Ich kann gar nicht genau sagen, wie es angefangen hat. Vielleicht war es das erste Mal Streetfood in Chiang Mai, das Lächeln der Frau, die mir Pad Thai verkauft hat. Vielleicht der Dschungelgeruch am Morgen in Khao Sok oder der Moment, als ich mit fremden Menschen auf einer Nachtfahrt im Zug nach Süden Mangosaft geteilt habe. Sicher ist: Ich bin inzwischen achtmal in Thailand gewesen – und jedes Mal war es anders.

In diesem Artikel will ich keine trockenen Fakten aufzählen (die findest du z. B. hier: Thailand Reisetipps allgemein). Stattdessen bekommst du meine persönlichen Eindrücke, Empfehlungen und Learnings aus dem echten Reiseleben. 2025 bringt einige Neuerungen, aber Thailand bleibt für mich: ein Ort für Seele, Sinneseindrücke und spontane Abenteuer.

Warum ich Thailand liebe – auch 2025 noch

Wenn mich jemand fragt, warum ich immer wieder nach Thailand reise, dann sage ich: Weil es sich leicht anfühlt. Weil du morgens mit Kokoswasser und Sonnenaufgang beginnst und nicht weißt, ob du mittags auf einem Roller über Serpentinen fährst, auf einem Boot sitzt oder einfach in einem Straßencafé hängen bleibst.

Und trotzdem – oder gerade deswegen – ist es kein „leichtes“ Land im Sinne von oberflächlich. Ich habe so viele Gespräche geführt, so viele stille Momente erlebt. Thailand verändert sich, wird digitaler (mehr dazu gleich), aber es bleibt ein Land der Begegnungen.

Meine Lieblingsorte – jenseits der Postkartenmotive

Chiang Mai bleibt meine Homebase im Norden. Die Cafékultur, die entspannte Altstadt, die kreativen Menschen. Ich war dort mal für zwei Wochen geplant und blieb zweieinhalb Monate.

Pai wirkt wie ein aus der Zeit gefallener Ort: kurvige Anreise, heißer Tee mit Aussicht, Lagerfeuerstimmung und eine der besten Massagen meines Lebens in einem Bambushäuschen am Fluss.

Im Süden liebe ich Khao Sok Nationalpark. Ich hab dort in einem einfachen Floßhaus geschlafen. Morgens nebelte der Dschungel über dem Wasser, und ich habe einfach nur zugehört. Kein WLAN. Nur Natur.

Wenn du das Meer brauchst: Koh Yao Noi ist mein Tipp. Viel ruhiger als Phuket, viel echter.

Einreise 2025: Mit dem DTV-Visum ganz entspannt

Seit 2025 nutze ich das DTV-Visum für digitale Nomaden, das mir ein ganz neues Reisegefühl ermöglicht. Kein Zeitdruck mehr, kein Visum-Run – einfach ankommen, einleben, loslassen. Das Beantragen lief erstaunlich unkompliziert online, die Genehmigung kam schneller als erwartet. Bei der Einreise am Flughafen habe ich neben dem Visum nur noch die TDAC (Thailand Digital Arrival Card) vorgezeigt, die man mittlerweile bequem vorab online ausfüllt. Ich hatte zusätzlich meinen Mietvertrag für die Unterkunft parat – wurde aber nicht einmal danach gefragt. Insgesamt: Die Einreise mit dem DTV-Visum war für mich ein echter Gamechanger.

Was ich heute anders mache als bei meiner ersten Reise

  • Ich buche weniger vorab. Die besten Orte habe ich immer spontan entdeckt.
  • Ich habe gelernt: Rollerfahren ist Freiheit, aber auch Verantwortung. Helm, Versicherung und Führerschein – ohne Diskussion.
  • Ich nehme leichteres Gepäck mit. 2025 war das erste Mal nur mit Handgepack unterwegs. Es war herrlich.
  • Ich esse mutiger. Früher war ich vorsichtig, jetzt liebe ich fermentierten Papayasalat oder gegrillte Bananenblüter.

Was mir unterwegs wirklich geholfen hat – ganz pragmatisch

  • Eine lokale eSIM – ich nutze Pangia Pass als Dauerlösung für mobiles Internet.
  • Die App „Grab“ für Taxis, aber auch um Essen zu bestellen, wenn es regnet.
  • Offline-Karten von Google Maps.
  • Lächeln, auch wenn du kein Thai sprichst. Es öffnet Türen.
  • Coworking-Spots, die ich empfehlen kann: Yellow in Chiang Mai (zentral & community-orientiert), KoHub auf Koh Lanta (perfekt für Insel-Feeling mit WLAN).
  • Meine Lieblingscafés mit WLAN: Graph Café (Chiang Mai), Flat White (Pai), The Tent (Bangkok).
  • Zeitverschiebung & Calls: Morgens früh ist perfekt für Calls mit Europa, ab 15 Uhr wird’s in Thailand laut oder heiß – dann lieber raus oder Pause machen.
  • Gesundheit & kleine Helfer: Ich habe immer Elektrolytpulver, Kohletabletten und Mückenspray im Rucksack. Apotheken sind gut ausgestattet, oft besser als gedacht.
  • Trinkwasser & Essen: Ich trinke nur abgefülltes Wasser, esse alles, was heiß serviert wird – und hatte in all den Jahren nie Probleme. Eiswürfel in Tourigegenden waren bei mir nie ein Thema.

Kleine Thailand-Momente, die mir bleiben

  • Ein TukTuk-Fahrer in Bangkok, der mir gratis die besten Streetfood-Stellen gezeigt hat, weil er Lust hatte zu reden.
  • Ein Tempel in Chiang Rai, der kein Touriziel war, aber mir Tränen in die Augen trieb.
  • Ein Nachmittag auf Koh Jum, an dem ich alleine am Strand war und gedacht habe: „Das hier ist Leben.“

Wann ich am liebsten reise – und warum

Ich war zu allen Jahreszeiten in Thailand, aber am wohlsten fühle ich mich zwischen Dezember und Februar – angenehme Temperaturen, viel Sonne, wenig Regen.

Im März und April wird es mir persönlich oft zu heiß, während die Regenzeit im Juli und August je nach Region ganz unterschiedlich ausfällt: In Chiang Mai war’s oft nur ein kurzer Schauer am Nachmittag, auf Koh Phangan hat es mir aber schon mal den ganzen Tag verhagelt.

Und trotzdem: Auch Regen hat seinen Zauber, wenn du nicht auf der Flucht bist.

Thailand verändert sich. Aber wenn du bereit bist, dich einzulassen, dann wirst du 2025 genauso berührt werden wie vor zehn Jahren. Geh dorthin, wo du dich lebendig fühlst. Sprich mit Menschen. Fahr langsamer. Bleib länger.

Ich werde wiederkommen. Ganz sicher.

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