Dubai gilt weiterhin als Top-Ziel für Unternehmer, digitale Nomaden und ortsunabhängige Selbstständige. Das Versprechen von 0 % Einkommensteuer, modernster Infrastruktur und unkomplizierten Visa-Prozessen lockt viele Gründer an. Doch seit Einführung der Körperschaftssteuer (Corporate Tax, CT) 2023 ist steuerliche Planung Pflicht.
In diesem Artikel erfährst du, wie du 2025 rechtssicher und effizient eine Firma in Dubai gründest, was steuerlich zu beachten ist und warum sich das Modell trotz CT für viele weiterhin lohnt.
Vorteile einer Firma in Dubai 2025
- 0 % Einkommensteuer für Privatpersonen
- 100 % Firmeneigentum auch für Ausländer (kein lokaler Sponsor nötig)
- Moderne Freezones mit digitalen Services & Visa
- Zentraler Hub für globales Business (Europa – Asien – Afrika)
- Hohes Renommee für internationale Firmenstruktur
Körperschaftssteuer in den VAE: Die Fakten (2025)
Seit 1. Juni 2023 gilt:
- 0 % Steuer auf Gewinne bis 375.000 AED (~95.000 €)
- 9 % Steuer auf darüber hinausgehende Gewinne
Diese Regeln gelten grundsätzlich für alle Firmen in den VAE, auch für Freezone-Unternehmen.
Sonderfall: Qualifying Free Zone Person (QFZP)
Einige Freezone-Firmen können von der 0 %-Besteuerung profitieren, wenn sie die strengen Voraussetzungen für eine „Qualifying Free Zone Person (QFZP)“ erfüllen.
Voraussetzungen für 0 % CT:
- Sitz in einer anerkannten Freezone
- Jährliche Steuererklärung & Buchhaltung nach CT-Gesetz
- Nachweis wirtschaftlicher Substanz (z. B. reales Office, Mitarbeiter, Betrieb)
- Nur qualifizierende Einkünfte
- Nicht-qualifizierende Einnahmen < 5 % des Umsatzes oder < 5 Mio AED
Was sind „qualifizierende Einkünfte“?
Nur bestimmte Tätigkeiten zählen dazu, z. B.:
- Warenhandel zwischen Freezones
- Lagerung/Logistik
- Reinsurance
- Finanzdienstleistungen (z. B. Treasury)
- Herstellung von Waren
- Leasing von Flugzeugen
Nicht qualifizierend sind u. a.:
- Klassische Dienstleistungen wie Webdesign, Coaching, Agenturtätigkeit
- Einnahmen aus dem VAE-Mainland (auch indirekt)
Fazit: Die meisten digitalen Nomaden-Tätigkeiten gelten nicht als qualifizierend.
Was bedeutet das für digitale Unternehmer?
Auch Freezone-Firmen müssen künftig:
- CT-Nummer beantragen
- Steuererklärung abgeben (auch bei 0 %)
- Umsatzarten dokumentieren
- Substanz nachweisen, sonst droht 9 % auf alle Gewinne
Kurz gesagt: Ohne präzise Planung und professionelle Strukturierung droht Steuerpflicht – auch für Freezone-Gründer.
Kosten für eine Firma in Dubai (Beispiel 2025)
Posten | Kosten/Jahr (ca.) |
---|---|
Firmenlizenz (Freezone) | 3.000–4.000 € |
Visum + Emirates ID | 1.200–1.500 € |
Virtuelles Büro / Shared Office | 500–1.000 € |
Buchhaltung / Steuerberatung | 500–1.000 € |
Gesamtkosten (ab) | 5.000–7.000 € |
Gründung Schritt für Schritt
- Freezone auswählen (z. B. IFZA, Shams, RAKEZ)
- Lizenztyp bestimmen (Consulting, Media etc.)
- Unterlagen einreichen (Passkopie, Adressnachweis)
- Firmenregistrierung (7–14 Tage)
- Visumantrag + medizinischer Test
- Emirates ID erhalten
- Kontoeröffnung (privat & geschäftlich)
Für wen eignet sich die Dubai-Firmengründung (2025)?
Geeignet für:
- Digitale Unternehmer mit internationalem Kundenstamm
- Expats mit Substanz vor Ort (z. B. Lebensmittelpunkt, Office)
- Unternehmer mit Wachstumszielen außerhalb der EU
Nicht geeignet für:
- Freelancer mit ausschließlich EU-Kunden
- Personen ohne Wohnsitzverlagerung oder echte Substanz
Häufige Fehler & Stolperfallen
- „Ich mache nur Online-Business – also steuerfrei.“ ❌ Falsch.
- Keine Buchhaltung oder Dokumentation ❌ Pflichtverletzung
- Einnahmen aus VAE-Mainland ohne Registrierung ❌ CT-pflichtig
- Substanz nur auf dem Papier ❌ riskant
Tipp: Lass dich von Profis beraten, z. B. Steuerberater mit VAE-Erfahrung.
Dubai im Vergleich zu Alternativen
Land | CT-Satz | Mindestkosten/Jahr | Substanz nötig? | Vorteil |
Dubai | 0–9 % | 5.000–7.000 € | Ja | Kein Einkommensteuersystem |
Georgien | 1–3 % (Kleinunternehmer) | 1.000–2.000 € | Minimal | Niedrige CT, einfache Struktur |
Zypern | 12,5 % | 3.000–6.000 € | Ja | EU-Mitglied, IP-Box, engl. Sprache |
FAQ: Häufige Fragen
Muss ich in Dubai leben, um eine Firma zu gründen?
Nein. Aber ohne echten Lebensmittelpunkt und Substanz vor Ort kannst du nicht vom 0 %-Modell profitieren – insbesondere steuerlich.
Muss ich als Freezone-Firma jetzt Steuern zahlen?
Ja, wenn deine Einnahmen nicht „qualifizierend“ sind oder du die Substanzbedingungen nicht erfüllst.
Kann ich mit Coaching, Webdesign oder Marketing steuerfrei bleiben?
Nur wenn du alle Bedingungen als QFZP erfüllst. In der Praxis meist nicht der Fall.
Was passiert, wenn ich gegen die Regeln verstoße?
Verlust des QFZP-Status für 5 Jahre, volle CT-Pflicht auf sämtliche Gewinne.
Persönliche Empfehlung & Unterstützung
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Fazit: Lohnt sich Dubai 2025?
Ja – mit klarer Struktur, echter Substanz und steuerlicher Planung.
Wer dauerhaft ortsunabhängig arbeiten und seine Firma außerhalb der EU aufbauen möchte, kann mit Dubai ein starkes Fundament legen. Ohne Planung drohen jedoch Compliance-Risiken und Steuerfallen.