Hai Alarm

Hai Alarm! Wie Anja ihren Tauchgang auf den Fidschis überlebte!

Insel? Bin ich dabei. Wasser? Yesssss! Tauchen? Am Start! Gefährliche Haie? Joa, warum nicht…. Das ist schon ein Abenteuer. Da wäre ich wie Anja. Ich hätte die Hose voller Angst und würde es trotzdem machen.

Heute schreibt Anja vom Backpacking-Blog happybackpacker.de über ihre Reise in die Südsee und ihr Hai-Adventure!

40 Anja auf Robinson Crusoe

 

Fidschi (Fiji) Tauchen- Reise in die Südsee und ein Hai-Adventure!

Es gibt nur wenige Riffe auf dieser Erde, die so farbenfroh und artenreich sind wie die Gewässer in der Südsee. Dieses einzigartige Inselparadies war schon lange auf meiner Agenda: Ich wollte endlich die traumhaften Strände, Palmen, freundlichen Menschen und das weltberühmte Südseeflair genießen. Ich wollte mich im Baströckchen zum Ukulele-Sound wiegen und genüsslich an Kokosnüssen schlürfen. Und ich brannte für die atemberaubenden Unterwasserwelt. So viele bunte Weichkorallen und reges Unterwasserleben wie dort gibt es selten im Leben zu sehen. Ganz zu schweigen von einem Besuch bei den großen Kerlen im Ozean, den Haien, die auf den Fidschi-Inseln in besonders hohem Maß vertreten sind.

Haitauchen auf Beqa Lagoon

Beqa Lagoon – ausgesprochen als Benga – auf der Hauptinsel Fidschis nahe dem Dorf Pacific Harbour gilt als das Mekka für Taucher und das nicht ohne Grund. Die Regierung Fidschis hat vor Jahren die „Shark Reef Marine Reserve“ gegründet, um die Haie in ihren Gewässern vor Überfischung zu schützen. Dementsprechend groß ist die Population der Giganten und bei einem sogenannten „Shark Dive“ konnte ich mir vor Ort ein Bild davon machen.

Auf zwei Tauchgängen schwamm ich in einer Gruppe von rund acht Tauchern langsam an den Grund und wartete auf die große Fütterung der Haie. Wir reihten uns am Meeresgrund neben einander auf und hielten uns an einer gespannten Leine fest, um nicht zu unsortiert herumzuirren. Einen Käfig oder anderen Schutz suchte ich vergeblich. Ich solle mir keine Sorgen machen, es sei noch nie etwas passiert, war die lapidare Begründung meines Divemasters Nathan. Mir blieb der Atem stehen und mein Herz pochte so laut, dass ich Angst hatte, die Haie würden mich sofort als Leibspeise verputzen. Können Haie nicht die Herzfrequenz ausmachen, ging es mir durch den Kopf.

Haitauchgang Fidschi (c) Anja Knorr (1)

Während der Divemaster einen Kübel voller Fischfutter ins Meer entleerte, kamen sie alle an geschwommen: Ammenhaie, Riffhaie, Lemon Haie, Bullenhaie und sogar die gefährlichen Tigerhaie.

Ich zitterte wie Espenlaub, doch war im gleichen Moment auch unheimlich fasziniert zu sehen, wie diszipliniert diese mörderischen Bestien auf ihr Essen warteten und sich an der vorherrschenden Hackordnung orientierten. Zunächst kamen die kleinen Fische, dann wurde es allmählich größer und zum Schluss kreisten gemächlich die ganz großen Kerle wie Tigerhaie um uns herum und führten sich wie handzahme Aquarienfische auf. Sie schwammen direkt auf uns zu, interessierten sich jedoch nur für das ausgeschüttete Fleisch, dass überall im Meer trieb. Uns ignorierten sie völlig. Gott sei Dank.

Fiji-Hai-c-Anja-Knorr

Leider war jedoch ein lebensmüder Däne Teil unserer Tauchexpedition, der Mutproben als Teil seines Urlaubes ansah. Er streichelte einen besonders fetten, wohlgenährten Tigerhai. Trotz ausdrücklicher Anordnung das Schauspiel nur zu beobachten und nichts und niemanden anzufassen. Am liebsten hätte ich ihn sofort wie damals in der Schule einem Lehrer verpetzt. Aber das ging ja nicht unter Wasser.

Ich war überzeugt davon, dass wir nun ein großes Gemetzel erleben würden und mir stockte der Atem vor so viel Leichtsinn. Wieder einmal stellte ich mich jedoch als großes Weichei heraus und es geschah nichts weiter. Sonst hätte ich nicht diesen Artikel heute schreiben können. Aber natürlich freute ich mich insgeheim ein wenig, als der Däne eine ordentliche Standpauke erhielt als wir wieder an Bord unseres kleinen Bootes waren. Die Tiere seien schließlich immer noch wild lebende Viecher und niemand kann genau vorhersagen, wie sie reagieren.

Schnorcheln an den Yasawa Inseln

Zum nervenaufreibenden Hai-Tauchgang wirkten Fidschis eindrucksvolle Yasawa- und Mamanuca- Inselketten wie ein kuscheliges Kontrastprogramm. Die Inseln reihen sich wie Perlen im Ozean aneinander auf und sind oftmals nicht mehr als glänzende Sandbänke und niedrige Atolle, um die sich dichte Korallenriffe gebildet haben.

Spirit of the Pacific (c) Anja Knorr

Ich buchte eine mehrtägige Segelfahrt und übernachtete abends auf den Inseln. Jeden Morgen weckte uns der Kapitän mit einem spitzen Schrei und signalisierte uns damit, dass ein Schwarm Manta-Rochen an einer Meeresenge zwischen zwei Inseln auf dem Weg ins offene Meer seien. Man konnte die Uhr nach den Rochen stellen, jeden morgen waren sie zu sehen. Sie nutzen die Strömungen zwischen den einzelnen Inseln, um auf Nahrungssuche zu gehen.

Dabei sind sie so verspielt und neugierig, dass sie uns unförmige und langsame Hobbyschwimmer immer wieder genau unter die Lupe nahmen und neugierig entgegen schwammen. Ich versuchte mit ihnen mitzuhalten, doch die eleganten Meeresbewohner flogen geradezu durch das Wasser und waren nicht zu halten.

Schorcheln Fischi (c) Anja Knorr (1)

Doch auch bei anderen Schnorchelausflügen bot die Natur ein unglaubliches Schauspiel auf. Sie gab alles, und ich wusste meist gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte. Seesterne in allen erdenklichen Farben lagen wie gemalt auf den Steinen. Unzählige Meeresschildkröten cruisten gemächlich durch die Unterwasserwelt und die scheuen Anemonenfische versteckten sich in den Weichteilen der Korallen. Eine Traumwelt und doch ganz nah.

32 Schnorcheln auf den Yasawas

Weitere Infos zum Tauchen in Beqa Lagoon findest du hier.

Fidschis Top Dives für Anfänger

Shark Dive: Beqa Lagoon – So viele Haie wie noch nie in deinem Leben

Gotham City: Mamanuca Inseln – Exzellentes Rifftauchen

Dreadlocks: Vanua Levu – Tauchen wie in einem Aquarium

Lekima’s Ledge – Unterwasser Klippen

Fidschis Top Dives für Fortgeschrittene

Great White Wall: Taveuni – Der beste Weichkorallen-Tauchgang deines Lebens

Nigali Passage: Shark Alley, Lomaiviti Inseln – Heißt nicht umsonst so Haie so weit das Auge sieht

E6: Bligh Water, Lomaiviti Inseln – Ein Magnet für Rochen

Split Rock: Kadavu – Ein Labyrinth aus Canyons und Tunnel

Gut zu wissen…

Fidschi ist kein klassisches Backpacking-Ziel: Und dementsprechend teuer. Fidschi liegt am anderen Ende Welt. Abgesehen von dem extrem weiten Flug, sind die Inseln nicht gerade für Backpacker und Billigreisende gemacht. Es gibt ein paar Hostels auf der Hauptinsel Viti Levu und Budget-Ressorts auf einigen Inseln, die all-inclusive-Style drei Mahlzeiten am Tag anbieten. Dort liegst du dann fest und kannst nichts eigenes machen. Also informiere dich im Vorfeld über die Unterkünfte.

Fidschi (c) Anja Knorr

Trinke Kava: Dieses Getränk wird aus einer Pfefferwurzel hergestellt und ist Teil der nationalen Kultur. Zubereitet sieht das Getränk aus wie flüssiger Matsch, hat eine leicht narkotisierende Wirkung und legt die Zunge lahm. Nimmst du an einer Kava Zeremonie teil, wird erwartet, dass du dich an bestimmte Regeln hältst. So musst du dich zum Beispiel im Schneidersitz hinsetzen, und du darfst nicht eher aufstehen, bis der Clan-Chef es dir erlaubt. Kava wird aus einer Holzschale getrunken und deine Füße dürfen nicht auf diese zeigen. Wird dir der Trunk angeboten, musst du in deine Hände klatschen, laut Bula ausrufen und das Gesöff trinken. Danach dreimal in die Hände klatschen.

Kava Zeremonie (c) Anja Knorr

Daneben gibt es noch unzählige Touristenorte, an denen dir Kava angeboten wird.

Bula: Bedeutet buchstäblich das Leben und meint „Hallo“. Dieses Wort wird dir auf den Fidschi-Inseln unzählige Male am Tag begegnen und dir lautstark und mit einem breiten Lächeln entgegengeschleudert. Einfach selber benutzen.

Danke, Anja jetzt hast du auch mir voll Bock auf einen Ausflug die Südsee gemacht. Ich glaube das kann man auch Top mit einem Australien Aufenthalt verbinden und von Sydney aus fliegen. Jedenfalls steht es jetzt mit auf meiner Länderliste!

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