Ortsunabhängig als Virtuelle Assistentin arbeiten – Fidan Güntürkün über ihren Weg in die Selbstständigkeit

Mit einer achtmonatigen Backpacking-Reise durch Asien und Australien habe alles begonnen. „Leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen“ – das war der Plan. Gestartet mit einem eigenen Blog hat es Fidan heute geschafft, sich ein Business als Virtuelle Assistentin (VA) und Mentorin für angehende VAs aufzubauen. Sie hat sich ihren Traum vom ortsunabhängigen Leben und Arbeiten erfüllt. Was ihren Job ausmacht und was sie einem VA Neuling für Tipps mit auf den Weg geben würde, hat sie mir in einem Interview erzählt.

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Nach ihrer Reise durch Asien und Australien hat Fidan für sich beschlossen, dass sie nicht zurück in ihren 9-to-5 Job möchte. Deshalb startete sie ihren Blog zum Thema „Housesitting“. Alle nötigen Fähigkeiten habe sie sich selbst über Onlinekurse, YouTube Tutorials und Eigenrecherche angeeignet.

So sei sie zum ersten Mal dem Begriff „Digitale Nomaden“ begegnet. „Ich fand diesen Lifestyle so cool und wollte das unbedingt auch machen“, so Fidan. „Da ich aus der klassischen Assistenz komme, war es naheliegend, als Virtuelle Assistentin für Kunden zu arbeiten.“

Einer ihrer ersten Kunden sei Fidans ehemaliger Arbeitgeber gewesen. Generell habe es kaum Startschwierigkeiten gegeben, denn viele Kunden habe sie in ihrem direkten Umfeld gefunden.

Als sie 2017 startete, habe es auch noch nicht viele deutschsprachige Virtuelle Assistenten gegeben.

Zu Beginn ihrer Laufbahn als VA habe Fidan sowohl Recherche als auch Korrekturlesen und Kundenservice angeboten. „Nach und nach habe ich mich von der klassischen Assistenz zum Online Marketing weiterentwickelt und mich und mein Angebot spezialisiert“. Heute helfe sie ihren Kunden beim Erstellen von Landingpages, Newsletterkampagnen und begleite ihre Kunden beim Produktlaunch. Die angefallenen Stunden, die sie für die jeweiligen Projekte benötigt, stelle sie am Ende des Monats in Rechnung. „Meine Kunden finden mich in der Regel über meine Website oder über Facebook.“ Da Fidan ortsunabhängig arbeitet, laufe die Kommunikation zwischen ihr und den Kunden über Videokonferenzen, E-Mail oder Messenger wie „Slack“ ab.

Fidan Güntürkün macht vor wie es geht – und hilft darüber hinaus angehenden VAs dabei erfolgreich zu werden!

Zusätzlich bietet Fidan einen Kurs für angehende Virtuelle Assistenten an. Als Mentorin unterstützt sie bei der Gründung des VA-Business. Sie habe ein Online-program entwickelt, welches „die Grundsteine bei der Gründung als Virtuelle Assistenz legt“. Fidan berichtet: „In dem Kurs lernen die Teilnehmer alles zum Thema Personal Branding, Kundenakquise, Abrechnung, Recht und Steuern, Datenschutz und Social Media. Ich gebe einen Überblick, welche Services man als Virtuelle Assistenz anbieten kann und wie man herausfindet, was man anbieten sollte.“

Weitere Informationen zum Onlinekurs von Fidan

Sie habe damals selbst einige Anfängerfehler gemacht. Zum Beispiel habe sie mit einem viel zu niedrigen Stundensatz gestartet. Mit dem nötigen „unternehmerischen Denken und Handeln“ würde sie heute anders starten. „All die Fehler, die ich in meiner Gründung gemacht habe, können vermieden werden, wenn man an diesem Kurs teilnimmt“, so Fidan. „Wenn man am Anfang steht, weiß man selbst nicht so recht, was man Schritt für Schritt umsetzen sollte und ist auch schnell von der Informationsflut im Internet überfordert. Der Kurs ist ein Fahrplan für den Start als Virtuelle Assistenz.“

Vor allem rechtliche Fragen seien ein großes Thema beim Start ins Online Business. „Wie läuft das mit den Steuern?“, „Welche Programme und Tools sollte man nutzen?“, „Wie stellt man eine korrekte Rechnung aus?“. Diese und viele andere Fragen werden im Kurs beantwortet und geben den angehenden VAs viel mehr Sicherheit auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.

Außerdem gäbe es eine dazugehörige Facebookgruppe, in der sie selbst oder andere Experten im Bereich Online Business bei Fragen zur Verfügung stehen. Die Community könne sich aber auch untereinander helfen und sich austauschen.

Jemandem, der Vollzeit Reisen möchte, würde sie empfehlen sich als VA selbständig zu machen. Es sei von Vorteil, dass man selbst entscheiden kann, wieviel man arbeiten möchte. Möchte man mehr Reisen, könne man einfach weniger Kundenaufträge übernehmen. „Um die Reisekasse ein bisschen aufzufüllen“ sei das eine gute Möglichkeit. Wer sich allerdings hauptberuflich ein VA Business aufbauen möchte, dem würde sie raten, sich mehr auf die Arbeit und weniger aufs Reisen zu fokussieren. „Eine gute Lösung ist, an einen Ort zu reisen und dann etwas länger, zum Beispiel ein paar Wochen, dort zu bleiben. So kann man seine Aufträge bearbeiten und in der Freizeit die Gegend erkunden.“

Was Fidan einem Neuling im Bereich VA und Online Business mit auf den Weg geben würde: „Ich würde einem Neuling raten, sich mit dem eigenen Angebot so bald wie möglich zu spezialisieren. Wer einen sogenannten „Bauchladen“ (Serviceangebot von A bis Z) anbietet, geht schnell in der Masse unter und wird oftmals durch günstige Preise von Mitbewerbern überboten.“ Wer sich als Experte auf einem bestimmten Bereich verkaufe, habe weniger Konkurrenz und könne höhere Preise durchsetzen. Die Definition einer genauen Zielgruppe sei auch sehr wichtig. Dadurch werde ein „langanhaltender Unternehmenserfolg“ gesichert.

Schau doch direkt einmal auf Fidans Website und ihrer Facebook-Seite vorbei und informiere dich über ihren Kurs und ihr Angebot.

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Zur Autorin: Ann-Katrin Schäfer arbeitet seit knapp zwei Jahren auf einem Kreuzfahrtschiff und hat dadurch schon das ein oder andere Land gesehen. Ausserdem baut Sie sich aktuell nebenberuflich ein Standbein als Virtuelle Assistentin auf. Auf Travelicia berichtet Sie regelmäßig über Ihre Learnings und Erlebnisse.

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