Ein Rucksack ist mehr als nur Gepäck – er ist dein ständiger Begleiter auf Reisen. Besonders für Backpacker, digitale Nomaden und Individualreisende ist der richtige Rucksack entscheidend für Komfort, Organisation und Bewegungsfreiheit.
Warum ein guter Rucksack so wichtig ist
Ob beim Inselhopping in Thailand, einer Dschungelwanderung in Kolumbien oder beim Remote-Arbeiten in Lissabon – dein Rucksack muss alles mitmachen. Er soll nicht drücken, nicht stören und dabei Ordnung halten. Eine gute Lastverteilung entlastet deine Schultern und ein cleveres Fachsystem spart dir Nerven.
Tipp: Achte auf ein verstellbares Tragesystem, gepolsterte Hüftgurte und atmungsaktiven Rückenbereich.
Ein kurzer Erfahrungsbericht
Ich erinnere mich noch gut an meine Vietnam-Reise: Mein damaliger Kofferrucksack war zwar praktisch am Flughafen – aber als ich bei Regen an einem schlammigen Strand aus dem Longtail-Boot stieg, halfen mir die Rollen genau gar nichts. Der Tragekomfort war miserabel. Seitdem setze ich auf vollwertige Backpacker-Rucksäcke – und möchte nie wieder etwas anderes.
Volumen & Einsatzzweck: Welcher Rucksack für welche Reise?
Volumen | Reisedauer | Einsatzbereich | Beispielmodelle |
---|---|---|---|
20–30 l | 1–3 Tage | Städtetrips, Tagesausflüge, Coworking | Cotopaxi Batac, Quechua Arpenaz 20 |
40–50 l | 1–2 Wochen | Minimalistisches Backpacking | Osprey Farpoint 40, Peak Design 45 |
55–70 l | 2–4 Wochen | Trekking, Langzeitreisen, Weltreise | Deuter Aircontact, Gregory Zulu, Salewa Cammino 70+10 |
70+ l | 4+ Wochen, Expeditionen | Viel Gepäck, Outdoor-Abenteuer | Osprey Aether 75, Tatonka Yukon |
Faustregel: Dein beladener Rucksack sollte maximal 25–30 % deines Körpergewichts wiegen.
Unsere Produktempfehlungen 2025
Für Minimalisten & Digitale Nomaden
- Osprey Farpoint 40 – Perfekt fürs Handgepäck, robust & leicht, mit Laptopfach und seitlichem Zugriff
- Peak Design Travel Backpack 45 l – Premium-Design für Technikfans, mit cleverer Innenorganisation
- Nomatic Navigator Backpack 32 l – Modular erweiterbar, mit RFID-Fach, Tech-Taschen & USB-Port
Für Langzeitreisen & Weltreisen
- Deuter Aircontact Core 65+10 – Klassiker mit Tragesystem für hohe Lasten, große Seitentaschen
- Salewa Cammino 70+10 – Viel Stauraum & Flexibilität, mit Regenhülle & Belüftungssystem
- Tatonka Yukon 70+10 – Robust, bewährt, ideal für mehrmonatige Reisen mit viel Ausrüstung
Für Budget-Reisende
- Quechua Forclaz 50 l (Decathlon) – Unter 60 €, ordentliches Tragesystem, seitlicher Zugriff
- Amazon Basics Reiserucksack 55 l – Überraschend solide Verarbeitung zum kleinen Preis
- Highlander Outdoor Rucksack Discovery 65 – Viel Volumen, gute Polsterung, Toploader mit Deckelfach
Für Tagesausflüge & Städtereisen
- VAUDE Mundo Carry-On 38 – Kabinentauglich, durchdachte Fächer, umweltfreundliche Materialien
- Fjällräven Kånken Laptop 15″ – Kult-Rucksack, stylisch, mit separatem Laptopfach
- Deuter AC Lite 23 SL (Damenmodell) – Ultraleicht, mit Belüftungsrücken für aktive Tage
Für Fotografie & Technik
- Endurax DSLR Kamerarucksack – Für DSLR, Drohne, Laptop & Zubehör, stoßgeschützt
- Thule Covert DSLR Rolltop – Top-Qualität, wandelbar, extra für urbane Fotografen
- Lowepro ProTactic 450 AW II – Maximaler Schutz & schneller Zugriff auf Kameraequipment
Tragesystem & Komfort: Das Rückgrat deines Rucksacks
Ein gutes Tragesystem verteilt das Gewicht auf Hüfte und Schultern. Achte auf:
- Ergonomische Schultergurte
- Gut gepolsterte Hüftflossen
- Einstellbare Rückenlänge
- Belüftetes Rückenpanel (z. B. Mesh oder Anti-Gravity)
- Brustriemen mit Notfallpfeife
Frauen oder kleinere Personen sollten speziell designte Modelle mit kürzerer Rückenlänge (z. B. Deuter SL-Serie) ausprobieren.
Zugriff & Organisation: Nicht kramen, sondern finden
- Seitlicher Zugriff: spart Auspacken bei Schnellzugriff
- Frontlader statt Toplader: übersichtlicher beim Packen
- Mehrere Fächer: sinnvoll für Ordnung, aber nicht übertreiben
- Packhilfen: Kompressionsriemen, Cubes, Innentaschen
Regenschutz & Material
- Integrierte Regenhülle oder separat dazu kaufen
- Recyceltes oder PFAS-freies Material bevorzugen
- Robuste Reißverschlüsse und Nähte
- Gewicht vs. Haltbarkeit: Ultraleicht oft weniger langlebig
Digitale Nomaden & Technik-Fans: Darauf kommt es an
- Gepolstertes Laptopfach (mind. 15″)
- USB-Ladeanschluss (z. B. FENRUIEN)
- RFID-Schutz
- Organizer für Kabel, Maus, SSD etc.
- Diebstahlschutz (Zahlenschloss, verdeckte Taschen)
Praktisches Rucksack-Zubehör für deine Reise
- Packwürfel (z. B. von Eagle Creek): Ideal zur Unterteilung von Kleidung und Wäsche
- Kompressionsbeutel: Spart Platz und hilft bei der Organisation
- Drybags (z. B. Sea to Summit): Für Wertsachen oder Elektronik bei Bootsfahrten
- Regenhülle: Falls nicht im Rucksack integriert, separat erhältlich
- Hüfttasche / Daypack: Für Tagesausflüge oder Wertsachen am Körper
Günstige & gute Backpacker-Rucksäcke unter 100 Euro
- Quechua Forclaz 50 / 70 (Decathlon): Solide Qualität, seitlicher Zugriff, ~50 €
- VAUDE Mundo 38 Carry-on: Handgepäckmaße, ideal für Kurzreisen
- Highlander Discovery 65: Großes Volumen, günstiger Preis, Outdoor-tauglich
- Amazon Basics Travel Backpack 55 l: Preis-Leistungssieger bei Einsteiger*innen
Spezialrucksäcke: Wenn du besondere Ansprüche hast
- Fotografie: Endurax DSLR-Rucksack – Platz für Kamera, Objektive, Drohne, Laptop
- Kofferrucksack (z. B. Tatonka Great Escape): Rollen + Träger – praktisch auf Flughäfen, unbrauchbar am Strand
- Duffel Bags (z. B. North Face Base Camp Duffel): Rucksack-Tragemöglichkeit, sehr robust, aber wenig Rückenkomfort
Pack-Tipps: So wird’s leichter
- Schwere Dinge an den Rücken, leichtes oben oder außen
- Rollen oder Kompressionsbeutel nutzen
- Maximal minimalistisch packen (Waschmöglichkeiten einplanen)
hehe, ich hab immer die Markenzeichen des Rucksack abgeklebt oder übermalt wenn es in ärmere Länder ging 😛
Ich hab mich vor nun 5 Jahren für den Tatonka Yukon 60 entschieden und wurde bisher absolut nicht enttäuscht. Egal ob Festival oder Backpacking-Trip, bisher hat er alles wirklich unbeschadet überstanden. Um nicht allein auf den Trekkingrucksack angewiesen zu sein, hab ich mir jetzt zusätzlich noch den Tagesrucksack Forvert Backpack Louis gekauft und auch der hält, was er verspricht.
PS: Danke für die tollen Artikel!
LG
Alessandro von http://mybackpack.de
Ich bin ein Jahr lang mit dem Deuter Aircontact 70 Liter um die Welt gereist. Er war mir immer zu groß, schwer und unhandlich. Seit kurzem Reise ich mit dem Osprey Farpoint 40 und bin total begeistert.
Hey Annika,
ja 40 l sind super. Einen Osprey hatte ich noch nicht aber Sebastian von Off the path findet den glaub ich auch gut.
LG aus Tarifa
Feli
Danke für die hilfreiche Beschreibung! Weiter so!
Tolle Seite! Ich hab sie heute über SPON entdeckt und mich durch einige Posts gelesen. Wirklich toll geschrieben und weckt Fernweh!
Zu den obigen Rucksäcken kann ich sagen das ich sowohl den Forclaz als auch einiege neuer Deuter Modelle in der Familie habe. Mit meiner ältesten Tochter habe ich kürzlich eine längere Reise unternommen und sie wollte unbedingt den Deuter mitnehmen…..
gehalten hat der nicht wirklich lange aber immerhin länger als die Quechua Teile.
Ich würde beide Marken für Treckingrucksäcke nicht empfehlen. Lowe Alpin und Bach machen das in der etwas höheren Preisklasse deutlich besser,
Ich kann allen hier nur Raten beim Rucksack kauf wirklich Qualität zu kaufen. Notfalls gebraucht.
Achtet drauf ob die Nähte an den kritischen Stellen und den Halteschlaufen wirklich gut gemacht sind . Mindestens eine Doppel-naht sollte es sein.
Das Ganze ist weniger kritisch wenn man quasi von einem Hotel/Hostel zum nächsten Reist. Ist man aber wirklich mal abseits ausgetretener Pfade und der Rucksack ist Defekt hat man ein extremes Problem!
Mein Dana Design Rucksack hält seit 1990 ….
Hey Sebastian,
Danke für dein Kommentar! Einen Lowe Alpin hatte ich auch mal fand den auch gut.
WOW seit 1990 das ist doch mal was 😉
LG aus Mallorca,
Feli
Jeb, ich hab mir letztes Jahr auch den Forclaz 50 gekauft und finde ihn als Backpacker-Rucksack echt gut geeignet. Allerdings macht meiner Erfahrung nach das Tragesystem ab 15kg langsam schlapp und der Rucksack wird unbequem zu tragen. Fürs Backpacken reicht das normalerweise dicke, für mehrtägige Trekkingtouren kann ich ihn aber auf keinen Fall empfehlen. 😉
Grüße
Seb
Hey Sebastian,
ja das denke ich auch. Da er bei mir immer unter 15 kg beladen wird und ich die Orte nicht zu oft wechsele passt es super. Aber er hat eben nur ein sehr einfaches Tragesystem. Daher empfehle ich sonst auch lieber den Deuter Aircon.
VG Feli
also ich muss hier mal nen Update Live aus Belize machen: Der Rucksack ist einfach geil 🙂
Dank deines Artikels habe ich mich gegen einige teurere Backpacking-Rucksäcke entschieden und mir den Quechua Forclaz 50 zugelegt. Ich muss gestehen, dass ich bei dem geringen Preis zuerst skeptisch gewesen bin, aber ich war beim Auspacken sehr überrascht von der guten Verarbeitung. Für meinen zweimonatigen Trip durch Südostasien und Australien hat er außerdem genau die richtige Größe. Viele Grüße von Bali 🙂