Ankunft & Erster Eindruck
Schon beim Verlassen des Flughafens spürte ich: Peking ist anders. Die Luft war trocken, die Stadt riesig, der Verkehr chaotisch – und doch hatte alles eine gewisse Ordnung. Die ersten Eindrücke waren überwältigend: moderne Architektur trifft auf uralte Tempel, riesige Straßenkreuzungen auf winzige Garküchen. Ich war angekommen – und neugierig.
Mein Aufenthalt bei Freunden in Peking
Ich hatte das große Glück, bei einem Freund in Peking unterzukommen – ein echter Vorteil, denn so bekam ich direkt Einblicke in den chinesischen Alltag. Er wohnte in einem modernen Wohnkomplex im Stadtteil Chaoyang, einem lebendigen Viertel mit viel internationalem Flair. Morgens holten wir Kaffee beim lokalen Laden um die Ecke, abends ging’s oft in kleine Restaurants, die ich als Tourist niemals gefunden hätte. Auch für spontane Insider-Tipps und kleine Ausflüge zwischendurch war mein Gastgeber Gold wert. Eine viel authentischere Erfahrung, als in einem Hotel zu übernachten!
Wer so wie ich 2024 nach China gereist ist, kann sich freuen: Für deutsche Staatsbürger gilt seit März wieder eine visafreie Einreise für bis zu 15 Tage – vorausgesetzt, man reist zu touristischen, geschäftlichen oder privaten Zwecken ein. Alle Details zu meinen Erfahrungen findest du hier: China ohne Visum – meine Erfahrungen
Top Sehenswürdigkeiten – Meine Highlights
🏯 Die Verbotene Stadt
Ein Besuch in Peking ohne die Verbotene Stadt? Undenkbar. Schon der Anblick des riesigen Eingangs mit dem Mao-Porträt hat mir Gänsehaut beschert. Drinnen reihte sich Palast an Palast, Tore, Innenhöfe, kunstvolle Dächer – ein Labyrinth aus Geschichte. Ich habe mehrere Stunden dort verbracht und konnte dennoch nicht alles aufnehmen. Tipp: Früh hingehen, bevor die Menschenmassen eintreffen.
🧱 Die Chinesische Mauer – Mit Fahrer ins Grüne
Ein absolutes Highlight meiner Reise war der Besuch der Chinesischen Mauer. Ich habe mich für den Abschnitt Mutianyu entschieden, der als etwas ruhiger und landschaftlich schöner gilt als das überlaufene Badaling. Um möglichst flexibel zu sein, habe ich mir einen Fahrer gebucht – was ich absolut empfehlen kann: kein Gedränge in der Metro, kein Herumirren, und der Fahrer wartete entspannt am Parkplatz, während ich die Mauer erkundete.
Die Fahrt führte raus aus der Großstadthektik und hinein in bewaldete Hügel – schon die Anfahrt war stimmungsvoll. Oben angekommen, bot sich ein unglaublicher Blick auf die endlosen Mauerabschnitte, die sich wie ein Drachenrücken über die Landschaft schlängeln. Ich bin ein gutes Stück entlanggelaufen, habe Fotos gemacht – aber auch einfach mal innegehalten. Dieser Ort hat etwas Erhabenes.
🌳 Der Sommerpalast
Eine grüne Oase mit Seeblick und kaiserlichem Flair. Ich bin mit dem Boot über den Kunming-See gefahren, vorbei an Pavillons und Brücken. Besonders schön fand ich den Blick vom Hügel der Langlebigkeit. Hier kann man locker einen halben Tag verbringen und einfach nur genießen.
🏛 Der Himmelstempel
Ich war am frühen Morgen dort – und es hat sich gelohnt. Zwischen den historischen Bauten trainierten ältere Pekinger Tai-Chi, es wurde getanzt, gesungen und gelacht. Eine wunderbare Atmosphäre, die mich tief berührt hat.
🚶♂️ Hutongs & Streetlife
Besonders gefallen haben mir die alten Hutongs, die traditionellen Gassenviertel. Hier tobt das Leben auf engstem Raum: spielende Kinder, dampfende Kochtöpfe, klappernde Mahjong-Steine. Ich habe dort ein paar der besten Dumplings meines Lebens gegessen.
🍜 Meine kulinarischen Highlights in Peking
Peking ist ein Paradies für Foodies – aber auch eine Herausforderung, wenn man nicht weiß, wonach man suchen soll. Hier meine ganz persönlichen Empfehlungen:
- 🔥 Hot Pot: Besonders an kühlen Tagen ein Erlebnis – selbstgekocht am Tisch, mit Dips und frischen Zutaten. Ein Fest!
- 🥟 Dumplings (Jiaozi): Egal ob gedämpft oder gebraten – frisch zubereitete Dumplings findest du an jeder Ecke.
- 🌶 Chongqing-Nudeln: Für alle, die es gerne scharf mögen. Diese Nudeln mit Chiliöl und Sichuan-Pfeffer haben es in sich!
- 🥢 Kantonesische Küche: In Peking? Ja – unbedingt ausprobieren. Fein, leicht, oft mit Dim Sum. Eine schöne Abwechslung zur lokalen Küche.
- 🦆 Pekingente: Der Klassiker! Ich habe mir eine richtig gute gegönnt – mit knuspriger Haut, Pfannkuchen, Frühlingszwiebeln und süßer Sauce. Ein Genuss, den man einmal im Leben erlebt haben muss.
Kultur & Alltag – Zwischen Tradition und Digitalisierung
Peking ist laut, schnell und manchmal auch anstrengend – aber es steckt voller Leben. Spannend fand ich den Umgang mit Technologie: Bezahlt wird fast nur noch mit QR-Code, alles läuft über WeChat. Gleichzeitig ist man umgeben von Jahrtausende alter Geschichte.
Sprachlich war es nicht immer einfach – aber mit ein paar Brocken Chinesisch, Händen und einem Lächeln kommt man überraschend weit.
Wer nach China reist, sollte sich auch mit den aktuellen Einfuhrbestimmungen vertraut machen – etwa bei Powerbanks und Batterien gibt es seit Kurzem strenge Regeln. Alles Wichtige dazu findest du hier: China Einfuhrbestimmungen im Überblick
Internet in China – VPN & eSIMs
Der Zugang zum Internet ist in China eingeschränkt – ohne VPN funktionieren Google, WhatsApp oder Instagram nicht. Ich habe Pangia Pass genutzt, um mit einer globalen eSIM online zu bleiben – zuverlässig, ohne Roamingkosten. Auch Airalo bietet gute eSIM-Tarife für China.
Fazit
Peking ist keine einfache Stadt – aber eine faszinierende. Wer bereit ist, sich auf das Chaos einzulassen, wird mit einzigartigen Eindrücken belohnt. Ich komme sicher wieder. Vielleicht im Frühling, wenn die Parks blühen – und ich noch mehr Hot Pot essen kann.
Weitere Inspirationen für China-Reisen findest du übrigens auch hier: Reiseziele, Tipps & Erfahrungen zu China