Lessons learned in Asien: Feli zieht Bilanz

In ein paar Wochen geht unser Trip zu Ende. Wir werden von Lombok mit dem Boot auf die balinesische Insel Nusa Lembongan fahren um den Mondfisch zu spotten und dann von Denpasar über Singapur unseren geplanten Rückflug nach Berlin antreten. Zeit also Bilanz zu ziehen.

Wenn man eine längere Reise plant kann man fast sicher sein dass sie einen verändern wird. Man kann gar nichts dagegen tun. Man weiß vorher nicht wie – aber es ist immer wieder gut.

Meine persönliche Bilanz

Planen ist cool, Pläne umschmeissen noch besser

Puh, was hab ich vorher überlegt wo wir hinfahren könnten. Mein erster Plan war Yucatan (Mexiko), Belize und Guatemala. Dann Mexiko mit Kuba. Dann Indien und dann doch Südostasien. Einmal für Südostasien entschieden wollten wir nach Thailand, Laos, Kambodscha und Borneo (Malaysia).

Wo sind wir hingefahren? Nach Thailand, Myanmar, auf die Philippinen und nach Indonesien. Pläne umschmeissen macht Spaß und am Ende ist man informiert zu allen Ländern. Für die nächste Reise.

Die optimale Reisedauer

Ich bin zum zweiten Mal nun knapp 6 Monate unterwegs und finde das ist eine perfekte Zeit für eine Auszeit. Es ist nicht zuwenig und nicht zuviel. Im Grunde kommt man erst nach 2 oder 3 Monaten aus seinem alten Leben so richtig „raus“. Über 6 Monate besteht die Gefahr dass man gar nicht mehr zu schätzen weiss dass man gerade an einem wunderschönen Ort ist. Außerdem kann man kaum noch neue Eindrücke aufnehmen.

Das Geheimnis: To be on the road

Ich merke immer wieder dass nicht das Gefühl irgendwo in einem Land zu wohnen so reizvoll ist sondern das „unterwegs“ sein an sich. Wie das Meer. Immer in Bewegung. Viel Abwechslung. Es gibt so viele schöne Orte. Würden wir in Australien wohnen, würden wir davon Träumen Europa zu bereisen. Daher ist der Mix genial zum Beispiel 6 Monate zu Hause sein und 6 Monate unterwegs. Dann freut man sich auch immer wieder auf beide „Phasen“. Zu Hause ändert sich meist nicht viel.

Vor der Reise ist nach der Reise

Wenn ich an die Rückkehr denke kommt mir in den Sinn: Ein paar Kisten auspacken, Steuererklärung, Roller abholen, Congstartarif ändern ….. und 1.000 weitere. Wie bei der Planung eines Event sind auch die To do’s Listen nach der Reise genauso groß wie davor. Aber: So kommt man wenigstens wieder schnell rein ins Leben.

Wasser

Ich habe gemerkt dass ich nicht der typische Kultur Backpacker bin. Auch kein Party Backpacker oder Städte Liebhaber. Was ich brauche ist Wasser da fühl ich mich am wohlsten. Ins kühle Nass springen, Surfen ausprobieren, Tauchen oder Boot fahren und ich bin zufrieden. Klar ich habe auch schon Reisen in die Wüste Gobi oder auf den Kilimandscharo gemacht aber Wasser ist einfach Leben pur.

Weniger ist Mehr

Ich wusste es schon aber auf dieser Reise habe ich es wieder gemerkt. Wenig Besitztum zu haben macht frei. Ich habe nicht ein Teil von zu Hause vermisst. Gott sei Dank habe ich vor Abreise noch ausgemistet so dass nur ein paar Kisten auf mich warten. Aber selbst den Inhalt dieser Kisten brauch ich nicht um glücklich zu sein.

Bestätigt: Entscheidung dauert zu lange

Für mich hat sich wieder bestätigt: Man braucht viel zu lange für eine Entscheidung eine Auszeit zu nehmen und wirklich durchzuziehen. Die Entscheidung ist das aller schwierigste. Und danach denkt man: So what? Das war doch wirklich nicht nötig. Alles richtig gemacht.

Weltreise – Einmal im Leben?

Das Leben ist zu lang für nur eine Weltreise. Selbst wenn man eine macht so wie ich 2005 – irgendwann, beim Einen früher, beim Anderen später, kommt dieses Gefühl wieder. Ich muss los. Das Travel Fieber packt einen immer wieder. War das jetzt die letzte Reise? Natürlich nicht.

Reisen hilft neue Ziele zu finden

Wenn man mal keine Ahnung mehr hat was man mit seinem Leben anfangen soll – Reisen ist die beste Therapie und auch Möglichkeit um Aufzutanken. Nach ein paar Monaten der Freiheit bekommt man von alleine Lust etwas zu tun und wird kreativ. Da merkt man wieder was einen wirklich antreibt und was man tun sollte. Was man gerne macht ohne Geld dafür zu bekommen. Bei mir waren das unerwarteter Weise einige Internetprojekte. An Ideen hat es jedenfalls nicht gemangelt und es sind noch weitere in Planung. Reisen hilft einen neuen Blickwinkel zu bekommen und sein Leben im Helikopterblick zu betrachten.

Südostasien ist immer noch der Hammer

Backpacker Destination Nr. 1 Südostasien, lohnt es sich denn überhaupt noch dahin zu fahren? Und wie. Selbst in Thailand gibt es noch Ecken wo sich kaum Touristen hinwagen. Wenn Du es suchst, wirst Du es finden. Viele Teile von Indonesien, den Philippinen und und und sind noch unentdeckt.

Was auf Reisen fehlt

Ich merke immer wieder wie gut ich mich an lokale Gegebenheiten anpassen kann. Neben Familie und Freunden fehlt mir hin und wieder nur ein Schwarzbrot oder mein Zumba Fitness Kurs.

Freiheit und Flexibilität sind der Schlüssel

Was ich noch gelernt habe ist: Arbeiten finde ich insbesondere dann gar nicht schlimm wenn ich selbst entscheiden kann wann und wo ich arbeite. Hier habe ich es ausprobiert. Disziplin? Kein Problem. Digitales Nomadenleben? Find ich gut!

Mhh… mir würde noch mehr einfallen. Aber denke das reicht erstmal.

Wie geht es jetzt weiter? Da gibt es mehrere Optionen…..ich werde berichten!

Fazit:

Genug Lessons gelernt. Auf Facebook findet ihr einige Bilder der Reise.

Reisen ist wie ein guter Film. Man geht zufrieden und voller Eindrücke nach Hause und vergisst diese sein ganzes Leben nicht. Eine gute immaterielle Investition. Ach so ja und ein Fazit habe ich doch noch: Die Deutschen lachen zu wenig.

 

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