Brasilien Archives - Reiseblog Travelicia Thu, 03 Nov 2022 21:22:20 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 ALLES was Du über das Leben in São Paulo als Digitaler Nomade wissen musst (Komplett-Guide) https://www.travelicia.de/alles-was-du-ueber-das-leben-in-sao-paulo-als-digitaler-nomade-wissen-musst-komplett-guide/ https://www.travelicia.de/alles-was-du-ueber-das-leben-in-sao-paulo-als-digitaler-nomade-wissen-musst-komplett-guide/#comments Mon, 01 Oct 2018 20:58:32 +0000 https://www.travelicia.de/?p=20122 ALLES was Du über das Leben in São Paulo als Digitaler Nomade wissen musst (Komplett-Guide) Sowohl unter Reisenden, als auch bei den Brasilianern ist São Paulos Ruf nicht gerade der Beste. Bei dem Gedanken an die größte Metropole Brasiliens bloppen meist Bilder auf wie die, grauer Betonklötze, mit Autos vollgestopfter Straßen und extrem...

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ALLES was Du über das Leben in São Paulo als Digitaler Nomade wissen musst (Komplett-Guide)

Sowohl unter Reisenden, als auch bei den Brasilianern ist São Paulos Ruf nicht gerade der Beste. Bei dem Gedanken an die größte Metropole Brasiliens bloppen meist Bilder auf wie die, grauer Betonklötze, mit Autos vollgestopfter Straßen und extrem gestresster Menschen. Und obwohl São Paulos Flughafen meist für viele Reisende der allererste Stopp in Brasilien ist, reisen die meisten Touristen an São Paulo vorbei.

Was viele aber nicht wissen: Für digitale Nomaden kann sich São Paulo als echte Perle entpuppen. Keine andere Stadt in Brasilien vernetzt Freigeister so gut wie São Paulo. Vielleicht sogar keine andere Stadt in Lateinamerika. Die meisten brasilianischen Startups, Co-Working Spaces und Investoren sind nun einmal… HIER.

Welche Fragen sich wahrscheinlich jeder Digitale Nomade bei der Auswahl seines nächsten Reiseziels stellt, sind folgende drei Hauptfragen:

  • Was kostet mich der Spaß?
  • Wo kann ich als Digitaler Nomade gut arbeiten?
  • Wo kann ich Spaß haben und das Leben genießen?

Stellst Du Dir genau diese Fragen zufällig auch, wenn Du Deine Weiterreise von einem Spot zum nächsten planst? Super, dann lies einfach weiter 😉

Denn ich verrate Dir außerdem, welches völlig kostenlose Co-Working Juwel ich in São Paulo – erst nach langer Zeit – gefunden habe.  

São PauloFoto by Papa Pic (Flickr)

Lebenskosten: Ab 400 Euro monatlich kannst Du in São Paulo leben

Im brasilianischen Vergleich zählen die Lebenskosten in São Paulo mit zu den höchsten. Allerdings verdienen hier die Leute auch am meisten, zumal São Paulo der wirtschaftliche Motor des Landes ist. Aber wie teuer ist São Paulo, sagen wir mal, für einen Deutschen?

Die gute Nachricht:

Gerade ist ein sehr guter Zeitpunkt für Brasilien, da das Land sich immer noch in einer Wirtschaftskrise befindet, und die Währung (Real) fällt und fällt. Momentan kriegst Du für einen Euro mehr als 4 Real. 

Brasilianischer Real

Da aber Wechselkurse schon mal gerne schwanken, hab ich bei allen Preisen in diesem Artikel die Umrechnung von Real nach Euro mit dem Faktor 4 gemacht.

Miete

Die Miete hängt natürlich – wie überall sonst auch – stark davon ab, in welchem Viertel Du unterkommst und wie weit Du vom Stadtkern entfernt wohnen möchtest.

Hier hab ich mal für Dich einige Preisbeispiele für zwei Viertel recherchiert, die ich mag, weil ich sie als lebenswert empfinde: Vila Madalena und Vila Mariana – beides Viertel, die voll sind von Cafés, Restaurants und Bars. Beide sind sehr gut angebunden und liegen nicht weit vom Zentrum entfernt.

  •         Ein-Zimmer-Wohnung in Vila Madalena 625 Euro*/monatl. (R$ 2.500*)
  •         Zimmer in Vila Madalena 300 Euro/monatl. (R$ 1.200)
  •         Ein-Zimmer-Wohnung in Vila Mariana 425 Euro*/monatl. (R$ 1.700*)
  •         Zimmer in Vila Mariana 200 Euro/monatl. (R$ 800)

Vila Madalena, São Paulo

Das ist übrigens eine gute Webseite, um in São Paulo nach einem Zimmer zu suchen:

  • https://www.roomgo.com.br/

Für die Wohnungssuche find ich diese beiden Seiten schön übersichtlich:

  • https://www.zapimoveis.com.br/
  • https://www.vivareal.com.br

*Tipp: In Brasilien ist das so, dass bei Wohnungen, die sich in einem Hochhaus befinden, noch ein Kostenfaktor dazukommt, das sog. Condominio (für Sicherheitspersonal, Reinigungspersonal für’s Treppenhaus, evtl. Swimming Pool…). Das ist nicht zu vernachlässigen, denn in Vila Madalena bewegt sich das Condominio mal schnell zwischen 150-200 Euro (R$ 600-800), die noch zusätzlich auf die Miete draufgerechnet werden müssen.

Supermarkt

Edeka oder Aldi? Wie bei uns auch variieren die Preise, je nachdem in welchem Supermarkt Du einkaufen gehst. Kleine, zentral gelegene Supermärkte sind meist deutlich teurer als größere, die ein bisschen versteckt liegen.

Ich habe meinen Monatseinkauf beim Supermarkt Roldão gemacht. Das ist wie eine Art Metro, nur mit dem Unterschied, dass Du keine Mitgliedskarte braucht. Jeder darf dort einkaufen. Die Brasilianer nennen diese Art von Supermarkt „Atacado“ oder „Atacadista“. Also ein Supermarkt, wo in der Regel große Mengen an Lebensmitteln eingekauft werden und man ab einer bestimmten Menge (z.B. sechs Packungen Tomatensoße) einen Rabatt bekommt. Aber auch ohne Mengenrabatt ist es die günstigste Option.

Im Monat hab ich dort zusammen mit meinem Partner ca. 150 Euro (R$ 600) verpulvert. Eine Einzelperson würde wahrscheinlich 60-70 Prozent dieses Betrages ausgeben, also ca. 100 Euro (R$ 400).

Supermarkt, São Paulo Foto by Senado Federal (Flickr)

Frisches Obst und Gemüse habe ich immer auf dem Wochenmarkt eingekauft, also in meinem Viertel auf der Straße. Eigentlich hat so gut wie jedes Stadtviertel einen solchen Markt. Da kannst Du einfach die Einheimischen in Deiner Wohngegend fragen: „Hey, an welchem Tag findet die feira de rua statt?“

Der Vorteil: Das Obst und Gemüse ist deutlich günstiger und hat gleichzeitig eine viel bessere Qualität als im Supermarkt.

Ich hab immer um die 12,50 Euro (R$ 50) pro Woche ausgegeben, wobei ich früh eingekauft habe und auch teurere Sachen in den Korb kamen, wie z.B. eine Packung Champignons für satte 3 Euro (R$ 12).

Wer erst eine Stunde vor Marktende einkaufen geht, der sahnt die richtigen Schnäppchen ab (50% Nachlass oder sogar noch mehr). Teilweise werden sogar Beutelchen mit abgepacktem Gemüse für nur einen Real verkauft (25 Cent). Allerdings ist die Qualität des Obsts und Gemüses nicht mehr die beste und eventuell sind einige Obst- und Gemüsesorten bereits ausverkauft.

Da ich hier auch wieder für zwei Personen eingekauft habe, setze ich mal für eine Einzelperson 7,50 Euro (R$ 30) an.

  • 100 Euro (R$ 400) Supermarkt
  • + 4x 7,50 Euro (4x R$ 30) Wochenmarkt
  • = 130 Euro (R$ 520)/Monat

Fun-Fact: Du wirst an der Gemüse-Theke keine Avocados finden. Die zählen nämlich in Brasilien als Frucht und machen sich’s lieber neben den Mangos und Bananen gemütlich.

Gemüse-ThekeFoto by Luiz Fernando Reis (Flickr)

Transport

Im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern sind die öffentlichen Transportmittel in São Paulo verhältnismäßig teuer. Wenn ich aber mal nach Deutschland schaue, ist es immer noch ein Schnäppchen. Einen Euro (R$ 4) kostet aktuell eine Fahrt mit der Metro oder dem öffentlichen Bus.

Ein Monatsabo, wo es günstiger wird, gibt es in São Paulo leider nicht. Allerdings lohnt es sich doch, eine Metro-Plastikkarte (Bilhete Único) zuzulegen und mit Geld aufzuladen, da Du damit kostenlos von einem Bus in den nächsten umsteigen kannst. Innerhalb von 3 Stunden kannst Du mit bis zu 4 Bussen fahren. Ohne diese Karte würdest Du bei jedem Umstieg wieder den Euro zahlen.

Nimmst Du auf Deiner Strecke eine Kombination aus Bus und der Metro, dann zahlst Du mit der Plastikkarte insgesamt 1,75 Euro (R$ 6,96) für die Fahrt.

Ich empfehle die Karte auch, weil Du sie ganz fix am Automaten aufladen kannst. Und die Schlange am Ticketschalter kann zu Stoßzeiten riiiesig werden. Glaub mir!

Nehmen wir jetzt mal an, Du fährst jeden Tag irgendwo hin (eine Hinfahrt + eine Rückfahrt). Mit den Bussen würde es Dich 60 Euro (R$ 240) im Monat kosten (30 Tage x 2 x 1 Euro). Die Kombi aus Bus und Metro käme 105 Euro (R$ 420) im Monat (30 Tage x 2 x 1,75 Euro).

Fun-Fact: Die Paulistanos (so heißen die Einwohner) machen sich über das Metro-System São Paulos lustig. Denn bei DER Größe dieser Metropole sei das Metronetz mit nur 5 Linien ja  wohl ein Witz.

Metro

Und dann gibt es noch Uber. Also das private Taxi, das bis zu 30 Prozent weniger kostet, als ein Taxi. Alle meine Freunde und Bekannten in São Paulo fahren regelmäßig mit Uber, und auch ich habe in São Paulo relativ viel Uber benutzt. Im Schnitt habe ich 3-5 Euro (R$ 12-20) pro Strecke bezahlt.

Ich find, Uber fahren lohnt sich besonders dann, wenn es viel zu kompliziert wird, irgendwo mit den öffentlichen Transportmitteln hinzufahren (weil Du öfters umsteigen musst und/oder die Fahrt sehr lange dauert). Also, sich die Uber App auf’s Handy zu laden ist in São Paulo definitiv nie verkehrt!

Ich finde es auch super sicher, da alle Uber Fahrer sich registrieren müssen und man anhand der Bewertung des Fahrers direkt erkennen kann, ob es sich um eine seriöse Person handelt (unseriöse Kollegen werden sowieso automatisch von Uber blockiert).

Noch ein Tipp: Fahr am besten nicht mit Uber Fahrern, die eine 5*-Bewertung – also die beste – haben. Eine 5*-Bewertung hat nämlich nur, wer komplett neu bei Uber angemeldet ist und dementsprechend noch keine Bewertungen erhalten hat. Ein Fahrer mit einer 4,84*-Bewertung hingegen wurde bereits bewertet (Beispiel).

Auswärts essen

Als ich das erste Mal nach São Paulo gekommen bin, war ich geschockt, wie teuer es ist, auswärts essen zu gehen. Selbst für meinen deutschen Geldbeutel! Das war aber auch 2012 und da war auch das Verhältnis vom Real zum Euro 2:1, während es heute 4:1 ist.

Nichtsdestotrotz, wenn ich mit meinem Partner in São Paulo schön essen gehe, werden meist 25-50 Euro (R$ 100-200) pro Rechnung fällig (also 12,50-25 Euro pro Nase).

Das liegt aber auch daran, dass die Paulistanos gerne richtig essen. Das heißt: Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise, Getränke, Käffchen zum Abschluss. La dolce vita halt!

Wie dem auch sei, es ist richtig schwierig in São Paulo etwas unter 10 Real (2,50 Euro) zu finden. Schwierig, aber nicht unmöglich! Weiter unten findest Du mehr dazu (unter Street Food).

Übrigens: In ganz Brasilien ist São Paulo als die Stadt mit den besten Restaurants bekannt. Vor allem die Paulistanos selbst behaupten stolz, kulinarisch die beste Wahl des Landes zu sein.

Du bekommst hier alles, was Dein Herz begehrt, von A wie Arabisch bis Z wie Zucker, und zu jeder Uhrzeit. Die Ausgehmöglichkeiten scheinen hier unendlich und auch die schicksten Adressen und die besten Köche Brasiliens sind in São Paulo Zuhause.

Tipp: In São Paulo werden zu Deiner Rechnung automatisch 10% Service hinzuaddiert. Diese 10% sind freiwillig. Du könntest also theoretisch dem Kellner sagen, dass er die 10% rausrechnen soll, nachdem er Dir die Rechnung gebracht hat. Ich hab aber noch nie erlebt, dass jemand das verlangt hat. Würde ich Dir daher auch nicht empfehlen. Außerdem ist der Service in der Regel wirklich gut in São Paulo. Also, wer genügend Geld hat, um auswärts essen zu gehen, der kann sich auch noch die 10% leisten, oder?

MarriottFoto by CALA Marriott (Flickr) 

Arbeitsplatz für Digitale Nomaden

Damit Du ein Gefühl für die Preise in einem Co-Working Space bekommst, liste ich mal hier drei Beispiele auf, die ich für Dich recherchiert habe.

Volt Coworking

Ein Tag: 12,50 Euro (R$ 50)
Ein Monat: 150 Euro (R$ 599) oder 240 Euro (R$ 949) für einen festen Platz

Ahoy! Berlin Co-Working

Ein Tag: 16,25 Euro (R$ 65)      

Ein Monat: 210 Euro (R$ 850) oder 260 Euro (R$ 1.050) für einen festen Platz

Co-Working „We Work“ (Avenida Paulista)

Ein Tag: wird nicht angeboten
Ein Monat: 250 Euro (R$ 1.000)

Fun-Fact: Neben Kaffee und Wasser ist im „We Work“ die Bier-Flatrate inklusive.

In der Regel kannst Du so gut wie jedes Co-Working in São Paulo einen Tag lang kostenlos testen. Die Auswahl ist riesig.

Co-Working „We Work“Foto by Ahoy Berlin

So, und jetzt kommt ein absoluter Geheimtipp. Bist Du bereit?

Ich habe in São Paulo ein wahres Juwel gefunden. Es ist ein geiler Co-Working Space und völlig kostenlos!!!

Der Google Campus

Der Google Campus befindet sich ganz in der Nähe der berühmten Avenida Paulista.

Du musst Dich nur einmalig registrieren (natürlich auch kostenfrei) und bekommst dann ein Plastikkärtchen zum Umhängen. Diese bringst Du jedes Mal mit, wenn Du im Campus arbeiten möchtest, und scannst Dich ein.

Was Dich dann oben im 5. und 6. Stock erwartet, ist in meinen Augen ein absolutes Paradies für kreative Köpfe: Wunderschöne Arbeitszonen, Hängematte, Sitzschaukeln,

Pool-Tisch, ein Café mit allen möglichen Kaffeespezialitäten und talentierten Baristas. Du hörst schon raus: Ich bin ein totaler Fan!!!

Im Google Campus gilt allerdings: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Komm deswegen am besten schon direkt um 9 Uhr morgens, wenn geöffnet wird, damit Du einen der heiß begehrten Sitzplätze ergattern kannst. Danach hast Du um die Mittagszeit wieder eine gute Chance, da einige Leute rausgehen zum Mittagessen und keine Plätze gebunkert werden dürfen.

Monatliche Kosten insgesamt

So, jetzt aber mal Butter bei die Fische. Was kostet Dich das Leben als Digitaler Nomade in São Paulo insgesamt?

Monatliche_KostenFoto by Benjamin Thompson (Flickr)

Ich rechne mal zwei Beispiele für Dich durch.

Einmal die Low Cost Variante, wo Du in ein Zimmer in einer WG mietest (im Viertel Vila Mariana), den kostenlosen Co-Working Space im Google Campus nutzt und pro Tag zwei Fahrten mit den Öffis machst (also eine Hin- und eine Rückfahrt):

200 Euro Miete

+ 130 Euro Lebensmittel

+ 60-105 Euro Transport

= 390-435 Euro/Monat

Und dann die Lifestyle Variante, wo Du eine Ein-Zimmer-Wohnung im absoluten Szeneviertel Vila Madalena mietest und einen fixen Arbeitsplatz in einem hippen Co-Working Space, einmal pro Woche auswärts essen gehst und fünfmal das Uber-Taxi pro Woche rufst:

625 Euro Miete

+ 250 Euro Arbeitsplatz im Co-Working

+ 130 Euro Lebensmittel

+ 60-105 Euro Transport

+ 75 Euro Essen gehen (auswärts), 4x im Monat

+ 100 Euro für 20 Uber-Fahrten

= 1.240-1.285 Euro/Monat

Also, grob gesprochen: Von 400 Euro bis 1.300 Euro hast Du in São Paulo viele Möglichkeiten, gut über die Runden zu kommen. Natürlich musst Du noch ein bisschen Geld für weitere Ausgaben einplanen, die ich hier nicht berücksichtigt habe, wie zum Beispiel für’s Handy, Feiern gehen, Shoppen usw.. Das variiert natürlich stark von Person zu Person.

Lifestyle

Wie viele Metropolen auch hat São Paulo ihre coolen und hippen Stadtviertel. Spontan fällt mir da direkt das Viertel Vila Madalena, Pinheiros und die Rua Augusta ein. Alle drei Locations sind gesäumt mit Bars, Restaurants und Cafés und haben ein sehr aktives Nachtleben.

Während es sich bei Vila Madalena und Pinheiros um bohemische Viertel handelt, verwandelt sich die Rua Augusta nachts in eine Party-Straße, die von jungen Menschen aller Art aufgesucht wird.

São PauloFoto by Pati Martinez (Flickr)

Auch für Street Art Fans ist São Paulo ein absolutes Paradies. Da sich einige talentierte Paulistanos nicht mit São Paulos Ruf als „graue Betonwüste“ zufrieden geben wollten, haben sie überall in der Stadt wirklich tolle, knallige Graffitis an Hauswände, Brücken usw. gebracht und somit São Paulo einen kräftigen Farbkleks verpasst.

Die bekanntesten Graffiti-Künstler aus São Paulo sind ohne Zweifel die beiden ZwillingsbrüderOs Gêmeos. Sie haben nicht nur in ihrer Heimatstadt São Paulo, sondern schon überall auf der Welt ihre Dosen sprühen lassen.

Typisch in ganz Brasilien sind übrigens die sog. barzinhos oder butecos. Das sind Eckkneipen, die am Wochenende oder nach Feierabend prall gefüllt sind. Dort wird eiskaltes Bier serviert (muss auch, sonst wird es von den Brasilianern direkt wieder zurückgeschickt) und warme Snacks (porções).

Meine absolute Lieblings-porção (und die ich wirklich so gut wie immer in solch einer Kneipe bestelle), ist mandioca frita, also frittierte Maniok (vegetarisch). Sieht aus wie dicke Riesenpommes und ist mega lecker. Musst Du unbedingt probieren!

Ich hatte mal vor einiger Zeit für alle Leute, die mich in São Paulo besucht haben, eine Liste mit Fun-Dingen erstellt, die man in São Paulo unternehmen kann. Gerne teile ich diese Liste hier mit Dir, damit Du noch mehr aus Deiner Freizeit machen kannst:

  1. Paradies für Graffiti-Liebhaber: Beco de Batman
  2. Food-Markt im japanischen Viertel „Liberdade” (sonntags)
  3. Avenida Paulista (sonntags)
  4. Fahrrad fahren (sonntags)
  5. Ausgehen auf der Rua Augusta
  6. Farbexplosion erleben: Mercado Municipal
  7. In eine surreale Bücherwelt eintauchen: Livraria Cultura (auf der Av. Paulista)
  8. São Paulos Central Park: Parque Ibirapuera
  9. In einer der Top-Adressen São Paulos Essen gehen
  10. Verrücktes Erlebnis: Metro fahren zur Rush Hour
  11. Auf eine Samba Party gehen
  12. Auf eine Forró Party gehen
  13. Eine Free Walking Tour machen (Av. Paulista | Vila Madalena | Altstadt)
  14. Lebendigster Flomarkt: Feira Benedito Calixto (samstags)
  15. Auf einen Straßenwochenmarkt gehen, Pastel essen und Caldo de Cana trinken

Paradies für GraffitiFoto by Serlunar (Flickr)

Mehr vom Land sehen

Wenn Du mehr von Brasilien sehen möchtest, dann geh einfach auf die Webseite der Flugsuchmaschine Decolar und gib Dein Wunschziel ein zusammen mit einem für Dich passenden Reisedatum. Auf diese Weise kannst Du wunderbar die besten Schnäppchen ausfindig machen.

Allerdings würde ich einen Flug nicht über decolar.com buchen, sondern dort einfach nur schauen, welche Airline den günstigsten Flug anbietet. Dann gehst Du auf die Webseite der jeweiligen Airline und buchst Deinen Flug da.

Bei decolar.com werden nämlich noch zusätzlich Gebühren für die Vermittlung draufgeschlagen. Diese sparst Du Dir, wenn Du direkt bei der Airline buchst.

Die gängigen Airlines in Brasilien sind LATAM, Azul, Gol und die kolumbianische Airline Avianca, wobei die letzten drei als Low Cost Airlines gelten.

São Paulo verfügt über zwei Flughäfen, den nationalen Flughafen Congonhas (8 km bzw. 20 min mit dem Auto von der Avenida Paulista entfernt) und den internationalen Flughafen Guarulhos, der streng genommen nicht mehr in der Stadt São Paulo liegt (30 km bzw. 1 Stunde mit dem Auto von der Avenida Paulista entfernt).

Meist sind Flüge von Guarulhos aus bei decolar.com deutlich günstiger als von Congonhas.

Die Fahrt zum Guarulhos Flughafen kostet vom Zentrum aus je nach Transportmittel ca. 2,50 Euro (R$ 10) mit den Öffis, 12,50 Euro (R$ 50) in einem komfortablen Reisebus oder 17,50 Euro (R$ 70) mit UberX (allerdings nicht zur Stoßzeit, dann wird’s teurer).

Flughafen GuarulhosFoto by Anna Zvereva (Flickr)

Ah, wenn Du einen Abstecher in ein Städtchen machen möchtest, dass nicht so weit von São Paulo entfernt ist, dann steig einfach in einen der echt komfortablen Reisebusse. Sie fahren alle vom Busbahnhof Tietê ab, welchen Du leicht mit der blauen Metrolinie erreichst.

Mal ein Beispiel: Ein Flug von São Paulo nach Rio dauert ca. 1 Stunde. Mit dem Bus machst Du die gleiche Strecke in 6-8 Stunden. Da Du beim Flughafen noch paar Stunden zusätzlich einplanen musst, um hin- und wegzukommen, lohnt sich an dieser Stelle manchmal der Vergleich, vor allem was den Preis anbetrifft.

Aktuell kostet eine Busfahrt von São Paulo nach Rio um die 25-30 Euro (R$ 100-120). Wenn Du die ganze Strecke liegen möchtest, verdoppelt sich fast der Preis.

Ich schau übrigens immer auf diesen drei Seiten nach Buspreisen und Abfahrtszeiten:

  • https://www.buscaonibus.com.br
  • https://www.clickbus.com.br
  • https://www.temonibus.com

Alternativ kannst Du auch einfach bei Google „onibus são paulo rio de janeiro“ eingeben, bzw. statt Rio halt die Stadt, die Du besuchen möchtest.

Tipp: Obwohl Du mit dem Reisebus meist das Land Brasilien nicht verlässt, musst Du, wenn Du eine Busfahrt antrittst, immer Deinen Ausweis oder Reisepass dabeihaben. Sogar schon beim Kauf Deines Tickets! Entweder wird Dein Name und Deine Ausweisnummer auf das Ticket gedruckt, oder Du musst diese Daten selbst mit einem Kulli eintragen, bevor Du in den Bus steigst. Denn der Busfahrer kontrolliert noch mal alles ganz genau beim Einstieg.

Vegetarier

Ich weiß, dass viele Digitale Nomaden Vegetarier sind, oder sogar Veganer. Und auch ich ernähre mich überwiegend vegetarisch.

Da ich gleich über „typisches Essen in São Paulo“ schreiben werde und ehrlich und transparent sein möchte, werde ich natürlich nicht leugnen können, dass in São Paulo viel Fleisch gegessen wird. Und viele typische Gerichte wie Rodizio oder Feijoada werden eben mit Fleisch zubereitet. Wobei es heutzutage in São Paulo auch vegetarische Abwandlungen davon gibt, wie feijoada vegetariana.

Deswegen, bevor ich mich den typischen Gerichten widme, möchte ich Dir paar Tipps geben, wie Du auch als Vegetarier in São Paulo etwas zu beißen bekommst.

Die gute Nachricht ist: São Paulo ist, wie gesagt, die Stadt in Brasilien mit der größten Vielfalt und Abwechslung, vor allem wenn es um das Thema Essen geht. Mittlerweile gibt es viele vegetarische Restaurants in São Paulo, und es werden immer mehr.

Reis mit Bohnen und Spiegelei

Wenn Du mittags ein typisches Tellergericht mit Reis und Bohnen bestellst, bitte den Kellner darum, Dir ein Spiegelei dazu zu braten (statt Fleisch oder Fisch). Du musst nur sichergehen, dass in den Bohnen keine Fleisch- oder Wurststückchen drin sind. Am besten auch hier direkt nachfragen.

Street Food und Kleinigkeiten

Überall in São Paulo, in Bäckereien oder kleinen Cafés, werden herzhafte Teiggebäcke verkauft, die unterschiedlich gefüllt sind (empadas). Darunter finden sich immer wieder vegetarische Optionen. Halt einfach die Augen und Ohren auf nach folgenden Füllungen: Käse, Palmherzen (palmito) mit Käse, Tomate mit Käse, getrocknete Tomate mit Ricotta usw..

Mein vegetarischer Top-Pick

Lust auf eine leckere und absolut frische Gemüsetasche mit knusprig-warmen Falafel-Bällchen? Dann musst Du unbedingt in meinem absoluten Lieblingsladen auf der Rua Augusta vorbeischauen: Das Maoz Vegetarian (Bewertungen bei Tripadvisor). Du kannst Dir die Tasche mit so viel Gemüse und Soßen vollhauen, wie Du willst. Denn Du bekommst die Tasche mit den Falafeln in die Hand gedrückt und befüllst sie Dir am Gemüsebuffet selbst. Ach, ich liebe es einfach! Und hab jetzt Hunger bekommen…

Tipp: Veganern kann ich nur den Tipp geben, dass sie gezielt nach veganen Restaurants suchen. Einige Restaurants haben auch auf ihrer Karte vermerkt, welches Gericht vegetarisch ist und welches vegan. Auf jeden Fall wirst Du in São Paulo selbst als Veganer nicht verhungern, weil immer mehr vegane Restaurants in der Metropole aufmachen.

Typisches Essen

Wenn ich jetzt an typisches Essen aus Brasilien denke, fällt mir als allererstes spontan Reis und Bohnen ein (ich liiiiiebe es). Und selbstverständlich gibt’s das auch in São Paulo an jeder Ecke in den den unterschiedlichsten Variationen. Also, mit Fleisch, Fisch, Spiegelei…

Pizza

Die Paulistanos sind waaahnsinnig stolz auf ihre Pizza. Viele behaupten sogar, es wäre die beste Pizza der Welt.

Allerdings kann ich persönlich diese Meinung nicht teilen. Ich steh auf die hauchdünne, knusprige und mit wenigen, dafür hochwertigen Zutaten zubereitete Version aus Italien, wobei man die in São Paulo auch bekommt (mein Top-Pick: Pizzeria Carlos mit den Bewertungen bei Tripadvisor).

Was die paulistano Pizza aber definitiv kann: Dich satt machen. Sie ist riesig, dick und mit Zutaten regelrecht vollgepackt. Normalerweise futterst Du in São Paulo eine Pizza auch nie allein, sondern mit zwei oder drei Freunden. Eine Person schafft meist nur 2-3 Stücke.

Was ich aber an der brasilianischen Pizzakultur richtig geil finde, ist das Rodizio-Phänomen.

Das heißt: Wenn Du auswärts Pizza essen gehst und das Restaurant bietet Rodizio an, dann zahlst Du einen Fixpreis (z.B. 9 Euro, R$ 35). Und der Kellner kommt dann alle paar Minuten mit einer neuen, frisch aufgeschnittenen Pizza an Deinen Tisch und fragt Dich, ob Du ein Stück haben möchtest. All You Can Eat also!

So kannst Du Dich durch alle möglichen Pizzasorten durchprobieren und am Ende sogar noch Nachtisch essen.

Fun-Fact: In Brasilien gibt es süße Pizza als Nachtisch. Die Klassiker sind „Banane mit brasilianischer Kondenzmilch“ und „Erdbeere mit Schokosoße“. Musst Du unbedingt probieren!

Rodizio

Wenn man in Deutschland vom brasilianischen Restaurant spricht, dann meint man meist genau das hier: Rodizio. Also gegrilltes Fleisch, meist vom Rind, All You Can Eat.

Genauso wie beim Pizza Rodizio kommen die freundlichen Kellner mit riesigen Fleischspießen an Deinen Tisch und fragen Dich, ob Du etwas abhaben möchtest. Damit’s nicht zu monoton wird, wird das Ganze durch ein riesiges Buffet mit Salaten, Brot und und und begleitet.

Da ich selbst noch nie bei einem Rodizio in São Paulo war, hab ich mal einen guten brasilianischen Freund befragt, welches sein Lieblingsrodizio in São Paulo sei und warum. Er hat mir das Angélica Grill  (Bewertungen bei Tripadvisor) empfohlen, weil das Preis-Leistungsverhältnis super sei.

Dort kostet die Teilnahme am Rodizio zwischen 12,50-17,50 Euro (R$ 50-70), je nachdem ob man unter der Woche oder am Wochenende hingeht und zu welcher Tageszeit (Mittagessen oder Abendessen). Getränke kommen extra.

Feijoada am Samstag

Samstags ist in São Paulo Feijoada-Tag. Dementsprechend sind die besten Feijoada Restaurants an diesem Tag um die Mittagszeit rappelvoll.

Feijoada ist ein gewürzter Bohneneintopf mit allen möglichen Fleisch- und Wurststückchen, der zusammen mit Reis und Grünkohl serviert wird.

Ich liebe das Restaurant Consulado Mineiro, allerdings empfehle ich vor 12 Uhr zu kommen, da Du sonst länger in der Warteschlange stehen könntest. Ah, und geh auf keinen Fall alleine Feijoada essen. Die Riesenportion ist für mindestens zwei bis drei Esser gedacht.

Fun Fact: Das Coole am Feijoada-Restaurant „Consulado Mineiro“ ist: Es liegt direkt an dem Platz „Benedito Calixto“, wo jeden Samstag ein Markt mit Antiquitäten, handgemachten Sachen und lauter anderem Kleinkram veranstaltet wird. Der Besuch dieses Marktes zählt definitiv zu den Highlights, die Du in São Paulo machen kannst.

FeijoadaFoto by André Schirm (Flickr)

Buffet a Kilo

In ganz Brasilien wirst Du immer wieder auf so genannte „Buffet a Kilo“ Restaurants stoßen. Dort findest Du, wie der Name schon sagt, ein Buffet mit allem was Dein Herz begehrt. Abgerechnet wird nach Gewicht.

Auch in São Paulo ist das Buffet a Kilo mega beliebt und wird vor allem unter der Woche in der Mittagszeit von vielen Paulistanos aufgesucht.

Du musst aber aufpassen: Die Kilo Preise variieren je nach Restaurant dramatisch. Vor allem in den Shopping Centern wird’s teuer, wo schnell mal 12,50-15 Euro (R$ 50-60) pro Kilo fällig werden.

Lass Deine Augen auch nicht größer werden, als Deinen Hunger. Zur Orientierung: Auf meinen Teller (Frau) kamen im Schnitt 300-500 Gramm an Essen, je nach Hunger.

Tipp: Ich würde beim Buffet a Kilo nie den Teller mit Sachen vollhauen, die Du im Supermarkt für n Appel und n Ei bekommst. Also, hau Dir keine dicke Portion mit Reis und Bohnen auf den Teller! Nimm lieber was, wofür Du im Supermarkt mehr Geld ausgeben würdest. Und greif auch beim Salat ordentlich zu. Der wiegt nämlich nicht viel und peppelt Deinen Vitaminhaushalt auf.

BuffetFoto by neonleo (Flickr)

Padaria/Padoca

Was wäre São Paulo bloß ohne ihre Bäckereien? Rund um die Uhr geöffnete padarias – oder padocas wie es im Volksmund heißt – sind in São Paulo keine Seltenheit.

Allerdings sind sie ganz anders, als die Bäckereien bei uns Zu Lande.

Brötchen und Kuchen kannst Du dort zwar auch kaufen, aber die brasilianische Padaria kann noch viel, viel mehr: Du kannst Dich reinsetzen und etwas Warmes zu essen bestellen, von Sandwiches, über Hamburger hin zu kompletten Tellergerichten.

Du kannst – für kleines Geld – Säfte aus unzähligen tropischen Früchten wie Wassermelone, Mango oder Orange bestellen, die vor Deiner Nase frisch aufgeschnitten und gepresst oder gemixt werden. Ein Traum!

Und dann funktionieren viele padocas auch noch als ein Mini-Supermarkt, wo Du frische Milch, Butter und was sonst noch alles in Deinem Kühlschrank fehlt, nachkaufen kannst. Würd ich aber nur im Notfall machen, da es selbstverständlich teurer ist als im oben beschriebenen Supermarkt.

Street Food

Wenn Du mal unterwegs bist, Hunger bekommst und schnell was „auf die Kralle“ brauchst, oder Du Deinen Geldbeutel ein bisschen schonen willst, dann bekommst Du folgendes Street Food in São Paulo so gut wie immer für unter 2,50 Euro (R$ 10), oft sogar für 1,25 Euro (R$ 5).

  1. Pastel: frittierte Teigtasche mit allen möglichen Füllungen (z.B. Käse, Tomate, Schinken…)
  2. Cachorro Quente: Hot Dog (riiiesig und mit Dingen gefüllt, die Du nicht erwartest)
  3. Yakisoba: japanische, gebratene Nudeln mit Gemüse (und Hühnchen, falls Du möchtest)
  4. Tapioca: Crepe (aus Maniokmehl) mit allen möglichen Füllungen
  5. Milho Verde: Portion Mais mit Butter und Salz

 

Fun Fact: Eine Portion Pommes ist vergleichsweise teuer in Brasilien!

Street Food in São Paulo Foto by Marco Aurélio Furtado (Flickr)

Menschen: So sind die Paulistanos drauf

Wenn Du zum allerersten Mal nach Brasilien kommst, São Paulo Deine erste Anlaufstelle ist und Du noch nirgendwo anders in Brasilien gewesen bist, wirst Du die Einwohner São Paulos als sehr herzlich und lebensfroh wahrnehmen. Ich kenne aber mittlerweile viele Orte in Brasilien und kann den Unterschied genau festmachen.

In São Paulo arbeiten die Menschen hart und viele Stunden. Dazu kommen noch für die meisten 2-4 Stunden im Auto/Bus. Jeden Tag! Und das spiegelt sich im Gemüt des Paulistanos wieder: Gestresst, kurz angebunden, ängstlich.

In der Metro hab ich gerne die Menschen beobachtet. Selten habe ich so viele müde und abgeschlagene Gesichter auf einen Haufen gesehen.

Außerdem sind die Paulistanos extrem ängstlich, was der höheren Kriminalität in Metropolen zu verschulden ist. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn Du eine Person auf der Straße ansprichst, dass sie erst einmal zusammenzuckt, Dich skeptisch anguckt und erst mal von unten bis oben mustert. Viele Paulistanos denken, sie werden gleich überfallen, nach Geld gefragt etc..

Am Wochenende dreht sich das Blatt aber. Dann lockern die Paulistanos auf und sind genau die herzlichen und lebensfrohen Menschen, die man sonst aus Brasilien kennt. Das gleiche gilt für eine Person aus São Paulo, die die Chance hatte Dich erst einmal richtig kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen.

PaulistanosFoto by Edu Alpendre (Flickr)

Sprache

Wie Du wahrscheinlich weißt, wird in Brasilien Portugiesisch gesprochen (und nicht Spanisch). Ich selbst spreche fließend Portugiesisch, und das hat mir das Leben in São Paulo deutlich leichter gemacht.

Ich behaupte aber mal, dass Du auch mit Spanisch in Brasilien super zurecht kommst. Die Brasilianer verstehen in der Regel Spanisch und antworten Dir dann meist auf portoñol, also auf Portugiesisch mit einer spanischen Aussprache. Dabei sprechen sie auch deutlich langsamer, so dass auch Du sie gut verstehen kannst. Hört sich echt lustig an 😉

Mit Englisch ist es schon deutlich schwieriger. Ich hab mal gehört, dass nur ca. 5% der Brasilianer Englisch sprechen. Zwar machen grad viele in São Paulo Englischkurse wie verrückt und die Fernsehwerbung ist voll von Kursangeboten, aber ohne Praxis-Erfahrung (also zum Beispiel einen Auslandsaufenthalt) bleiben dann doch die meisten auf einem mangelhaften Niveau hängen. Eine tiefergehende Unterhaltung ist dann kaum noch möglich.

In der Start Up- und Digitalen-Nomaden-Szene allerdings ist der Anteil an gut Englisch sprechenden Brasilianern deutlich höher. Hier findest Du in der Regel immer jemanden, mit dem Du Dich unterhalten kannst und der dann die Brücke zum Rest schlägt.

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen: Auch ohne gute Sprachkenntnisse kommt man in Brasilien gut zurecht, da die Brasilianer einfach unglaublich herzlich und hilfsbereit sind. Und hinzu kommt, dass sie ein großes Herz für Gringos – also uns Ausländer – haben.

Wenn’s mit der Sprache nicht klappt, wird dann eben mit Hand und Fuß weitergemacht. Klar, Voraussetzung ist natürlich, dass Du offen und positiv eingestellt bist. Und auch den festen Willen hast, etwas zu verstehen. Wer hingegen weder Portugiesisch noch Spanisch spricht und auf stur schaltet, für den sehe ich in São Paulo leider keine rosigen Zeiten.

Sprache in São Paulo, BrazilFoto by Rodnei Reis (Flickr)

Sicherheit

Mir ist in São Paulo Stadt noch nie etwas passiert.

Allerdings kann es auch in São Paulo, wie in so gut jeder Großstadt Lateinamerikas, heiß her gehen.

Deswegen solltest auch Du die gängigen Sicherheitsvorkehrungen treffen, wenn Du nach São Paulo reist: Nachts nicht irgendwo allein im Dunkeln Ecken rumlaufen, Deine Arbeitsgeräte (Laptop, Tablet usw.) nicht draußen oder im Bus/Metro benutzen und das Stadtzentrum am Wochenende meiden, dass zum Schauplatz der Drogenabhängigen wird.

Da ich von meinen Freunden und Bekannten immer wieder gefragt werde, wie sicher Lateinamerika ist (es ist tatsächlich die häufigste Frage, die mir gestellt wird), habe ich irgendwann mal alle meine Tipps zum Thema Sicherheit zu einem kleinen Ratgeber zusammengefasst. Das würde zwar jetzt den Rahmen dieses Artikels sprengen, Du kannst ihn Dir aber gerne hier herunterladen. Die 11 Tipps sind, wie gesagt, für Lateinamerika, gelten aber alle uneingeschränkt auch für São Paulo.

Den besten Tipp, den ich Dir mit auf den Weg geben kann: Hör auf genau das, was die Einheimischen Dir sagen.

Meiner Erfahrung nach haben die Brasilianer mehr Angst um Dich, als Du selbst. Und es kommt nicht selten vor, dass Du von brasilianischen Freunden bis vor die Haustür begleitet wirst, nachdem ihr zusammen irgendwo unterwegs wart (das gilt vor allem nachts).

Und wunder Dich nicht, wenn Dir gesagt wird „Schreib mir eine Nachricht, wenn Du zu Zuhause angekommen bist!“. Schreib diese Nachricht auch wirklich, dann können Deine brasilianischen Freunde beruhigt ins Bett gehen.

Vorteile São Paulos auf einen Blick

  • unendlich viele Möglichkeiten zu jeder Tages- und Nachtzeit
  • größte Startup-Szene Brasiliens und großes Netzwerk für Digitale Nomaden
  • man kommt einfach in den Rest Brasiliens (zwei Flughäfen)
  • Riesenauswahl an Restaurants und Essen aus aller Welt
  • aktives Nachtleben mit unzähligen Bars und Parties
  • Brasiliens Hot Spot für Street Art, Graffitis und Murals
  • jedes Stadtviertel erzählt seine eigene Geschichte
  • charmante Cafés
  • viele unterschiedliche tribes (Arten von Menschen und Nationalitäten)
  • jeden Tag gibt es kostenlose oder günstige Events in der Stadt

KaffeeFoto by Wei Hsu (Flickr)

Sodele, das war’s (für heute)! Wahnsinn! Ich hoffe, dass ich Dir mit diesem Artikel einen Mehrwert liefern konnte und vielleicht sogar Deine Neugier geweckt habe, São Paulo als Digitaler Nomade einfach mal auszuprobieren. Eine Chance zu geben!

Und jetzt möchte ich von Dir wissen: Welches Bild hattest Du bis gestern noch von São Paulo? Und was darf Deiner Meinung nach in einer Großstadt auf keinen Fall fehlen, damit Du Dich dort als Digitaler Nomade rundum wohlfühlst? Verrate es uns in den Kommentaren!

Gastartikel von Joanna Krupa

Joanna

 

 

 

Joanna hat über zwei Jahre als digitale Nomadin in São Paulo gelebt und hat über 6 Jahre Brasilienerfahrung. 2017 gründete sie zusammen mit ihrer Freundin Andrea Querido Mundo und zeigt kleinen, deutschsprachigen Reisegruppen, wie wunderschön Lateinamerika ist.

 

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Meine 4 Kriterien, nach denen ich meine Reiseziele aussuche https://www.travelicia.de/kriterien-reiseziele/ https://www.travelicia.de/kriterien-reiseziele/#comments Sat, 22 Jul 2017 07:55:10 +0000 https://www.travelicia.de/?p=18608 Wie du weißt, bin ich seit Jahren nonstop in der Welt unterwegs. Da ich von unterwegs aus arbeite, gibt es gewisse Dinge, die ein Ort haben muss, an den ich reise – wie zum Beispiel eine gute Internetverbindung. Manche Leute, die in einem „normalen“ 9-to-5-Job sind, können sich vielleicht nicht vorstellen, dass es...

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Wie du weißt, bin ich seit Jahren nonstop in der Welt unterwegs. Da ich von unterwegs aus arbeite, gibt es gewisse Dinge, die ein Ort haben muss, an den ich reise – wie zum Beispiel eine gute Internetverbindung.

Manche Leute, die in einem „normalen“ 9-to-5-Job sind, können sich vielleicht nicht vorstellen, dass es ein Problem sein kann, auszuwählen, wohin es als Nächstes geht. Aber die komplette Ortsunabhängigkeit und die Freiheit, überall hinzufahren, kann auch ganz schön überfordern. Wo fahre ich jetzt hin, wie lange bleibe ich da, wer ist noch dort?

Die Entscheidung für das nächste Reiseziel ist ganz schön wichtig und nimmt immer viel Headspace in Anspruch. Es soll nämlich im besten Fall nicht passieren, dass du irgendwo landest, wo es dir überhaupt nicht gefällt oder du nicht das Leben führen kannst, dass du gewohnt bist. Solche Fehlentscheidungen sind ganz schöne Dämpfer und machen unzufrieden. Denn länger irgendwo zu leben, ist eben doch etwas anderes, als temporär nur als Tourist dort zu sein.

Um das zu vermeiden, habe ich mir vier Kriterien ausgedacht. Wenn diese erfüllt sind, kann ich zu 99 Prozent sicher sein, dass der Ort, an den ich Reise, auch passt. Dann kann ich dort mein gewohntes Leben leben, arbeiten und trotzdem Neues entdecken. Also checke ich immer ab, ob ein Ort, zu dem ich hinfahre, alle von diesen vier Kriterien erfüllt – oder wenigstens drei davon. Das Beste daran: So kann ich sicher sein, dass ich mich dort auch wohlfühlen werde.

Meine 4 Kriterien für Reiseziele

1. Warmes Wetter

Kennst du die Maslowsche Bedürfnispyramide? Ganz unten, als Grundbedürfnis steht „Physiologische Bedürfnisse“. Dazu zählt zum Beispiel Wärme. Ich war immer jemand, der sehr schnell gefroren hat – und der Winter war für mich immer der Horror. Deshalb ist ein Kriterium für mich, dass es dort, wo ich hinfahre, warm ist. Für mich kann es gerne auch richtig tropisch warm sein!

Sonne brauchen wir auch, um Vitamin D zu produzieren – und das ist wichtig, damit wir gut drauf sind und uns wohlfühlen. Ohne ausreichend Vitamin D können zum Beispiel Depressionen entstehen – deshalb sagt man auch „Winterdepression“. Einfach, weil es dann so wenig Licht gibt in den Monaten.

Zu diesem Punkt zähle ich auch generell den Punkt Natur. In Großstädten fühle ich mich nicht wohl, am liebsten bin ich umgeben von Natur – idealerweise auf einer Insel. Ich habe lange genug in einer Stadt gelebt und weiß, dass es für mich nur Stress bedeutet. Die Luft ist schlechter, es herrscht ständiger Lärm – diesen Stress merkst du besonders als Unternehmer, denn da hast du ja sowieso schon eine Menge Stress. Was du dann nicht noch zusätzlich brauchst, ist Stress von außen.

Damit will ich nicht sagen, dass Stadtleben generell schlecht ist. Nur für mich persönlich brauche ich es nicht und ich bin viel inspirierter, ruhiger und fühle mich wohler, wenn ich mitten in der Natur bin. Wärme und Natur sind deshalb ein wichtiges Reiseziel-Kriterium für mich.

2. Sport

Sport ist auch ein Punkt, der mir extrem wichtig ist. Wenn ich keinen Sport treiben kann, fühle ich mich schon nach kurzer Zeit richtig träge. Also warum irgendwo hinreisen, wo ich mich deshalb schnell unwohl fühle? Richtig! Macht gar keinen Sinn.

Klar, ich kann mir immer meine Yogamatte mitnehmen oder die 7-Minute-App machen. Aber wie du vielleicht schon in anderen Artikeln mitbekommen hast: So richtig happy bin ich aktuell auf jeden Fall, wenn ich kiten kann. Deshalb suche ich mir auch Orte mit guten Kitespots aus, wie Jericoacoara in Brasilien.

Aber auch Phuket in Thailand ist toll, weil es da die „Fighting Street“ gibt, eine Sportstraße. Da gibt es zum Beispiel das „Tiger Muay Thai“, du kannst Yoga machen oder CrossFit. Ich habe dort zum ersten Mal „Aerial Yoga“ ausprobiert. Das ist Yoga, das du an Tüchern machst, die von der Decke hängen – also mit einer Menge Akrobatik dabei. Mega toll!

Aber auch wenn das Sportangebot toll ist, kann der Ort trotzdem kein gutes Reiseziel sein. Nehmen wir zum Beispiel Kapstadt. Das ist DER Kitespot schlechthin. Nur: Das Wasser ist eiskalt. Du brauchst also zum Kiten einen Wetsuit. Und ich Frostbeule habe darauf einfach wenig Lust. Außerdem ist es eine Stadt. Das gibt schon wieder einen Minuspunkt.

Ein anderer Punkt: Manchmal gibt es tolle Kite-Orte, sie sind aber zu „umständlich“. Da fällt mir direkt Tarifa ein. Dort ist es schön warm, du kannst super kiten – aber du brauchst ein Auto, um an die verschiedenen Kitestrände zu kommen. Das ist eher nicht so cool. Zu Fuß, Fahrrad, Roller – ok. Aber wenn ich extra ein Auto mieten muss, dann streiche ich den Ort eher wieder von meiner Liste. Auch hier brauchst du einen Wetsuit. In Griechenland auf Lemnos ist das schon wieder etwas anderes.

3. Ernährung

Genauso wichtig wie Wärme und Sport ist für mich gesundes Essen. Ich bin Veganer, deshalb muss auch das Angebot an veganer Nahrung unbedingt da sein. Es ist wirklich anstrengend, wenn du dich gesund ernähren möchtest – und dann es gibt überall nur frittierte Fleischspieße und sowas.

Es gibt eine App, die heißt HappyCow – damit kannst du beispielsweise checken, ob es vegane Restaurants in der Nähe gibt. Allerdings koche ich meistens eh selbst. Ein Supermarkt oder lokaler Foodmarkt reicht mir deshalb schon.

Da ich ständig an anderen Orten lebe, ist es mir außerdem extrem wichtig, dass ich eine eigene Küche habe. Habe ich das nicht, werde ich nach einiger Zeit unzufrieden. Ständiges Essen in Restaurants schadet auch ganz schön dem Geldbeutel. Eine kleine Ausnahme ist da Südostasien. Hier macht es tatsächlich oft keinen Sinn, selbst zu kochen. Esse ich außerhalb, schaue ich aber immer darauf, dass kein Glutamat (MSG) im Essen ist – oder ich frage nach.

4. Community

Und schließlich ist es mir wichtig, dass ich Leute treffen kann, die ich mag – egal, ob es Freunde sind oder Locals, die ich vom letzten Aufenthalt kenne. Ich brauche immer diesen inspirierenden Vibe einer Community. Deshalb schaue ich auch sehr oft, wo gerade wer ist, wenn ich Reiseziele auswähle. Nur weil ich Reise, bedeutet das ja nicht, dass ich isoliert lebe. Auch unterwegs kannst du immer wieder „deine Leute“ treffen. Und dabei natürlich auch neue spannende Menschen kennenlernen.

Neben der Digitale-Nomaden-Community kommt da ganz klar auch die Kitesurf-Community in Frage.

Meine Top-Reiseziele, bei denen meine Kriterien passen

Du fragst dich, welche Orte ich empfehlen kann, die auf die meisten oder alle oben genannten Kriterien passen? Dann lies weiter!

1. Berlin

In Berlin ist im Sommer warm (Kriterium 1), auch wenn es sich natürlich um eine Großstadt handelt und der Stresspegel sehr hoch ist. Dafür gibt es eine Menge Sportangebote (Kriterium 2). Vor allem seit ich den Urban Sports Club entdeckt habe, mit dem du richtig viel Sport ausprobieren kannst. Das Gute daran: Du kannst jeden Monat kündigen. Dazu kommt: Berlin ist ein richtiger Vegan-Hotspot (Kriterium 3), das Ernährungsangebot stimmt also auch! Und ganz wichtig: In Berlin gibt es eine großartige Startup- und Entrepreneur- Community (Kriterium 4). Ich habe hier viele Freunde und Bekannte, kann es also immer mal wieder eine ganze Weile in Berlin aushalten. Berlin ja – aber nicht für zu lange. In Kürze geht es für mich nochmal drei Wochen zurück nach Deutschland, aber dieses Mal werde ich hauptsächlich im Rheinland sein.

2. Ko Pha-ngan

Der absolute Vorteil von Ko Pha-ngan in Thailand ist das großartige Wetter (Kriterium 1), wenn man mal von der Regenzeit absieht. Fürs Kiten ist der Wind nicht ganz so dolle, deshalb gibt es keine volle Punktzahl bei Kriterium 2. Aber: Für Yoga ist es wunderbar. Gesund und vegan essen ist super möglich (Kriterium 3) – und die Community ist großartig (Kriterium 4). Dafür musst du ein bisschen länger dableiben, Workshop-Angebote wahrnehmen und dich ein bisschen auf die Leute einlassen. Aber dann hast du die Möglichkeit, supernette und inspirierende Leute kennenzulernen – gerade im Bereich Yoga, Spiritualität und Achtsamkeit. Ko Pha-ngan hat auch eine tolle Facebook-Community, über die du immer erfährst, was gerade so los ist.

3. Jericoacoara

Jeri ist einer meiner absoluten Lieblingsorte auf der Welt, was auch der Grund ist, warum ich mehrere Monate im Jahr hier verbringe. Das Wetter ist der Hammer, die Natur wunderschön (Kriterium 1), außerdem gehört Jeri zu den weltweit besten Kite-Spots und es gibt eine richtig tolle Zumba-Gruppe (Kriterium 2). Ich habe mir dort eine mega Community aufgebaut, kenne mittlerweile die Locals, die ganzen Kite-Lehrer und habe viele Freunde (Kriterium 4). Ich freue mich jedes Mal, wenn ich zurück nach Jeri komme. Solange du selber kochst, ist vegan Essen auch richtig einfach möglich (Kriterium 3). Es gibt viele Superfoods wie Acai, frische Mango, Süßkartoffeln, Tapioka usw. Einmal in der Woche gibt es einen Organic Market. Jeri checkt halt alle vier Punkte ab. Seit diesem Jahr hat Jeri sogar Fiber Internet – und das obwohl alle Straßen nur aus Sand bestehen. Der Ort ist einfach magisch!

Du bist neugierig? Dann schau mal in unser Follow-us-around-Video:

4. Lissabon

Die Hauptstadt von Portugal erfüllt ebenfalls viele Punkte auf meiner Checkliste. Es ist zwar auch eine Großstadt, aber viel entspannter als Berlin – und vor allem ist sie wärmer und etwas kleiner (Kriterium 1). Es gibt eine tolle Vegan-Szene (Kriterium 2) und auch Kiten ist möglich (Kriterium 3), obwohl man dafür ein wenig rausfahren muss. Auch das Wasser ist kalt (siehe Kapstadt). Neben Berlin hat Lissabon eine der größten Startup- und Entrepreneur-Szenen und deshalb eine echt tolle Community (Kriterium 4). Grund genug, immer mal wieder ein bisschen Zeit in dieser Stadt zu verbringen. Wenn dir die Stadt zu viel wird, kannst du einfach ein bisschen an Portugals wilder Westküste entlangcruisen – und statt des Kiteboards vielleicht auch mal das klassische Surfboard hervorzücken.

5. Keros

Kennst du Keros auf der griechischen Insel Lemnos? Wenn nicht, kann ich dir diesen Ort nur empfehlen. Dort gibt es Natur pur und richtig heißes Wetter (Kriterium 1). Du kannst dort großartig kiten (Kriterium 2) und die Griechen gehören neben den Brasilianern und den Thais zu den nettesten Leuten überhaupt (Kriterium 4). Einzig das mit dem veganen Essen ist ein bisschen schwierig – aber machbar. Auf Inseln ist es natürlich immer ein wenig schwierig – dazu kommt, dass Keros so klein ist, dass es nur ein paar kleine Lädchen gibt. Aber auch das dritte Kriterium kann ich abhaken, indem ich beide Augen etwas zudrücke. Ich nehme mir einfach ein paar Sachen mit (z. B. Chiasamen) und habe mittlerweile auch einen Kokosöl-Lieferanten ausgemacht, den mir eine dortige Yogalehrerin empfohlen hat. Gewusst wie!

Und du?

Hast du dir schon mal überlegt, was deine Kriterien sind, nach denen du Reiseziele auswählst? Wenn nicht: Denke einfach mal frei drauflos! Deine Punkte kannst du natürlich auch noch unterschiedlich stark priorisieren – je nachdem, was dir gerade besonders wichtig ist. Hast du deine Kriterien zusammen, fällt dir die Reiseplanung um einiges leichter – und du kannst entspannt durch die Welt ziehen, weil die Chance sehr groß ist, dass du dich dort, wo du ankommst, auch wohlfühlst.

Wenn du noch keine Ahnung hast, weil du vielleicht noch nicht viel gereist bist, dann probiere es einfach aus! Nur so lernst du deine Bedürfnisse kennen. Und wenn du an einem Ort landest, der dir gar nicht gefällt, dann weißt du es beim nächsten Mal besser!

Was brauchst du an fremden Orten unbedingt – und was geht für dich gar nicht? Ich freue mich auf deine Kommentare!

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Eine Kindheit im Amazonas: Interview mit Catharina Rust https://www.travelicia.de/kindheit-im-amazonas/ https://www.travelicia.de/kindheit-im-amazonas/#comments Thu, 15 Oct 2015 07:28:41 +0000 https://www.travelicia.de/?p=15117 Catherina Rust hat ihre Kindheit im brasilianischen Urwald verbracht. Bis zu ihrem sechsten Lebensjahr wuchs sie bei den Aparai-Wajana-Indianern auf und lernte als erste Sprache Aparai. Heute lebt sie mit ihrer Familien in Berlin und arbeitet als Journalistin. Was hast Du nach deiner Rückkehr nach Deutschland empfunden? Zunächst spannend nach einer so weiten...

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Rust_© Studio Jim Rakete2Catherina Rust hat ihre Kindheit im brasilianischen Urwald verbracht. Bis zu ihrem sechsten Lebensjahr wuchs sie bei den Aparai-Wajana-Indianern auf und lernte als erste Sprache Aparai. Heute lebt sie mit ihrer Familien in Berlin und arbeitet als Journalistin.

Was hast Du nach deiner Rückkehr nach Deutschland empfunden?

Zunächst spannend nach einer so weiten Reise, in ein neues- mir fremd vorkommendes Land- zu kommen. Das ist natürlich aufregend, besonders für ein Kind. Erst als mir klar wurde, dass ich wohl in Deutschland bleiben würde und vielleicht nie mehr in den Urwald zurück kehren durfte, fiel ich in eine Art Trauer. Es hat gedauert, bis ich mich damit abgefunden habe.

Danach habe ich Deutschland kritischer betrachtet. Das Land kam mir ein wenig kühl vor, die Menschen schienen mir ernster und verschlossener. Vieles kam mir berechnend vor. Mir fiel auf, dass jeder so viel wie möglich für sich selbst haben wollte und nicht gerne teilte. Das hatte ich im Urwald anders erlebt. Mir fehlte die gewohnte Gemeinschaft und mein vertrautes Umfeld.

Was vermisst du heute noch?

Dieses Kindheitsgefühl vollkommener Unbekümmertheit. Eine Gemeinschaft, die so eng zusammen lebt, arbeitet und dennoch Zeit hat ihre Kultur zu leben. Die fast ohne Hierarchien und im Grunde genommen mit wenig Besitz auskommt. Diesen speziellen Humor, also die Fähigkeit, über fast alles lachen zu können, auch wenn das eigentliche Leben mitunter recht beschwerlich ist. Ich vermisse auch das Leben im Einklang mit der Natur. So etwas gibt es heute ja gar nicht mehr. Und dann noch: diese grandios schönen Sonnenaufgänge.

Gibt es bestimmte Auslöser, durch die du dich an die Zeit im Regenwald erinnerst?

Neulich war ich mit Freunden am See und wir saßen in der Abendsonne auf einem alten Holzsteg. Auf einmal stieg mir dieser Duft in die Nase: aufgewärmtes, brackiges Seewasser, vermodertes Holz, dazu das warme Licht des Spätsommers. Ein totales Deja-Vue-Gefühl. Plötzlich saß ich an meinem Kindheitsfluss. Bei einer Bekannten aus Afrika gab es mal Süßkartoffelauflauf. Der hat ganz ähnlich geschmeckt, wie die „Nappis“ damals, sehr ähnlich gewürzt. Eine geschmackliche Erinnerung.

Als ich vor rund einem Jahr meine alten Hängematten ausgepackt habe, kam mir auf einmal die ganze Geschichte in den Kopf, wie ich sie bekommen hatte und welche Empörung eine „Industriehängematte“ aus der Stadt bei Großmutter Antonia ausgelöst hatte. Die hat sie dann so lange umgeknüpft und Fäden heraus getrennt, bis sie indianischer aussah. Solche starken Erinnerungen kommen aber nur hoch, wenn es einen konkreten Auslöser gibt.

Was war Deine Lieblingsbeschäftigung als Kind?

Ich glaube ich habe mich am liebsten in Antonias Nähe aufgehalten und war dann froh, wenn sie mich Baumwolle spindeln ließ und mir dabei Geschichten erzählte. Dann natürlich das Baden im Fluss. Welches Kind badet nicht gerne? Und dann noch in dieser schönen Natur, umgeben von vielen anderen, die sich am Wasser aufhalten. Dann natürlich das gemeinsame Mahl mit meiner indianischen Großfamilie. Nie wieder hat das Essen so viel Freude gemacht.

Was erzählst Du deiner Tochter über deine Kindheit?

Als meine Tochter jeweils so alt war wie ich damals im Urwald, kam vieles zurück und da habe ich ihr natürlich einiges erzählt. Am meisten ging der Impuls von ihr aus. Sie löcherte mich mit Fragen und ich konnte dann relativ spontan antworten. Auch über Dinge, die mir nicht wichtig erschienen waren.

Inzwischen ist meine Tochter aber in einem Alter, wo sie im Urwald nicht mehr Kind wäre. Sie müsste bei den Haushaltspflichten helfen, vieles erlernen und könnte nicht mehr mit den anderen Kindern spielen. Vermutlich würden spätestens jetzt die Verhandlungen gemacht, welchem Ehemann sie zur Frau gegeben würde. Indigene Mädchen heiraten oftmals sehr früh. Nicht selten bekommen sie mit 13-14 Jahren ihr erstes Kind. Dieses frühe Erwachsen werden müssen, würde ich meiner Tochter wohl eher nicht wünschen.

Würdest du deiner Tochter eine ähnliche Erfahrung wünschen?

Ich war schon ein wenig traurig, darüber dass meine Tochter nicht in einem vergleichbar freien und natürlichen Umfeld aufwachsen konnte wie ich damals.

Oder so wie einige Freunde von mir, die auf einem Bauernhof aufgewachsen sind, das ist ja durchaus vergleichbar. Und ich habe mich so manches mal gefragt, ob es so etwas wie die ideale Kindheit überhaupt geben kann. Meine war schon nah dran, aber natürlich war auch im Urwald nicht alles nur ideal für ein Kind. Ich war einige Male sehr krank und ich hätte meine Tochter nicht den gleichen Risiken ausgesetzt, wie meine Eltern mich als Kind.

Aber klar, ich finde es schon schön, wenn Kindern nicht ständig ihren Helikopter-Eltern ausgesetzt sind und nicht diesen Druck aushalten müssen, den viele Kinder hierzulande von früh an ertragen müssen.

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Was war das ungewöhnlichste, das du im Dschungel gegessen hast?

Ich habe so ziemlich alles gegessen, was die Menschen um mich herum auch gegessen haben. Und ich hatte keinerlei Berührungsängste. Es gab kaum etwas, was ich nicht probiert hätte. Für mich war es also nicht ungewöhnlich, Affen, Tapiere, Tukanos, Eidechsen, Schildkröteneier, Krokodile, geröstete Ameisen, Kokos-Engerlinge, Kaulquappen oder Gürteltier zu essen. Nur Schlangen mochte ich nicht. Für hiesige Verhältnisse klingt das ungewöhnlich, aber es kam mir als Kind normal vor.

Erst als ich hier mal jemandem erzählte, dass ich als Kind besonders gerne Affenfleisch gegessen habe, erntete ich einen ziemlich entsetzten Blick. Möglicherweise findet man das hierzulande ekelhaft, weil es nicht zu unserem Umfeld passt. Aber Menschen finden es barbarisch, Affen zu essen, während es selbstverständlich erscheint, dass Affen (wie andere Tiere) in Tierversuchen für die Pharma- oder Kosmetikindustrie grausam gequält werden.

Und was ist ekelhaft daran, wenn Menschen in ihrem natürlichen Umfeld jene Tiere essen, die sie in freier Wildbahn jagen? Sie essen nichts in großen Mengen. Und es gibt schließlich auch nicht jeden Tag Fleisch. Heutzutage esse ich dafür kaum noch Fleisch. Indigene fänden es hingegen ungewöhnlich vegetarisch zu leben.

Ich finde es viel bedenklicher, dass wir hier in einer Gesellschaft leben, die sich an die Tatsache gewöhnt hat, eine Massentierhaltung unter schlimmsten Bedingungen zu betreiben. Dass Nahrung vor allem billig und immer verfübar sein muss. Ganz gleich, welche Konsequenzen das mit sich bringt. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen darauf achten, unter welchen Bedingungen Nahrung produziert wird.

Was ist das, was du am Leben außerhalb des Dschungels am meisten schätzt?

Fließendes Wasser aus dem Wasserhahn. Nichts ist anstrengender, als jeden Tag Kessel voller Fluss Wasser den Hang hoch zu schleppen. Besonders in der Trockenzeit. Die Tatsache der Medizinischen Betreuung, die einem zu jeder Tageszeit und in jeder Lebenslage ganz automatisch zur Verfügung steht. Immer Nahrung zu haben, nicht darum bangen zu müssen, ob auch morgen noch genug zum Essen da ist. Ich denke mal, dass wir das alles viel mehr schätzen sollten, weil es vielen Menschen auf der Welt nicht automatisch zuteil wird.

Hast du Gewohnheiten oder Gebräuche mit in deine heutigen Alltag genommen?

Ich esse besonders gerne scharf und ich sitze gerne am Feuer. Selbst wenn keine Feuerschale oder kein Kamin in der Nähe ist, zünde ich an jedem Abend viele Kerzen an. Vielleicht ist es ja nur ein Tick, vielleicht aber auch verbunden mit der Gewohnheit aus frühster Kindheit, jeden Abend am großen Lagerfeuer zu sitzen. Generell machen wir viel Kunsthandwerk zu Hause, auch so eine Sache: Dinge, die man schön findet, für sich oder für andere selber zu fertigen, so bald man Muße dazu hat. Ausserdem versuche ich so nachhaltig wie möglich zu leben, sofern es innerhalb meines Umfelds realisierbar ist.

Was können wir von den Aparai lernen?

Von der damaligen Lebensweise her betrachtet: das Leben im Einklang mit der Natur. Eine nachhaltige Lebensweise, beinahe ohne Abfälle, weil alles was verwendet wird, auch wieder in den Naturkreislauf einfliessen zu lassen. Ein Dorf niemals so groß werden zu lassen, dass es sich nicht mehr durch seine natürliche Umgebung ernähren kann.

Nach rund 6 Jahren weiter zu ziehen, damit sich die Natur dort, wo das Dorf einstmals seinen Sitz hatte, wieder erholen kann. Das alles hat sich natürlich verändert. Die Gemeinschaften werden notgedrungen immer sesshafter, immer größer, das natürlich Umfeld schwindet und damit verringern sich auch die Rückzugsmöglichkeiten. Von den alten Aparai konnte man durch die Geschichten über die Vergangenheit sehr viel lernen. Heute werden diese Geschichten nicht mehr erzählt. Jetzt müssen sich die Menschen neuen Herausforderungen stellen. Vielleicht könnten wir lernen, mit weniger Rohstoffen auszukommen? Das würde auch den Aparai , wie den anderen Völkern der Regenwälder enorm helfen.

Was ist deiner Ansicht nach wichtig, um sich auf fremde Kulturen einlassen zu können?

Nicht alles zu vergleichen und bewerten, sondern sich auch mal in Ruhe auf andere Sitten und Gebräuche einzulassen. Zu lernen und die Fähigkeit zu staunen und nicht den Gelehrten oder den Allwissenden zu miemen. Oder den Überlegenen. Freude, Neugier und Offenheit sind meines Erachtens wichtig. Die Fähigkeit, sich auf eine Lebensweise gänzlich einzulassen, ohne die Hintergedanken im Kopf: gleich twittere oder blogge ich darüber, bald schreibe ich einen wissenschaftlichen Aufsatz mit dem ich mich profilieren kann oder eine Reisereportage darüber.

Wer die ganze Zeit hinter der Kamera hängt, oder sich Notizen macht, hat den eigentlichen – den unmittelbaren- Augenblick total verpasst. Das ungefilterte Erlebnis ist durch nichts zu ersetzen. Auch ist es meiner Meinung nach wichtig, nicht immer nur für ein paar Wochen oder ein paar Monate an einem Ort zu sein. Manches benötigt unendlich viel Zeit und vor allem Geduld.

Reist du heute noch oft?

Ich reise für mein Leben gerne. Aber eben nicht im Sinne von typischen Urlaubsreisen mit Hotels und Ausflügen. Das ist auch mal schön, aber noch wertvoller sind für mich Reisen, auf denen man einen tieferen Einblick in eine andere Welt bekommt.

Bist du noch mal zu dem Aparai Stamm zurückgekehrt, bei dem du aufgewachsen bist?

Ja, mit Anfang zwanzig. Und ich hatte das einmalige Glück, auch noch meine indianischen Wahl-Großeltern sehen zu dürfen und bei ihnen wohnen zu können. Das war unglaublich bewegend. Ich habe so vieles wieder gesehen, so vieles gehört und erlebt und erzählt bekommen aus meiner Kindheit. Aber vieles von dem, was sich verändert hatte, hat mich auch sehr nachdenklich gestimmt.

Was würdest du sagen, ist das wichtigste dass du im Dschungel gelernt hast?

Demut vor dem Leben vielleicht? Mir wurde immer eingebläut, dass jederzeit etwas passieren kann.

Dass nichts um uns herum selbstverständlich ist.

Zur Not auch mal mit weniger auszukommen, ohne dabei unglücklich zu sein. Wie fragil unser Leben ist und wie sehr wir von der Natur abhängig sind. Dass hat die westliche Welt vollkommen vergessen und es wird hoffentlich eine Zeit kommen, wo wir uns darauf zurück besinnen.

Was würdest du Reisenden empfehlen, die den brasilianischen Regenwald besuchen wollen?

Sich zuvor ausreichend medizinisch beraten zu lassen, incl. Impfschutz, der die Einheimischen aber nicht gefährdet. Nicht in Gebiete zu gehen, wo Völker leben, die ansonsten wenig oder gar kein Kontakt zur Außenwelt haben. Ich kann die Faszination verstehen, aber sie gefährdet das Leben der Menschen vor Ort. Ausreichend Sonnen- und Mückenschutz. Nichts an Ausrüstung oder Proviant mit zu nehmen, was anschließend als Müll in der Natur zurück bleibt.

Generell habe ich ein Problem mit so genannten Menschensafaris. Auf der einen Seite ist es schön, wenn sich Menschen für den Regenwald begeistern und eine sanfte Form von Öko-Tourismus trägt möglicherweise auch dazu bei, den Regenwald zu erhalten, auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob wir es selber so schön finden würden, wenn Horden von fremden Touristen plötzlich durch unsere Vorgärten ziehen oder uns 50 Leute beim Capucchino trinken fotografieren wollen.

Danke an Catharina für das Interview. Den Hinweis auf die Ausrüstung und den Mückenschutz hätte ich vor meinem Tripp in den Amazonas brauchen können. Für’s nächste Mal weiss ich jetzt mehr!

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Rio de Janeiro: Von sexy Bikinis und dem Zuckerhut! https://www.travelicia.de/rio-de-janeiro/ https://www.travelicia.de/rio-de-janeiro/#comments Wed, 15 Apr 2015 06:00:59 +0000 https://www.travelicia.de/?p=13752 Ich bins, Barbara, Feli’s Co-Autorin! Eigentlich bin ich alles andere als ein Großstadtfan, aber Rio de Janeiro hat es mir wirklich angetan! Keine andere Stadt der Welt hat diese Atmosphäre. Ok, ich gebe zu, ich war im Hochsommer dort, was mit Sicherheit auch einen Teil dazu beigetragen hat, dass die Menschen einfach gut gelaunt...

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Ich bins, Barbara, Feli’s Co-Autorin!

Eigentlich bin ich alles andere als ein Großstadtfan, aber Rio de Janeiro hat es mir wirklich angetan!

Keine andere Stadt der Welt hat diese Atmosphäre. Ok, ich gebe zu, ich war im Hochsommer dort, was mit Sicherheit auch einen Teil dazu beigetragen hat, dass die Menschen einfach gut gelaunt sind.

Rio de Janeiro: Von Bikinis und dem Zuckerhut!

Aber in Rio kann man einfach nicht anders, als sich einen sexy Bikini zu kaufen und die Hüften zu schwingen oder mit einem Lächeln auf den Lippen die vielen Menschen zu beobachten, die genau das tun.

Rio de Janeiro heißt auf Deutsch Januarsfluss. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass die Bucht bei ihrer Entdeckung 1502 fälschlicherweise für eine Flussmündung gehalten wurde. Eigentlich liegt Rio am Atlantik.

Schon damals hat die Gegend durch den heute so bekannten Zuckerhut Aufmerksamkeit erregt. Er galt den Schifffahrern als geographischer Referenzpunkt.

Bis heute ist der Zuckerhut eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und wird von den Touristen förmlich überlaufen. Dennoch hast du – ganz anders als bei der Christusstatue auf dem Corcovado – nie das Gefühl, dass es zu voll ist. Zumindest hatte ich es nicht.

Was du unbedingt sehen musst

  1. Der Zuckerhut

Der Zuckerhut ist ein 395 hoher Felsen, der die Form eines Zuckerhuts hat. Direkt daneben befindet sich ein kleinerer Felsen: der Morro da Urca.

Morro da Urca der Zuckerhut

Das Foto habe ich gemacht, während ich in der ziemlich langen Schlange für die Seilbahn (die für Erwachsene 62 Reais, etwa 20 €, und für Studenten 31 Reais, etwa 10 €, kostet) stand. Mit einer halben Stunde musst du da schon rechnen. Und dann hast du sogar noch Glück.

Als ich auf dem Zuckerhut ankam, war es endgültig um mich geschehen. Ich habe mich unsterblich in diese Stadt verliebt. In meinem Vlog habe ich sie sogar spontan zu meiner neuen Lieblingsstadt erklärt.

Die vollverglaste Seilbahn wurde 1912 gebaut und bringt die Besucher seitdem erst auf den Morro da Urca und dann auf den Zuckerhut selbst.

Schon der Ausblick vom Morro da Urca hat mich umgehauen, aber dann kam ich auf dem Zuckerhut an. Die unendliche Schönheit des Ausblicks hat mich einfach sprachlos gemacht.

Paradies auf dem Zuckerhut

Hast Du sowas schon einmal gesehen?

Es hat ununterbrochen im Laub geraschelt und ich habe unzählige Eidechsen und Leguane gesehen. Als ich dann auch noch die kleinen Äffchen in den Bäumen entdeckt habe, die du bestimmt aus dem Animationsfilm Rio kennst, war mein Aufenthalt perfekt!

Statt nur zwei Stunden hätte ich dort oben einen ganzen Tag verbringen können…

  1. Cristo Redentor

Cristo Redentor ist die 30 m hohe Christusstatue auf dem Felsen Corcovado. Ihr Sockel ist 8 m hoch und darin befindet sich eine Kapelle für 150 Menschen.

2006 wurde Cristo Redentor zum Walfahrtort und 2007 zu einem der „Neuen Sieben Weltwunder“ erklärt.

Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass die Aussichtsplattform um die Christusstatue leider so überlaufen ist, dass ich kaum Luft zum Atmen – geschweige denn Platz für Fotos – hatte.

Barbara bei Cristo Redentor

Mir wurde sogar von einem Besuch abgeraten: Es ist erstens teuer (62 Reais, etwa 20 €) und zweitens macht es wirklich keinen Spaß auf der verhältnismäßig kleinen Plattform, die um die Statue herum gebaut ist, Zeit zu verbringen.

Dort wird gedrängelt und geschubst und ich dachte wirklich, ich ersticke oder werde zerdrückt.

So habe ich schnell ein paar Fotos geschossen und bin nach nicht mal 10 Minuten wieder zu der Bahn gegangen, die einen vom Berg runterbringt.

Dennoch finde ich, dass es einfach dazugehört und du aus erster Hand sagen können solltest, ob es dir dort oben gefällt oder nicht…

  1. Copacabana und Ipanema

Die Copacabana ist einer der berühmtesten Strände der Welt und ich habe mir deswegen genau dort ein Hostel gesucht. Als ich das erste Mal an diesem Strand entlang gelaufen bin, war ich schlichtweg aus dem Häuschen: weicher Sand und super warmes Wasser!

Ein Traum!

Schnapp dir also ein paar Reais, kauf dir bei einem der vielen Verkäufer einen neuen Bikini und ein cooles Strandtuch, hol dir an einem der kleinen Stände eine Kokosnuss für um die 5 Reais (ca. 1,60 €) und für 12 Reais (ca. 4 €) kriegst du sogar einen Liegestuhl und einen Sonnenschirm für einen ganzen Tag.

Barbara in Ipanema

Wie klingt das?

Für mich war das nicht nur unbeschreiblich schön, sondern auch meine Rettung, denn kurz zuvor hatte ich den Travel Blues, nachdem mich nach Uyuni in Bolivien die Höhenkrankheit niedergerissen hatte.

Wo du dir ein Hostel suchen solltest

Du musst schon ein bisschen vorsichtig sein, wenn du dir ein Hostel in Rio de Janeiro suchst. Es gibt einige Ecken, die nicht ganz ungefährlich sind. Dazu gehören nicht nur, aber auch die sogenannten Favelas – Ghettos, in denen die Ärmsten der Armen leben.

Mittlerweile hat sich aber viel getan und es gibt einige Favelas, die du problemlos betreten kannst.

Ich habe mich für meinen Aufenthalt für das Lisetonga Hostel entschieden, da es direkt an der Copacabana liegt.

Erst später habe ich erfahren, dass es in einer Favela liegt. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich wahrscheinlich nicht gebucht, weil ich keine Ahnung hatte, dass es ungefährliche Favelas gibt. Und diese gehört natürlich dazu!

Ich habe im Lisetonga auf jeden Fall für Rio super günstige 13 € mit Frühstück bezahlt und es keine Sekunde bereut, in dieses Hostel gegangen zu sein.

Abgesehen von der super Lage hat es die am besten ausgestattet und sauberste Küche aller Hostels, in denen ich je war, und über eine Wendeltreppe kommst du hoch auf eine Art Aussichtsturm mit Hängematten zum relaxen. Dort habe ich jede freie Minute verbracht!

Wenn du mehr der Partytyp bist, empfehle ich dir, ein Hostel in Ipanema zu suchen. Der Strand liegt direkt neben der Copacabana und ist bekannt für sein tolles Nachtleben.

Wie du dort hinkommst und wo du danach hinfahren solltest

Wenn du in Rio bist, hast du das Gefühl, am Nabel der Welt zu sein.

Man kommt selbst von weit entfernten brasilianischen Städten mit einem Bus oder, wenn diese Stadt einen Flughafen hat, mit dem Flugzeug dorthin. Ich bin aus São Paulo angereist und musste dann auch wieder zurück dorthin, da mein Weiterflug in die Vereinigten Staaten aus São Paulo ging. Für die Hin- und Rückfahrt, die je 6 Stunden dauert, habe ich 190 Reais (etwa 60 €) gezahlt.

Für deine Weiterreise gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. In den Süden

Die Südküste Brasiliens soll wunderschön sein! Vor allem von Florianópolis habe ich immer wieder Gutes gehört. Ich selbst habe es aus Zeitgründen leider nicht dorthin geschafft, dafür war ich allerdings in Foz do Iguaçu, was du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest. Von dort kommst du wunderbar nach Argentinien, da Foz do Iguaçu direkt an der Grenze liegt.

  1. In den Norden

Wenn du dich gen Norden wendest, steht dir in Brasilien quasi die Welt offen!

Du kannst wählen zwischen paradiesischen Stränden, an denen du mit wildlebenden Delfinen schwimmen kannst, und wundervollen Oasen oder dem Inland und dem Amazonasgebiet. Beides mit Sicherheit unglaubliche Erfahrungen, die ich mir bei meinem nächsten Brasilienaufenthalt nicht nochmal entgehen lassen werde!

Hier kannst du nachschauen, wo Busse hinfahren.

Wann startest du dein Abenteuer in Rio?

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Amazonas Brasilien: Guide & Gefahren für Backpacker https://www.travelicia.de/amazonas-brasilien/ https://www.travelicia.de/amazonas-brasilien/#comments Mon, 16 Feb 2015 02:07:21 +0000 https://www.travelicia.de/?p=13656 Als Brasilien als mein nächstes Reiseziel feststand ist mir natürlich auch der Amazonas in den Sinn gekommen. Das wäre er dir doch bestimmt auch oder? Bisher war ich schon ein paar Mal im Regenwald zum Beispiel am Cape Tribulation in Australien, im Tortuguero Nationalpark in Costa Rica oder in Tikal in Guatemala und...

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Als Brasilien als mein nächstes Reiseziel feststand ist mir natürlich auch der Amazonas in den Sinn gekommen. Das wäre er dir doch bestimmt auch oder?

Bisher war ich schon ein paar Mal im Regenwald zum Beispiel am Cape Tribulation in Australien, im Tortuguero Nationalpark in Costa Rica oder in Tikal in Guatemala und es hat mich immer wieder aufs Neue fasziniert. Ich mag Natur und auch exotische Tiere.

Amazonas Brasilien Backpacking Guide

Amazonien in Südamerika ist aber noch viel größer. Es gibt hier auf einer Fläche von über 7 Millionen km² die artenreichste Pflanzen- und Tierwelt auf der ganzen Erde. Der Online Versandhandel Amazon wurde übrigens nach dem Amazonas benannt. 

Ich weiß nicht wie es dir geht aber ich hatte eine ganz konkrete Vorstellung wie es dort aussehen würde.

Was ich allerdings nicht wusste, war, dass der tropische Amazonas Regenwald sich nicht nur über Brasilien sondern über ganze 9 Länder in Südamerika ausbreitet. 

Dazu musst du noch zwischen dem Amazonas Regenwald und dem Amazonas Fluss unterscheiden. Beides verläuft in Brasilien durch den riesigen Bundesstaat der auch „Amazonas“ heisst. Die große brasilianische Hafenstadt Manaus liegt mittendrin.

Daher ist Manaus zwar nicht der einzige Ausgangspunkt um dich in der Gegend zu erkunden aber ein sehr beliebter. 

Amazonas Brasilien

Übernachten in einer Lodge im Amazonas Dschungel

Ein bischen Respekt hatte ich ja schon. Wegen der Mücken und weil ich keinen Bock hatte irgendwo im Dschungel festzusitzen während es in Strömen schüttet. So einfach. Wir waren im November dort und da ging die Regenzeit so langsam los. 

Doch beides stellte sich gar nicht als Problem heraus. Es gab nicht einen Tropfen Regen und Mücken hab ich auch keine gesehen.

Stattdessen bestand unsere Herausforderung erstmal darin einen Guide zu finden. Dass es in Manaus nämlich es ein paar Gauner und Ganoven gibt die unseriöse Touren verkaufen hatten wir mehr als einmal gehört. Hat ein Guide eine gute Reputation geben sich die anderen einfach unter seinem Namen aus. Alles was für viele dann vom langersehnten Amazonas Abenteuer übrig bleibt ist Enttäuschung. 

Und nicht nur dass, es kann sogar richtig gefährlich werden. Woran denkst du jetzt als erstes? An Schlange, Piranhas, Spinnen und Krokodile? Weit gefehlt. Im Amazonas lauern andere Gefahren.

Wenn du mehrere Tage im Regenwald in einer Lodge übernachtest dann ist das Programm jedenfalls fast überall dasselbe. Tagsüber fährst du dann mit dem Boot auf einem der Seitenarme des Flusses raus um Piranhas zu fischen, pinke Flussdelphine zu sehen, durch den Regenwald zu wandern oder am Abend Kaimane zu spotten bzw. auch zu fangen.

Anders als gedacht!

Ok, das ist ja fast immer so. Es war irgendwie alles ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte.

Wir hatten uns 4 Tage / 3 Nächte bei Tarzan eingebucht. Er ist uns als Guide in Jerioacoara in Brasilien von zwei Mädels empfohlen worden. 

In Manaus hat er uns vom Flughafen abgeholt und uns erstmal 30 Minuten durch die Stadt vorbei an den Produktionsfabriken von Elektroherstellern bis zum Hafen gefahren.

Von dort aus mussten wir den breiten Amazonas Fluss in einem kleinen Schnellboot überqueren.

Amazonas Fluss

Kurz haben wir am „Meeting of the waters“ gehalten. Hier treffen zwei Nebenflüsse des Amazonas aufeinander die sich nicht vermischen, da der eine (Rio Solimones) schneller fliesst als der andere (Rio Negro). Doch nicht nur das. Der eine ist kalt und hellbraun der andere warm und schwarz.

Rio Solimones

Jetzt kommt aber das allerbeste: Die Säure im Wasser des dunklen Stroms verhindert Mücken. Da die kleine Lodge von Tarzan am dunklen Juma River liegt gab es auch hier keine Mücken. 

Puh, da war ich doch ein bischen erleichtert. So wie in den Everglades in Florida wollte ich nämlich nicht enden. Da bin ich einmal vor einem Mückenschwarm geflüchtet und hatte mich danach mit soviel Deed Mückenspray eingesprüht dass mir schlecht geworden ist.

Auf der anderen Seite des Flusses angekommen sind wir in einen coolen VW Bully umgestiegen und weitere 45 Minuten über eine asphaltierte Strasse gebraust bevor es dann weiter über Schotterstrassen ging.

Wenn du dir jetzt vorstellst, dass du im dichten Urwald bist dann muss ich dich enttäuschen. Die Landschaft ist geprägt von Wiesen, Palmen, Farmen und Kühe am Wegesrand.

Auto_Brazil

Amazon Brazil

Amazonas Brasilien Boot

Endlich angekommen? Nein, immer noch nicht. Wir steigen aus dem Bulli und es geht weiter ca. 45 Minuten mit einem kleinen Boot über einen Nebenarm vom Amazonas. Das Wasser ist spiegelglatt und die Stille um dich herum fast schon spooky.

Boot

Fluss_Wald

Angekommen. Wir legen an unserer Lodge im Amazonas an. Sieht auf den ersten Blick nicht viel anders aus als ein normaler Fluss und ein Wald.

Holzhütte

Unsere Holzhütte.

Telefon_Regenschutz

Hey, sogar ein Telefon mit Regenschutz!

Workout

Workout im Urwald – So geht’s!

Das Leben im Amazonas ist schon sehr einsam. Die meisten Häuser haben keine Nachbarn. Es dauert ewig bis das nächste Haus kommt. Wenn mal andere Kinder zu Besuch sind ist das ein absolutes Highlight. Für die Kids gibt es auch einen Bootshuttle zur Schule.

Amazon

Amazonas Boot

Die Boote auf dem Amazonas sind niedrig und dass wir eines Nachts Kaimane fangen gehen hab ich erst kapiert als wir mit dem Boot ein paar Mal auf das Schilf los düsten wo unser Guide die Augen eines Kaimans hatte leuchten sehen. Beim ersten Versuch hat er ihn nicht geschnappt und unser Boot schaukelte nur hin und her.

Ich malte mir die Kaimane um einiges größer aus und sah uns schon bei der nächsten Aktion mit dem Boot im Schilf umkippen.

Beim zweiten Mal hatte er das Kerlchen. Gefangen mit der Hand.

Kaiman in Schockstarre.

Feli

Nee war der süß. Erst dann habe ich gelernt dass die richtig fetten Krokodile auf dem Boden vom Flussbett leben. Und da bleiben sie auch weil es schön kühl ist.

Die Kaimane siehst du auch tagsüber immer wieder draussen. Sie sind schwer zu fotografieren da sie schneller ins Wasser huschen als du dich umsiehst.

Kaiman

Piranha angeln! Ja, da war ich motiviert. Bis zu dem Zeitpunkt wo ich feststellte, dass ich als einzige einfach keinen fing. Ganz klar ich bin zu ungeduldig. Die Piranhas haben sich sogar noch einen Spaß draus gemacht und meinen Köder (ein Stück Hähnchen) jedes Mal abgefressen.

Dafür fingen Marcus und ein Franzose der zur selben Zeit mit uns in der Lodge war einen Piranha nach dem anderen. Die gab es dann am Abend – meistens als Suppe.

Eigentlich sind wir ständig mit dem Boot gefahren. Klar, anders kamen wir von unserer Hütte ja auch nicht weg. Zum Fischen, zum Sonnenuntergang, zu den Kaimanen und Flussdelphine spotten. Die jumpen immer mal hier und da aus dem Wasser. Sie sind ganz klein und es gibt neben schwarzen und grauen auch pinke. Also ganz hell pink wie ein Ferkel.

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang am Amazonas.

Im Regenwald selbst haben wir einige Vogelspinnen gesehen, die aber auch erstmal mit einem Stöckchen aus ihrem Loch gelockt werden mussten, Termitenhaufen und einmal stand ich in einem Haufen Feuerameisen. Mit Flipflops. Na bravo.

Feuerameisen verursachen den schmerzhaftesten Insektenstich überhaupt. Sie sind sehr groß also schon gut zu sehen. Der Insektenstich verursacht hohes Fieber.

Neben Vögeln und ein paar Affen aus der Ferne war es aber auch schon fast mit der Tierwelt. In Costa Rica habe ich mehr tropische Tiere gesehen. Auch im Panantal in einem Sumpfgebiet im Süden von Brasilien soll man mehr Arten zu sehen bekommen als im Amazonas.

Und doch leben im Amazonas eine Menge gefährlicher Tiere. So gibt es zum Beispiel die Anaconda Riesenschlage die im Wasser lebt, Jaguare und Pumas (die man nachts mit Feuer von sich fernhalten kann), giftige Schlangen und kleine Pfeilgiftfrösche in knalligen Farben.

Das Gift des Frosches wird von den Indianervölkern benutzt. Sie bestreichen die Spitzen von Pfeilen damit und erlegen damit zum Beispiel Schweine zum Essen.

Die Tiere sind aber scheu – wir sind ja auch nicht im Zoo. Sie kommen ausserdem auch eher zum Vorschein wenn es geregnet hat. Der Wasserstand vom Amazonas Fluss unterscheidet sich übrigens um einige Meter in der Regen- und Trockenzeit. Da wir zum Ende der Trockenzeit da waren war er extrem niedrig.

Einen Tag waren wir im dichten Regenwald unterwegs. Dafür sind wir erstmal mit dem Boot lange gefahren. Weit und breit war wirklich niemand ausser uns. Hätte man uns hier ausgesetzt wir hätten im Leben nicht mehr zurückgefunden. Alles sieht gleich aus. Da ist mir so richtig klar geworden wie riesig und unbewohnt dieses Gebiet ist.

Unser Guide sprach genug Englisch zur Verständigung. Ich habe ihn die ganze Zeit mit Fragen gelöchert. Insbesondere auch über die im Amazonas lebenden Indigo-Stämme die teilweise noch nie auf andere Menschen gestossen sind (unkontaktierte Völker). Das fand ich spannend. Eine Begegnung mit ihnen kann sogar gefährlich werden.

Später in Manaus habe ich mir noch einige Videos und Artikel darüber reingezogen.

Unser Ausflug in den Dschungel war schon beeindruckend. Unser Guide hat mit einem Stock immer den Weg markiert damit wir wieder zurück finden.

Dschungel

Feli

Im Regenwald gibt es eigentlich alles was der Mensch zum Leben braucht. Für nahezu jedes Problem gibt es auch eine Lösung: Wenn du Termiten zwischen deinen Händen zerreibst, dann dient das zum Beispiel als Mückenschutz.

Feli_Dschungel

Amazonas Brasilien Feli

Boot_Feli

Amazonas Brasilien

Trotzdem der tollen Ausflüge hatte ich manchmal mit der Stille und Ruhe zu kämpfen. Teilweise hatte ich das Gefühl die Welt steht einfach still. Da wirst du dir erstmal so richtig bewusst wie busy dein Leben sonst so ist.

Ich bewunderte auch die Menschen und vor allem Kinder mit welcher Ruhe sie den Tag lebten. Nicht immer Strom. Kein Internet. Keine Ablenkungen.

Als ich im Amazonas war hat es mich doch nachdenklich gemacht wie sehr sich unser Leben und Verhalten von der Natur entfernt hat und wie raffgierige Unternehmen Paradiese wie den Amazonas zerstören. Der Amazonas ist schon eine sehr intensive Erfahrung und bringt einen wieder „Down to Earth“.

Die Alternative: Mit dem Schiff über den Amazonas

Anstelle ein paar Tage in der Lodge zu verbringen kannst du auch mit dem Boot über den Hauptarm des Amazonas von Stadt zu Stadt fahren. Die Strecke beginnt in Belém im Nordosten von Brasilien an der Küste und du kannst einmal quer durch Südamerika über Manaus bis nach Peru fahren. Dafür solltest du dir dann aber mindestens einen Monat oder länger Zeit nehmen. Natürlich kannst du auch nur einen Teil der Strecke fahren.

Die Fahrt mit dem Boot ist aber nicht ohne und nicht für jeden etwas. Warum? Die Boote sind langsam, überfüllt, nicht sehr komfortabel und es gibt nur eine einfach Verpflegung. Als wenn das nicht schon genüg wäre sind die Tickets für die Boote die du in den Hafengebäuden bekommst gar nicht so günstig. So richtig begeistert war eigentlich niemand mit dem ich gesprochen habe.

Die günstigere Möglichkeit ist eine eigene Hängematte mitzubringen und sie möglichst auf dem Oberdeck weit weg von den Motoren anzubringen oder anbringen zu lassen. Auf dein Gepäck musst du natürlich aufpassen.

Der Amazonas Fluss selbst ist  sehr breit und eine einzige braune Brühe. Viel zu sehen gibt es also nicht da du oft vom Flussufer weit entfernt bist.

Da ich schon vorher wusste, dass das eher nix für mich ist, sind wir für knapp 100 € nach Jericoacoara direkt von Fortaleza in Brasilien nach Manaus geflogen. Nach Brasilien hin kommst du günstig mit den Angeboten von Condor nonstop von Frankfurt. 

Warum kann es im Amazonas gefährlich werden?

Neben dem Strassenverkehr in Manaus ist die größte Gefahr im Amazonas, dass du dich im Urwald verläufst. Nach einer Weile sieht einfach alles gleich aus und du hast absolut keine Orientierung mehr. Auch GPS Signale von Navigationsgeräte können nicht immer mehr Signale empfangen.

Aus diesem Grund ist es so wichtig nicht irgendeinen Guide zu nehmen, sondern jemanden der das Gebiet wie seine Westentasche kennt denn du bist völlig auf ihn angewiesen. Als ich dort war gab es gerade erst Berichte wie eine Backpacker-Gruppe inklusive Guide für drei Tage verschollen war.

Amazonas_Gefahr

Daher hab ich mich auf eine aktuelle Empfehlung von anderen Backpackern verlassen die ich in Jericoacoara bekommen haben: Amazon Tarzan. In der Tat war das eine sehr gute Wahl und ein sehr angenehmer Guide.

Er hat uns direkt am Flughafen von Manaus aufgegabelt und erstmal dafür gesorgt, dass ich mir meinen noch fehlenden Regenponcho und das lokale Moskitospray kaufen konnte. Die Ausflüge haben wir entweder direkt mit ihm oder mit Fortunato gemacht der ebenfalls dort aufgewachsen ist. 

Moskitospray

Was brauchst du im Amazonas?

Ich muss gestehen, dass ich überhaupt nicht vorbereitet war. Noch nicht mal mehr eine lange Hose hatte ich. Ok, eine Jeans, die ist bei der hohen Luftfeuchtigkeit aber eher weniger geeignet. Marcus hatte immerhin eine Taschenlampe dabei und ein paar einfache Turnschuhe hatte ich auch. Aber eine geeignete Hose? Moskitospray, Regencape? Du kannst dir noch unsere Packliste Guide für Backpackers ansehen.

Daher bin ich vor dem Trip noch zu einem Klamottenmarkt in Manaus gefahren um mir eine leiche, lange Hose zu kaufen. Das hat hervorragend geklappt und die Hose sah vom Style her im Leopardenlook auch ganz nach Amazonas aus.

Felis_Freund

Marcus und ich am Flughafen von Fortaleza.

Moskitospray und ein blaues Regencape das ich kein einziges Mal gebraucht habe, hab ich auch erst in Manaus erworben. Ach ja und einen Sonnenhut! Wenn du viel auf dem Wasser bist brauchst du nicht nur den sondern auch genügend Sonnencreme.

Also halten wir fest:

  • Leichte, lange Hose
  • Moskitospray
  • Sonnencreme
  • Sonnenhut
  • Regencape
  • Taschenlampe
  • Feste Schuhe

Und dann kann es auch schon losgehen. Auf ein unvergessliches Abenteuer dass wahrscheinlich ganz anders wird als du es dir jemals vorgestellt hast…..

So ist es eben: You will never never know, if you never never go!

Weitere Artikel auf Travelicia:

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Jericoacoara: Die chilligste Oase in ganz Brasilien! https://www.travelicia.de/jericoacoara-brasilien/ https://www.travelicia.de/jericoacoara-brasilien/#comments Sat, 03 Jan 2015 14:00:38 +0000 https://www.travelicia.de/?p=12899 Die Schweißperlen laufen mir den Rücken herunter. Mir ist heiß. Die Äquatorsonne brennt. Ich fühle mich verstaubt und dreckig. Karge Landschaft. Überall Sand. Der Wind peitscht mir um die Ohren. Es nervt. Wo bin ich hier gelandet? Ich weiß nur eins: Ich hab Hunger. Auf der Suche nach einem Laden stelle ich enttäuscht fest...

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Die Schweißperlen laufen mir den Rücken herunter. Mir ist heiß. Die Äquatorsonne brennt. Ich fühle mich verstaubt und dreckig. Karge Landschaft. Überall Sand. Der Wind peitscht mir um die Ohren. Es nervt. Wo bin ich hier gelandet?

Ich weiß nur eins: Ich hab Hunger. Auf der Suche nach einem Laden stelle ich enttäuscht fest „Das ist ja alles viel größer und touristischer hier als ich dachte!“. Ich glaub ich will hier wieder weg.

Ok, Felicia Hargarten bleib ruhig. Du weisst ganz genau, dass du zu oft schnell darin bist einen Ort zu beurteilen oder mit einem anderen zu vergleichen. Lass es einfach sein!

Ich ärgere mich über den überteuerten Preis das ich für das Hähnchen mit Beilage zahle. Da es es schnell gehen musste sind wir im erstbesten Touristen Restaurant gelandet. Ganz in der Nähe war das „Ponta da Big“ ein kleiner Laden, der später mein Stammlokal zum Essen sein würde. Nur wusste ich davon noch nix.

Ich fühlte mich überfordert und orientierungslos. Das passiert mir immer mal wieder wenn ich neu in einem Ort ankomme. Das ist eben „Part of the Game“ beim Reisen…

Am liebsten hätte ich in den ersten drei Minuten schon den kompletten Überblick was abgeht.

Dabei hatte doch alles so vielversprechend mit der abenteuerlichen Fahrt hierher angefangen…

Jericoacaora – Eine chillige Oase im Nordosten von Brasilien

„Jeri – da ist es super da musst du hin“. Das hatte sich in meinem Kopf eingebrannt da ich es von mehreren guten Freunden aufgeschnappt hatte.

Brasilien Jeri 2014 0146

Der Ort sollte chillig und ein Mekka für Kite- und Windsurfer sein. Ich kann zwar weder das eine noch das andere dachte ich aber macht ja nix. Richtig heißt der Ort „Jericoacoara“. Glaub mir bis du das richtig aussprechen kannst vergeht ein Weilchen daher kommt die Abkürzung „Jeri“ gerade recht.

Doch wo liegt Jeri überhaupt? Es liegt im Nordosten von Brasilien. Der Nordosten hat das ganze Jahr über warmes tropisches Klima. Er ist gleichzeitig auch der „Getaway“ zum Amazonasgebiet.

Der Nordosten von Brasilien ist für Natur, Abenteuer & Outdoor Sport bekannt. Spätestens da war klar dass ich dahin muss.

Jericoacoara: Doch nicht so schlecht?

Auf den ersten Blick passte Jeri gar nicht in das Bild was ich von Brasilien hatte. Brasilien ist sowieso nicht gleich Brasilien. Das Land ist riesig.

Es war keine Liebe auf den ersten Blick mit Jeri und mir. Jetzt kann ich dir aber sagen: Ich habe Jeri in die kleine aber feine Liste meiner Lieblingsorte weltweit aufgenommen. Jeri hat einen Charme den ich vergleichbar so noch nirgendwo anders auf der Welt gefunden habe und dabei reise ich ja nicht gerade wenig…

Brasilien Jeri 2014 0167

Während es Orte in Brasilien am Strand gibt die mittlerweile schon viel zu luxeriös, touristisch und auch teuer geworden sind hat sich Jeri noch ein „Hinter dem Mond“ oder „End-of-the-road“ oder „Hippie Style“ Feeling bewahrt. Dementsprechend dreht sich Welt dort auch in einem lässigen Tempo.

Der Ort selbst besteht aus 6 Parallel-Strassen aus Sand.

Brasilien Jeri 2014 0706

Auch die Umgebung besteht aus einer wahnsinnigen Sandlandschaft mit sanften Sandhügeln soweit das Auge reicht. Zeitweise denkst du, man hat dich irgendwo in der Wüste ausgesetzt.

In der Landschaft grasen friedlich frei lebende Esel, Schweine oder Kühe die sich von wenigen Sträuchern ernähren die es hier und da durch den Sand geschafft haben.

Brasilien Jeri 2014 0210

Brasilien Jeri 2014 0490

Daher gibt es auch keine normalen Autos mit denen käme man nicht weit. Stattdessen findest du bunte Buggies oder Pick-Ups und Toyotas mit Sitzbänken. Möglich ist es auch oder Pferdewagen als Transportmittel zu nutzen.

Brasilien Jeri 2014 0081

Bei soviel Sand und Hitze darf auch das Meer nicht fehlen. Doch das ist in Jeri gar nicht weit entfernt. Es ist herrlich zum Schwimmen und azurblau. Im Umland gibt es ausserdem Lagunen und Seen umringt von saftig grünen Palmen.

Bevor ich es vergesse: Die letzte Besonderheit ist der herrlich starke Wind. Das hat den Vorteil, dass du dir eigentlich gar keine Sorgen um Mücken machen musst.

Erst als der Wind mal einen Tag in Jeri komplett still stand ist mir bewusst geworden wie sehr er fehlt. Das der Wind in Jeri stillsteht passiert allerdings sehr selten. Die ständige Bewegung des Windes macht mich innerlich total ruhig und zufrieden.

Ok, hier sehe ich auch etwas verstaubt und dreckig aus.

Brasilien Jeri 2014 0829

Am Abend gibt es einige schöne Rituale. So laufen zum Beispiel pünktlich zum Sonnenuntergang um 17:30 alle rauf auf die große westlich gelegene Sanddüne „Duna Por do Sol„. Wer will kann sich danach gleich von oben direkt runter ins Meer rollen lassen.

Brasilien Jeri 2014 0423

Brasilien Jeri 2014 0273

Brasilien Jeri 2014 0243

Brasilien Jeri 2014 0255

Nach dem Sundowner wird jeden Abend unten am Beach die alte brasilianische Kampfkunst „Capoeira“ vorgeführt, begleitet von traditionellen Instrumenten die im Rhytmus dazu spielen.

Brasilien Jeri 2014 0221

Bei mir schlich sich irgendwann das Ritual ein jeden Tag eine leckere Schüssel „Acai“ zu verzehren. Eine Beere aus dem Amazonas die nicht nur gesund ist sondern eisgekühlt mit etwas Müsli dazu richtig satt macht und einfach nur lecker schmeckt.

Brasilien Jeri 2014 0729

Brasilien Jeri 2014 0731

Es ist der „bizarre“ Mix aus verschiedenen Gegebenheiten die Jeri verrückt, einzigartig und liebenswert machen.

Windsurfing, Kitesurfing & Surfer: Das Paradies

Doch damit nicht genug. Durch die perfekten Wellen und den Wind ist Jeri ein Mekka für Wassersport. Wann immer du das mal ausprobieren wollest das ist deine Chance!

Brasilien Jeri 2014 0821

Der herrliche Sandstrand von Jeri ist schön in Zonen aufgeteilt. Während die Leute in der Mitte schwimmen tummeln sich rechts vom Strand die Windsurfer mit ihren bunten Segeln und links düsen die Kitesurfer entlang. Dazwischen siehst du ein paar SUPs – also Standup Paddler.

Aber auch für den normalen Surfer bietet Jeri perfekte Bedingungen. Anfänger können hier unter perfekten Longboarding Wellen lernen.

Brasilien Jeri 2014 0122

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Ich habe im Leben nie daran gedacht Kitesurfen zu lernen aber nach einer Weile hat mit der Vibe dort doch echt angesteckt. Was ich aufgeschnappt habe war, dass Kitesurfen einen Tick schwerer zu lernen sei als Windsurfing man aber wenn man es dann mal geschafft hat wirklich süchtig danach wird.

Also hab ich mir vorgenommen „nur mal eine“ Stunde zu nehmen. Das endete dann damit, dass ich jeden Tag weitere Stunden nahm. Ich merkte richtig wie ich die Zeit vergass und in den Flow kam. Die Kiteschule „Kitenomad“ kann ich dir absolut empfehlen.

Brasilien Jeri 2014 0686

Brasilien Jeri 2014 0620

Was mir ganz besonders an der Sportart gefällt ist, dass es nicht so aufwendig und mit schwerem Equipment verbunden ist. Du brauchst nicht wie beim Tauchen erstmal ein Boot dass dich weit rausfährt, eine Flasche und einen Neoprenanzug. Du brauchst kein großes schweres Segel wie beim Windsurfing.

Das Board

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Der Beckengurt (hat der vielleicht noch einen anderen Namen?)

Brasilien Jeri 2014 0632

Der Kite

Brasilien Jeri 2014 0341

Du hast dein Board und ein Kite (das Segel) lässt sich klein zusammen in einen Rucksack falten. Anziehen musst du nur einen Gurt und idealerweise einen Helm. Sich beim Kiten nur mit der Kraft des Windes voranbringen zu lassen macht enormen Spaß.

Hier siehst du wie ich nach knapp einer Woche das erste Mal auf dem Board stehe und fahre:

Dann habe ich auch zum ersten Mal vom „Downwinder“ gehört. Dabei fährst du über mehrere Tage eine ganze Küste entlang runter und schläfst zwischendurch einfach irgendwo an Land. Klingt nach Fun oder?

Brasilien ist der beste Spot überhaupt in Südamerika für Surfer. Es macht allein schon Spaß dem bunten Treiben zuzusehen. Aber keine Sorge. Auch wenn du nicht zu den Surfern gehörst gibt es genügend andere Aktivitäten.

Lagunen & Seen: Ausflüge rund um Jericoacoara

Das Gebiet um Jeri wurde zum Naturschutzgebiet und Nationalpark erklärt. Für 60 Reais gibt es Buggytouren zu den umliegenden Lagunen wie die Lagoa da Torta oder Lagoa Paraiso oder in den Dünen liegenden Süßwasserseen wie Tatajuba.

Brasilien Jeri 2014 0537

In der Tatajuba Tour sind verschiedenen kleine Highlights enthalten. Erstmal überquerst du mit dem Sandbuggy einen Fluss. Dafür gibt es kleine Fähren von den Einheimischen die noch per Hand betrieben werden.

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Danach gibt es einen Stopp an einem Fluss in dem Seepferdchen leben. Um mit dem Boot mitzufahren muss man nochmal einen kleinen Betrag zahlen. Die Seepferdchen sind mit der Zeit allerdings scheu geworden wegen der Boote. Außerdem werden sie in einem Glas herausgefischt. Sie wurden danach zwar wieder freigelassen ich finde aber das sollte man nicht unterstützen.

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Neben Seepferdchen tummeln sich auch noch ein paar Krabben in den Mangroven:

Brasilien Jeri 2014 0519

Und weiter geht es durch Mangroven und surreale Landschaften aus Sand… Lustig ist auch mit dem Buggy steile Düne rauf und runter zu düsen.

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Dann kommst du auch schon zur Düne „Duna do Funil“ die du mit dem Sandboard herunter rutschen kannst. Auch das kostet wieder einen kleinen Betrag extra. Mach dich nach dem Vergnügen auf einen anstrengenden Aufstieg an einem Seil in der Mittagshitze gefasst.

Danach erreichst du den kleinen Ort Tatajuba der einst vom Sand und Wind verschüttet wurde. Hier haben wir einen kurzen Stopp an ein paar Hüttchen gemacht wo es zu meiner Freude jede Menge Schweine, einen süßen Esel und einen verrückten und übergeschnappten grünen Papageien gab.

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Am Lake Tatajuba selbst kannst du die Seele in bunten Hängematten bei entspannter Atmosphäre die Seele baumeln lassen. Das Wasser ist nicht so klar wie das Meer die Erfrischung ist aber herrlich. Die Einheimischen hoffen dass du dort in einem der Restaurants Fisch isst.

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Brasilien Jeri 2014 0832

Auch wenn die Tour hier und da versteckte Zusatzkosten enthält hat sie sich absolut gelohnt. Nimm dir am besten genügend Wasser und auch etwas zu Essen (zum Beispiel Obst) mit. Hier kannst du auch ein Video von der Lagunentour sehen:

Die Lagoa Paraiso kannst du übrigens auch gut alleine mit dem Bus in 30 Minuten erreichen. Dort wird sowieso auch oft ein Mittagsstopp eingelegt wenn du Jeri mit einem Pick-up wieder verlässt.

Es gibt aber noch einen zweiten lohnenswerten Ausflug: Ein Spaziergang von Jeri aus. Er führt zur „Pedra de Furada“ und es dauert ca. 1 Stunde bis du dort bist. Überall siehst du ein paar pieksige Riesen-Kakteen.

Brasilien Jeri 2014 0603

Pedra Furada ist ein großer Felsbogen im Meer. Wenn du zu faul bist den Weg wieder zurück zu laufen nimmt dich wenn du Glück hast eine Pferdekutsche mit.

Brasilien Jeri 2014 0607

Brasilien Jeri 2014 0610

Je nach Jahreszeit ist auch der weiter nördlich von Jeri gelegene „Nationalpark Lençóis Maranhenses“ ein TOP Ziel für bizarre Landschaft. Das schafft man aber nicht innerhalb eines Tagesausfluges.

Den einzigen Haken den ich in Jeri oder Brasilien allgemein finden konnte ist die Sprache. Sie sprechen Portugiesisch und man kommt weder mit Englisch noch mit Spanisch sonderlich weit.

Fortaleza: Der beste Ausgangspunkt für den Nordosten

Die größte Stadt die von Deutschland aus angeflogen wird und der beste Ausgangspunkt für eine Reise in den Nordosten von Brasilien und damit auch nach „Jeri“ ist Fortaleza. Meine Unterkunftsempfehlung für Fortaleza ist das  Ceara Backpackers was liebevoll von einer Oma geführt wird.

Ceara Backpackers

ceara backpackers

ceara backpackers fortaleza

Wir sind mit Condor in einem Direktflug von Frankfurt nach Fortaleza geflogen. Die Flüge sind für ca. 300 € One-way oder 600 € Hin- und Rückflug buchbar: Frankfurt nach Fortaleza mit Condor. Condor fliegt außer Fortaleza in Brasilien auch Recife, Salvador de Bahia, Sao Paulo und Rio de Janeiro an.

condor nach fortaleza

Anreise: Wie kommst du von Fortaleza nach Jericoacoara?

Im Grunde ist Jeri nicht weit von Fortaleza entfernt wenn da nicht noch die unbefestigten Sandpisten dazwischen wären. Wenn ich aber eins in meiner Travel Karriere gelernt habe dann ist es: Je schwierig und unbequemer es ist einen Ort zu erreichen desto lohnenswerter ist er.

Für 60 Reais wirst du mit einem Minibus in deiner Unterkunft in Fortaleza abgeholt und ins 6 Stunden entfernte Jijoca – ein kleiner Ort weiter nördlich gebracht. Es gibt auch noch einen Linienbus von Fretcar der vom Busbahnhof mehrmals täglich fährt. Er ist aber nur ein paar Reais günstiger und langsamer. Auf dem Weg der die Küste entlang führt merkst du wie es ländlicher, ruhiger und staubiger wird.

Die Fahrt mit dem Minibus ist angenehm. Zwischendurch wird gestoppt damit du etwas zu essen und trinken kaufen kannst. Am besten und sehr günstig sind die Mittagsbuffets die man überall in Brasilien findet. Du nimmst was du magst und es wird nach Gewicht abgerechnet.

Im kleinen Örtchen Jijoca beginnt das Abenteuer dann erst so richtig. Hier hört schlichtweg die Strasse auf und es gibt den letzten ATM weit und breit. Man kann ich Jeri zwar mit Kreditkarte zahlen und sich per Cash Out auch Geld auszahlen lassen. Das kostet aber 10-20 % Gebühren. Hol‘ dir also lieber direkt in Fortaleza genug Bargeld für deinen Aufenthalt ab.

Brasilien Jeri

In Jijoca wirst du in einen Allrad-Jeep verfrachtet während dein Gepäck auf dem Dach festgezurrt wird. Dann geht es ca. 30 Minuten lang unweigerlich durch den Sand und ein paar Dünen rauf und runter.

Unterkunft in Jericoacoara

In Brasilien gibt es Pousadas. Das sind nette, individuell geführte Unterkünfte die meist nicht mehr als 10 Zimmer haben. Pousadas gibt es in allen Preisklassen – auch für Backpacker.

Pousada Tirol: Die Pousada Tirol in der Rua Sao Francisco ist die bekannteste Unterkunft für Backpacker. Der Betreiber spricht Deutsch. Es gibt jedoch nur Dorms für 50 Reais. Das Tirol hat eine gute Lage und viele bunte Hängematten im Garten.

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Jeri Art HostelKleine süße Unterkunft mit Frühstück. Noch ganz neu mit ganz vielen Traumfängern die herumhängen.

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Ich selbst war im Casa Coco Verde. Das Hostel und seine Besitzerin Angela waren spitze. Allerdings wurde es vor kurzem von seinem Besitzer zurück übernommen.

In der Hochsaison im Dezember / Januar sind auch viele Brasilianer in Jeri und ich würde auf jeden Fall eine Unterkunft vorab reservieren. Danach kannst du ganz entspannt vor Ort weiter schauen ob du nochmal umziehst. Wenn man in der knalligen Hitze ankommst ist es mehr als angenehm erstmal einen Anlaufpunkt zu haben.

Noch mehr Impressionen von Jeri

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Weitere Highlights in Brasilien

Iguazu Wasserfälle: Sie gehören zu den größten Wasserfällen der Welt und breiten sich über Brasilien und Argentinien aus. Ein echtes Highlight! Iguazu Wasserfälle: Brasilien oder Argentinien?

Rio de Janeiro: Die Stadt im Süden von Brasilien zählt zu den schönsten Städten weltweit. Mitten in der Stadt liegt der bekannte „Copacabana“ Beach. Für einen fastastischen Blick über die Stadt musst du einfach rauf auf den 400 Meter hohen Zuckerhut. Interessant ist auch die Insel Ilha Grande in der Nähe von Rio.

Amazonas: Du kannst eine Tour mit dem Schiff auf dem Amazonas Fluss selbst machen oder Touren in den Amazonas Regenwald. Inmitten des Amazonas-Gebietes liegt die Hafenstadt Manaus.

– Insel Santa Catarina: Das Zentrum der Insel die im Süden von Brasilien liegt ist die Stadt Florianópolis. Das Highlight sind die Praias: Lange, breite Sandstrände, Buchten und Lagunen. Ein Paradies für Surfer. Die Kiefernwälder und Dünen auf der Insel bieten aber auch gute Wander- und Trekkingmöglichkeiten.

– Salvador de Bahia: Auch rund um Salvador findet man Strände, die zu den schönsten von Brasilien gehören.

Pantanal: Ein Naturschutzgebiet im Südwesten von Brasilien.

Die besten Reisezeiten

Das Land Brasilien ist einfach riesig und die Regionen unterscheiden sich im Klima:

Norden: Ganzjährig. Von Juli-Dezember regnet es weniger
Amazonas: Juni – Oktober regnet es am wenigsten
Süden: Mai – September

Abgesehen vom Amazonasgebiet was sich durch das Landesinneren zieht spielt sich das meiste an der 7.500 km langen Küste ab.

Eine gute Reiseroute ist also entlang der Küste von Süden nach Norden oder umgekehrt.

Man kann aber auch den Süden von Brasilien mit Argentinien kombinieren oder den Norden von Brasilien über den Amazonas mit Peru oder Kolumbien. Flüge von einem Land ins andere sind teuer in Südamerika. Flüge innerhalb eines Landes hingegen preiswerter.

Von Jeri bin ich wieder zurück nach Fortaleza gefahren und von dort nach Manaus geflogen in die Metropole des Amazonas Dschungels. Eine andere Möglichkeit wäre gewesen von Jeri weiter nördlich hoch zu fahren und von Belem aus mit dem Boot über den Amazonas nach Manaus zu fahren.

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Iguazu Wasserfälle Südamerika: Brasilien oder Argentinien? https://www.travelicia.de/iguazu-wasserfaelle/ https://www.travelicia.de/iguazu-wasserfaelle/#comments Mon, 08 Dec 2014 16:00:18 +0000 https://www.travelicia.de/?p=12607 Hallo, Barbara hier, Felis Co-Autorin… Hast du eine Bucket List? Ja? Dann habe ich ein neues Ziel für dich, was du da unbedingt mit reinpacken musst: Iguazu in Südamerika! Die Iguazu Wasserfälle in Südamerika Die zweite Etappe meiner Weltreise führte mich genau dort hin, zu den größten Wasserfällen der Welt. Sie sind einfach...

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Hallo, Barbara hier, Felis Co-Autorin…

Hast du eine Bucket List? Ja? Dann habe ich ein neues Ziel für dich, was du da unbedingt mit reinpacken musst: Iguazu in Südamerika!

Die Iguazu Wasserfälle in Südamerika

Die zweite Etappe meiner Weltreise führte mich genau dort hin, zu den größten Wasserfällen der Welt. Sie sind einfach gigantisch und ein einmaliges Erlebnis!

Die Wasserfälle liegen im sogenannten Dreiländereck zwischen Brasilien mit der Stadt Foz do Iguaçu, Argentinien mit Puerto Iguazú und Paraguay mit Ciudad del Este.

Mit dem Bus bin ich von São Paulo in das brasilianische Foz do Iguaçu gefahren. Nach vier Tagen in der 20-Millionen-Einwohner-Stadt habe ich mich schon richtig auf die Kleinstadt mit etwa 200.000 Einwohnern gefreut.

Die Qual der Wahl: In welches Hostel sollst du gehen?

Noch in São Paulo schaute ich nach einem Hostel, schrieb mir die Adresse raus und machte mich auf den Weg. Mein Hostel, das Hostel Green House, war wirklich eine ausgezeichnete Wahl:

  • Es war mit 8 € pro Nacht im 6er Dorm inklusive Frühstück recht günstig
  • Es hatte einen Pool, einen Billardtisch und eine Terrasse mit Hängematten, die ich täglich genutzt habe
  • Es liegt perfekt, um zu den Wasserfällen oder in eine der anderen beiden Städte zu kommen, weil nur 5 Gehminuten entfernt die Busse fahren
  • Ein Supermarkt (in dem ein Restaurant mit Buffet integriert ist, in dem man nach Gewicht zahlt: bei mir waren das 4 € und ich war pappe satt!), eine Bar und Restaurant sind schnell zu erreichen
  • Die Mitarbeiter sind ausnahmslos alle wahnsinnig freundlich und hilfsbereit

Außenbereich im Green House Hostel

Alles in allem kann ich nicht anders, als zu sagen: Ich habe mich während meines einwöchigen Aufenthalts sehr, sehr wohlgefühlt und werde bei einem weiteren Aufenthalt in der Region auf jeden Fall einen Abstecher machen.

Von Foz do Iguacu habe ich leider nur die Wasserfälle und den Vogelpark gesehen und einen Tag bin ich auf der argentinischen Seite der Wasserfälle gewesen, weil ich in der Woche zwei Übersetzungsaufträge bearbeiten musste.

 

 

 

 

Aber ich weiß von meinen Hostelmitbewohnern, dass die Stadt noch viel, viel mehr Ausflugsmöglichkeiten zu bieten hat:

  • Einen Zoo
  • Ein Wachsmuseum
  • Ein supergünstiges und angeblich riesiges Outlet in Paraguay (was ja aber im wahrsten Sinne des Wortes um die Ecke ist)
  • Ein Staudamm
  • Ein Denkmal in der Mitte des Flusses, das die Grenze zwischen den drei Ländern markiert
  • Ein bekannter Markt

Die Wasserfälle sind aber trotz allem das absolute Highlight der Städte!

Ich war auf Anraten der Mitarbeiter im Hostel erst auf der brasilianischen Seite. Ich kann nur jedem empfehlen, die Reihenfolge so einzuhalten. Der Park in Foz do Iguacu ist kleiner, wenn man aber die argentinische Seite noch nicht kennt, lässt sie einem trotzdem mit offenem Mund dastehen.

Cataratas do Iguacu

In Iguacu vor einem der Wasserfälle

Was kannst du auf der brasilianischen Seite alles tun?

Direkt vor dem Park befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz. Für etwa 250 Reais pro Person, etwa 75 €, kann man einen ca. 10 Minuten langen Rundflug über die Wasserfälle machen.

Wenn du die Eintrittskarte (52 Reais für Europäer, entspricht momentan etwa 17 €) gekauft hast, wirst du direkt zu Bussen geleitet, die dich durch den Park fahren. Es gibt verschiedene Stationen, an denen du unterschiedliche Touren hinzubuchen kannst. Es gibt zum Beispiel eine …

… Fahrradtour (ca. 130 Reais, entspricht etwa 40 €)

… Wandertour (ca. 135 Reais,entspricht etwa 41,50 €)

… Bootstour (ca. 170 Reais, entspricht etwa 55 €)

Ich habe zugegebenermaßen keine einzige der Touren gemacht. Im Hostel sagte man mir, dass die Bootstour auf der brasilianischen Seite weniger lohnenswert sei als auf der argentinischen und dass man mir auf dieser Seite eher zur Fahrradtour raten würde. Aber ich wollte den Park erst mal alleine und zu Fuß erkunden.

Wie sich herausstellte, bekommt man auch so schon einiges zu sehen:

  • Eine tollen Tierwelt (Waschbären, Leguane & Eidechsen, Affen und Tukane)
  • Schöne Pflanzen
  • Und last but not least: einen GRANDIOSEN Blick frontal auf die Wasserfälle, die sich über drei Kilometer erstrecken

Die argentinische Seite – same same but different!

Auf der argentinischen Seite (das Ticket kostet 215 argentinische Pesos, entspricht etwa 21 €) bekommt man keinen frontalen Blick auf die Wasserfälle. Man läuft ÜBER die Wasserfälle und unten an ihnen entlang. Der Eindruck, den man bekommt, ist ein ganz anderer und ich finde, die Seiten sind kaum mit einander zu vergleichen. Wenn du aus Kostengründen wählen musst, rate ich dir definitiv zur argentinischen Seite.

Wenn du es aber irgendwie einrichten kannst, besuche beide! Für einen vollständigen Eindruck und Überblick ist es unerlässlich, beide Seiten zu sehen.

Für die argentinische Seite musst du außerdem auf jeden Fall einen ganzen Tag einplanen, selbst wenn du keine Bootstour (ca. 500 argentinische Pesos, entspricht etwa 50 €) oder andere Aktivitäten einplanst.

Außerdem solltest du sehr genau planen, wie du das mit dem Geld machst: Am Eingang der Wasserfälle in Argentinien kannst du nämlich  n u r  mit argentinischen Pesos zahlen und  n i c h t  mit brasilianischen Reais, Euro oder Dollar!

An Wochentagen kannst du vor Ort an einem Schalter Geld wechseln, allerdings haben die am Wochenende geschlossen! Also unbedingt vor Abreise aus Brasilien darauf achten. Denn mit Kreditkarte kann man den Eintritt auch nicht bezahlen. Im Park selbst wiederum ist Kreditkartenzahlung überhaupt kein Problem.

Man läuft mehr oder weniger durch den ganzen Park und ist damit ziemlich viel zu Fuß unterwegs. Außerdem ist der Ausblick so fantastisch, dass du dich ärgerst, wenn du ihn nicht in vollen Zügen genießen kannst.

Zumbina Angelina Hieronyma in Iguazú

Ich glaube, ich habe mich manchmal eine halbe Stunde einfach irgendwo hingesetzt und auf die Wasserfälle geblickt. Oder Affen beobachtet. Oder die Waschbären, die überall rumlaufen. Oder die Tukane in den Bäumen. Oder die Schmetterlinge in der Größe einer Untertasse.

Affen in Iguazú

Ein Regenbogen in Iguazú

Der Park ist in mehrere Teile geteilt. Du kannst über Brücken und Stege über sie hinweglaufen. Und du kannst unten entlang laufen, von woaus du sie aus verschiedenen Höhen sehen kannst und am Ende, wenn du unten angekommen bist, auf die majestätischen Riesen, die direkt vor dir liegen blicken kannst. Dort ist auch die Ablegestelle für die Bootstouren.

Vor allem der Tag auf der argentinischen Seite war traumhaft. Ok, ich gebe zu, das Wetter hat auch echt mitgespielt. Aber ich muss sagen, dass meine Zeit in Iguazu die bisher schönste Zeit auf meiner Weltreise war. Ich habe mich zu jeder Zeit wohl gefühlt, fantastische Ausblicke genießen dürfen und außerdem hat sich mit den Affen, die ich dort gesehen habe, ein kleiner Traum erfüllt!

Ich würde jederzeit wieder dort hinfahren und kann mir auch vorstellen, beim nächsten Mal noch länger in dieser Gegend zu bleiben!

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