv.

Zu jedem Bereich gibt es Hilfsfragen – z. B. diese hier:

Deine Liebesbeziehung(en)

Wie definierst du Liebe? Was erwartest du von einer Beziehung (Geben? Nehmen? Beides?)? Glaubst du, dass Liebe immer auch Schmerz bringt? Glaubst du, Liebe währt ewig? Glaubst du, dass du bedingungslos lieben kannst? Glaubst du daran, dass du es verdienst, geliebt und beschützt zu werden?

Vergebe die Punktzahl z. B. danach, wie viel Zeit ihr miteinander verbringt.

Deine Liebesbeziehung(en)

Deine Freundschaften

Wie definierst du Freundschaft? Glaubst du, Freundschaft kann ewig halten? Glaubst du, dass du deinen Freunden mehr gibst, als du zurückbekommst? Findest du es einfach oder schwer, Freundschaften zu schließen?

Vergebe deine Punktzahl z. B. danach, wie gut ihr in Kontakt bleibt. Rufst du enge Freunde regelmäßig an oder lädst du einmal im Monat zum Brunch ein? Kümmerst du dich um Freunde, die gerade eine schwere Zeit durchmachen?

Deine Abenteuer

Was bedeutet Abenteuer für dich? Reisen? Sportliche Herausforderungen? Kunst und Kultur? Fremde Kulturen? Gibt es in deinem Leben genug Raum für Abenteuer? Denkst du, du musst erst viel Geld für deine Rente sparen, bevor du es für einen langen Trip ausgibst? Fühlst du dich schuldig, wenn du für eine Reise Job und/oder Familie mal kurz hinter dir lässt? Denkst du, Geld ausgeben für Abenteuer (z. B. Skydiving) ist leichtfertig?

Vergebe deine Punktzahl hier nach der Häufigkeit von Urlauben oder Abenteuer-Trips. Du könntest es z. B. auch daran festmachen, dass du mindestens einmal im Monat einen neuen Ort erkundest – der kann übrigens auch in deiner direkten Umgebung sein.

Deine Umgebung

Wo bist du am glücklichsten? Bist du damit zufrieden, wo und wie du lebst? Wie definierst du „Zuhause”? Welche Elemente deiner Umgebung sind für dich am wichtigsten (Farben, Geräusche, Einrichtung, usw.)? Denkst du, du verdienst ein tolles Zuhause, einen Aufenthalt im Fünf-Sterne-Hotel beim Reisen oder ein schickes Büro?

Vergebe deine Punktzahl z. B. nach der Häufigkeit, in der du Ordnung in dein Zuhause bringst – jeden Morgen das Bett machen oder jeden Abend den Abwasch. Genauso kannst du Punkte für deine Lebensqualität vergeben – die Häufigkeit von Dingen, die du für dich selbst tust (z. B. Massagen oder Spa-Besuche).

Deine Gesundheit und Fitness

Wie definierst du physische Gesundheit? Wie gesundes Essen? Hast du irgendwelche Krankheiten – bzw. die Veranlagung z. B. zu Übergewicht? Denkst du, du wirst mindestens genauso, wenn nicht länger als deine Eltern leben? Wie wirst du wohl altern?

Vergebe deine Punktzahl nach bestimmten Fitness-Zielen oder -Routinen. Bei mir ist es z. B. die Push-up-Routine. Du kannst deine Ziele aber auch an einem bestimmten Gewicht festmachen, der Routine, einmal die Woche zum Yoga oder Pilates zu gehen, oder an sowas wie z. B. deinem Blutdruck-Wert.

Gesundheit und Fitness

Dein Wissen/Lernen

Wie viel lernst du? Wie viel wächst du daran? Wie viel Kontrolle hast du über deine täglichen Gedanken oder auch Grübeleien? Glaubst du, du hast genügend Wissen, um deine Ziele zu erreichen?

Fange an, Systeme in deinen Alltag einzubauen, die dir helfen, immer mehr zu lernen: Jeden Abend ein paar Seiten lesen, bevor du ins Bett gehst, regelmäßig Ausstellungen besuchen oder immer mal wieder einen neuen Raum in einem Museum entdecken (einmal die Woche?). Ein schönes Ziel ist beispielsweise auch zwei Bücher im Monat zu lesen.

Deine Fähigkeiten

Worin bist du „gut“? Und was kannst du nicht so besonders? Wieso ist das so? Was hält dich davon ab, Neues zu lernen? Hast du Fähigkeiten, die du nicht brauchst? Was hält dich davon ab, etwas zu ändern? Was für besondere Fähigkeiten und Charakterzüge hast du, die du für besonders wertvoll hältst? Was macht dir überhaupt keinen Spaß?

Verbringe eine bestimmt Anzahl von Stunden in der Woche, in denen du dich damit beschäftigst, deine Fähigkeiten auszubauen. Ich z. B. habe mir jede Woche ein paar Stunden dafür geblockt, zu lernen, wie man sich besser organisiert und arbeitet.

Deine Spiritualität

An welche geistigen Werte glaubst du? Praktizierst du irgendeine Form von Spiritualität – und wenn ja, wie oft? Ist Spiritualität eine individuelle oder gemeinschaftliche Erfahrung für dich? Steckst du in gesellschaftlichen oder religiösen Rollenmodellen fest, die du aber nicht verlassen kannst, weil du fürchtest, jemanden damit zu verletzen (z. B. Familie)?

Du könntest dir jeden Tag 15 Minuten Zeit zum Meditieren nehmen oder jeden Tag ein paar Seiten über Spirituelles lesen. Vielleicht möchtest du jeden Tag jemandem gute Gedanken senden? Mein Ziel in dieser Kategorie ist 15 Minuten Meditation täglich.

Spiritualität

Deine Karriere

Wie definierst du Arbeit? Wie Karriere? Wie sehr genießt du dein Arbeitsleben? Fühlst du dich gesehen und geschätzt? Hast du, was du brauchst, um erfolgreich zu sein?

Du könntest einer Fachgruppe beitreten, um eine bestimmte Anzahl an Meetings im Jahr zu besuchen. Oder du liest pro Monat ein Buch zu Karriere-Themen. Wenn du dich beruflich verändern möchtest, dann lies pro Woche eine bestimmte Anzahl von Artikeln dazu, was du tun möchtest.

Deine Kreativität

Denkst du, dass du kreativ bist? Gibt es eine kreative Person, die du bewunderst? Warum? Was würdest du gerne können? Hast du ein Talent für irgendetwas Kreatives?

Mach etwas Kreatives zum Teil deines Lebens. Wie wäre es mit 20 Minuten schreiben jeden Tag? Eine Improvisationstheater-Klasse? Gibt es ein bestimmtes kreatives Projekt, dass du voranbringen möchtest?

Dein Familienleben

Was denkst du, ist deine Rolle als Lebenspartner? Welche ist es als Sohn oder Tochter? Macht deine Familie dich glücklich? Ist Familie für dich Last oder Glück?

Setze dir als Ziel jede Woche eine bestimmte Zeit für Familienaktivitäten freizuhalten – egal, ob nur mit den Kindern, deinen Eltern, der ganzen Familie oder Verwandten. Du könntest deine Eltern regelmäßig anrufen oder sonntags zum frühstück vorbeischauen usw.

Dein gesellschaftliches Leben

Teilst du die Werte der Gesellschaft, in der du lebst? Was glaubst du, ist der wichtigste Zweck einer Gemeinschaft? Bist du in der Lage mitzuwirken? Leistest du einen Beitrag?

Du könntest regelmäßig einen Betrag spenden für einen guten Zweck. Du könntest irgendwo ehrenamtlich helfen. Ich z. B. spende regelmäßig einen bestimmten Betrag für Charity-Projekte.

5. Punkte verbinden

Jetzt verbinde alle Punkte miteinander. Je nachdem, wie ausbalanciert deine Zufriedenheit in den einzelnen Lebensbereichen ist, ist dein Kreis nun entweder rund, oder er hat Kanten.

6. Lebensziel? Besonderer Wert?

Wenn du möchtest, kannst du über dein Wheel of Life noch ein Lebensmotto, ein übergeordnetes Ziel oder einen Wert notieren, der dir persönlich wichtig ist. Dann kannst du – wenn du dein Lebensrad betrachtest – auch immer überprüfen, ob das, was gerade ist, auch zu deinem Lebensziel passt.

7. Stelle die richtigen Fragen

Jetzt hast du visualisiert, welche Lebensbereiche „gut laufen“ und welche besser laufen könnten. Du weißt, worin du gut bist und in welche Bereiche du investieren musst, um zufriedener zu werden. Visualisierungen machen uns Dinge bewusster, die wir vielleicht schon geahnt hatten – sie helfen uns, Ziele zu definieren.

Schau dir dein Wheel of Life ganz in Ruhe an. Frag dich, ob du das, was du siehst, gut findest. Fällt dir vielleicht irgendwas auf? Würdest du gern etwas verändern? Was musst du tun, um etwas zu verändern?

Wichtig ist, dass du Veränderung in kleinen Schritten angehst. Steht z. B. deine Ernährung auf zwei Punkten, musst du nicht morgen gleich eine Zehn haben. Wie wäre es denn erst einmal mit einer Drei, dann einer Vier usw.? Setze dir Ziele und stelle dein Leben langsam, aber dafür nachhaltig um!

Es geht auch nicht darum, dass du einen perfekten Kreis hinbekommst. Vielleicht reicht dir in manchen Lebensbereichen eine niedrigere Zahl, weil sie dir eben nicht so wichtig sind wie andere. Das ist ja dein Rad! Dein Rad, deine Regeln!

Und jetzt? Wie geht’s weiter?

Dein Wheel of Life ist nichts, das feststeht. Es ist etwas, dass sich verändert. Deshalb kannst du es in gewissen Zeitabständen immer mal wieder Zeichnen. Du siehst dann, ob und was sich verändert hat. Das hilft dir, deiner Linie treu zu bleiben und nicht den Fokus auf die wichtigen Dinge im Leben zu verlieren.

Mein Wheel of Life

Die Visualisierung durch das Wheel of Life hat mir total geholfen – ich behalte meine Ziele im Auge und weiß auch immer, warum ich etwas tue.

Mein Wheel of Life

Ich habe z. B. das Reisen zu einem festen Bestandteil meines Lebens gemacht – dafür habe ich den Schritt in die Online-Selbständigkeit gewagt. Zusammen mit meinem Freund Marcus reise ich durch die Welt – aber langsam! Wir bleiben immer etwas länger an einem Ort, haben also immer ein „zeitweises Zuhause“. Das brauche ich auch, um zufrieden zu sein. Unser richtiges Zuhause ist Deutschland – und hier vor allem Berlin. Da haben wir auch Kontakt zu unseren Freunden.

Auch wenn wir unterwegs sind ernähren wir uns gesund und machen unser Sportprogramm. Wir treffen Gleichgesinnte, Bekannte und Freunde – denn die weltweite Community der Digitalen Nomaden wird größer und größer. So sind wir auch offline immer in gutem Austausch.

Wichtig ist mir das Thema „Charity“ – es ist Bestandteil meines Wheel of Life. Deshalb unterstütze ich Menschen oder Projekte weltweit – eben da, wo ich gerade bin.

Aber wie gesagt: Das Wheel of Life kann sich verändern. Vielleicht wird Reisen irgendwann in meinem Leben nicht mehr so wichtig sein, wer weiß? Auf jeden Fall werde ich das durch meine regelmäßige Visualisierung schon bemerken – und dann meine Ziele neu stecken!

PS: Es gibt übrigens auch professionelle Coaches, die dein Wheel of Life zusammen mit dir detailliert checken!

Jetzt bin ich gespannt auf deine Kommentare!
Was denkst du zum Wheel of Life? Hast du davon schon gehört? Bleiben bei dir Lebensbereiche auf der Strecke – und wenn ja: Was tust du dagegen?

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