Viele träumen von der Weltreise, sind aber noch nicht soweit, es auch durchzuziehen, weil das Studium eben noch abgeschlossen werden will, oder weil der letzte Wille einfach noch nicht da ist. Andere haben gar nicht das ganz große Ziel, aber ebenfalls nicht das große Budget. In beiden Fällen solltest du aber auf eins nicht verzichten: das Reisen. Auch während kleinen Trips kannst du einiges erkunden und vielleicht kommt ja dann auch das große Reisefieber? Wer weiß das schon – in jedem Fall sind auch Kurztrips eine schöne Art, mal rauszukommen. Warum sich die kurzen Trips lohnen und wie du beim Städte-Hopping durch Europa Geld sparst.
1. Warum sich Kurztrips lohnen
Kurztrips stehen unter dem Verdacht, teuer zu sein. Langfristig mieten ist günstiger, Flüge oder der Reiseaufwand lohnen sich nicht für ein Wochenende. Warum eigentlich? Das ist nämlich so nicht richtig. Es kommt immer auf das „Wie?“ an. Genauso, wie sich eine Weltreise günstig gestalten lässt, geht das auch mit den Kurztrips. In den nachfolgenden Tipps geht es deshalb darum, wie der Trip möglichst günstig wird.
Aber zunächst einmal dazu, warum ein Kurztrip ebenfalls sinnvoll ist. Zum einen besteht jedes Reiseland ja auch aus verschiedenen Orten – wenn du Barcelona besucht hast, warst du zwar schon einmal in Spanien, aber ganz Spanien hast du noch nicht gesehen. Da fehlen noch Madrid,Almería, Valencia, Málaga, Bilbao und Sevilla, und selbst dann fehlt noch der komplette Nordosten des Landes und vieles vom Binnenland – das sind schließlich nur die großen Städte, die relativ einfach zu erreichen sind.
Wer also die ganze Welt bereisen möchte, kann in dem Fall erstmal mit Europa anfangen. Genauso, wie Spanien viele einfach erreichbare Ziele bietet, gibt es auch weitere Länder, die auf diese Weise „abzuhaken“ sind. Portugal, Italien, Frankreich,Polen, Dänemark, die Niederlande, die Tschechische Republik … alleine diese acht Länder bieten Reisematerial für Kurztrips von mindestens drei Jahren.
Das zeigt auf, dass das Gute durchaus nahe liegt. Ein Wochenendtrip sorgt ebenfalls für Entspannung und besonders für alle, die noch den klassischen 9 to 5 Jobs ausüben, ist das die Möglichkeit, mehr zu sehen, als in drei Wochen am Stück. Und gerade deshalb sorgen mehrere kleine „Urlaube“ für mehr Entspannung als ein großer Trip im Jahr.
2. Günstig hinkommen
Wie du günstig an dein Ziel kommst, hängt von dem jeweiligen Ziel ab. Skyscanner, Kayak und Momondo sind beispielsweise gute Quellen für günstige Flüge, es geht aber auch mit dem Bus,dem Zug oder per Mitfahrgelegenheit.
Hier lohnt es sich durchaus im Vorhinein etwas mehr Zeit zu investieren, genau zu schauen und zu vergleichen. Wenn du wirklich nur ein Wochenende Zeit hast, sollte die Reise natürlich nicht allzu lange dauern. Manchmal kann es in Summe aber beispielsweise günstiger sein, mit dem Bus zu fahren – es gibt Verbindungen, die über Nacht gehen, so dass du am nächsten Morgen am Ziel bist und die Übernachtung sparst: bequeme Kleidung für Unterwegs und einen praktischen Rucksack für diese Trips ist dann alles was du brauchst.
Ansonsten gibt es gerade innerhalb Europas sehr günstige Flüge, die dich schon für 20 € nach Porto oder Prag bringen. Für den Transfer die Metro oder den Bus zu nehmen, ist dann übrigens günstiger als das Auto am Flughafen stehen zu lassen – selbst für ein Wochenende.
Das Gute liegt so nah! Es gibt viele sehenswerte Städte und Landschaften in den direkten Nachbarländern, so dass es gar keine weite Reise sein muss, die dich an deine Wochenend-Destination bringt.
3. Für Berufstätige: Urlaub sparen
Das Gute an den Kurztrips: sie kosten wesentlich weniger Urlaub als Fernreisen. Wenn du also 24 Urlaubstage im Jahr zur Verfügung hast, kannst du entweder zwei Trips à zweieinhalb Wochen machen oder 12 Wochenenden verlängern, also Freitag und Montag Urlaub nehmen und auf diese Weise jeden Monat einen Kurztrip von vier Tagen machen – eine gute Idee, oder?
Die Feiertage sorgen für zusätzliche Freiheit. Brückentage zu nehmen, verlängert das Wochenende dann auf vier Tage mit nur einem aufgewendeten Urlaubstag, so dass am Ende sogar noch mehr Tage bleiben, die für die kleinen Fluchten verwendet werden können. Hier lohnt es sich vorher zu schauen, welche Feiertage sich dafür anbieten, um den Urlaub zu maximieren.
Aber auch für Studis zeigt dieses Beispiel auf, dass auch während Lernphasen Zeit für Trips ist.Manchmal ein Wochenende rauszukommen und sich die Auszeit zu nehmen, lässt einen hinterher mit mehr Motivation und Kraft an das Tagwerk zurückkehren, als ständiges durcharbeiten.
Nach Lissabon kommst du schon für unter 100€. Mit dem Flieger bist du schnell dort und kannst das (verlängerte) Wochenende optimal nutzen.
4. Günstig übernachten
Günstige Übernachtungsmöglichkeiten gibt es viele: Hostel, AirBnB, eine private Pension,Jugendherbergen, Campen…sogar im eigenen Auto zu übernachten ist möglich, wenn die Anreise damit erledigt wird.
Ein langfristiges Investment, aber ebenfalls eine super Möglichkeit
Europa zu bereisen, ist ein eigener Camper-Van. Der Bulli ist dabei das klassische Beispiel, aber es gibt die verschiedensten Autos, die sich für einen Umbau eignen.
Couch Surfing ist auch eine tolle Möglichkeit und bringt dich vor Ort mit Leuten zusammen, die sich auskennen und dich näher ans einheimisch leben (Punkt 9) heranbringen. Auch der nächste Punkt trägt zum günstig übernachten bei:
5. Wohnung untervermieten
Ob du alleine wohnst, mit deinem Partner zusammen oder in einer WG: wenn die Wohnung leer steht, kann zeitgleich jemand anderes dort nächtigen.
AirBnB ist beispielsweise eine Plattform, die genau das möglich macht. Am meisten wird dort ebenfalls über das Wochenende vermietet, so dass sich die Zeiten wahrscheinlich gut überschneiden und sich das Zimmer oder die Wohnung entsprechend einfach vermieten lässt – vor allem wenn es eine größere Stadt wie Berlin ist oder deine Region auch sonst touristische Attraktionen bietet.
Freunde oder die Mitbewohner können die Übergabe regeln und ein Auge darauf haben oder die eigene Abreise und Rückkehr kann so organisiert werden, dass du das selbst erledigen kannst. Einzige Voraussetzung: Ordnung halten und ein gewisses Grundvertrauen an die potenziellen Zwischenmieter haben. Da bei den Vermietungsportalen aber oftmals Bewertungsprofile vorhanden sind, kannst du dir vorher einen Eindruck darüber verschaffen, wer da in deiner Wohnung haust, während du unterwegs bist. Das Geld, das du auf diese Weise einnimmst, finanziert deinen Wochenendtrip quasi von selbst – praktisch, oder?
6. Geld-Versorgung
Wenn du in Europa unterwegs bist, kommst du mit dem Euro schon ziemlich weit. Es gibt aber nach wie vor Ausnahmen, wie Polen, Großbritannien oder die Tschechische Republik, die zwar in der EU und im Schengen-Raum sind, so dass du also kein Visum brauchst und dich frei bewegen kannst, die aber dennoch ihre eigene Währung behalten haben. Um in diesen Ländern an Geld zu kommen, kannst du entweder:
– Zu Hause Geld umtauschen
– Im Reiseland Geld eintauschen
– Vor Ort Geld abheben
Geld mitzunehmen ist meistens teurer, da die Banken hier oftmals den schlechteren Wechselkurs anbieten und außerdem eine Gebühr auf den Betrag aufschlagen. Mit der Kreditkarte vor Ort Geld abzuheben, ist da meistens günstiger, zumal viele Anbieter heute keine Gebühren mehr dafür verlangen. Dabei muss jedoch genau geschaut werden, auf welche Art und Weise abgehoben wird. So gibt es bei ausländischen Bankautomaten nämlich oftmals die Option: „mit Währungsumtausch“ oder Werbesprüche wie „0% commission“ oder ähnlichem. Dann sollte der Wechselkurs genau überprüft werden, um unnötige Kosten zu vermeiden, da diese Versprechungen oftmals mit einem anderen, ungünstigeren Wechselkurs zusammenhängen.
Die goldene Stadt liegt zwar außerhalb der Euro-Zone, ist aber in jedem Fall eine Reise wert, schnell erreichbar und dazu günstig. Wichtig ist, dass du hier die Tipps zum Geld abheben im Ausland beachtest um unnötige Kostenfallen zu verhindern.
7. Handy abschalten
Das Handy ist der ständige Begleiter und ein großer Kostenfaktor. Wer langfristig sparen will,sollte also hinterfragen, ob es wirklich der große Tarif mit neustem Smartphone sein muss.Meistens lautet die Antwort auf diese Frage „Nein“ und dann steckt darin großes Spar-Potential.
Aber egal wie du es zu Hause handhabst – im Ausland das Handy abzuschalten, ist eine gute Idee, da hier unnötige Roaming Gebühren gespart werden können. Oder aber, du suchst dir einen Anbieter, der bereits einen günstigen Tarif für das europäische Ausland mit einschließt.Eine weitere Option: du machst es wie die Digitalen Nomaden und nutzt das WLAN. Cafés und Restaurants sind oftmals auf Backpacker und Touristen eingestellt und stellen kostenfreies WLAN zur Verfügung, in das du dich einloggen kannst um Mails, WhatsApp und sonstige Nachrichten zu checken.
8. Mietwagen oder nicht?
Bei der Urlaubsplanung stellt sich oft die Frage: brauche ich einen Mietwagen oder nicht? Im Falle von Kurztrips in Europäischen Großstädten kann ich dir das ganz klar mit Nein beantworten. Wenn du nichts zu transportieren hast, reichen die Metro und Öffentliche
Verkehrsmittel vollkommen aus. Auf dem Land sieht das anders aus, aber je nach dem was ansteht, ist es auch da nicht zwingend notwendig.
Wenn es denn einer sein soll, ist es besser, den Deal vor Ort abzuschließen. Von zu Hause aus kann zwar ebenfalls schon gebucht werden, meistens bezahlst du da aber mehr als nötig.
Für einen Kurztrip brauchst du nicht viel. Rucksack packen und los ist also eine gute Variante für das Wochenende. Einfach mal was anderes zu sehen macht den Kopf frei und sorgt für ein Urlaubserlebnis.Außerdem lernst du so auf einfache, günstige Art Europa kennen. Wenn du dich vor Ort an den Einheimischen orientierst, kannst du nicht viel falsch machen.
9. Leben wie die Einheimischen
Die wohl beste Art Urlaub zu machen und das Land, beziehungsweise den Urlaubsort, so gut wie möglich kennen zu lernen: Leben wie ein Einheimischer. Das schließt zum Beispiel mit ein, dass du etwas abseits des Mainstream unterwegs bist und dich vorher auf Blogs gut darüber informierst, was es neben den typischen Touristen-Hotspots sonst noch gibt. Damit fährst du in der Regel wesentlich günstiger.
In Paris gehen die Einheimischen gerne Picknicken – mit Baguette, Käse und einer Flasche Wein auf dem Champ de Mars zu sitzen und den Eifelturm und die Touristenscharen zu bewundern, ist schließlich auch ein tolles Erlebnis: und dazu viel günstiger als in einem überfüllten Restaurant für zu viel Geld zu speisen.
Deshalb: alles was authentisch ist, macht den Kurztrip zu einem besonderen Erlebnis und hält die Kosten gering.
10. Clever planen
All diese Tipps kannst du besonders gut berücksichtigen, wenn du dir vorher ein wenig Zeit zum Planen nimmst. Bei Kurztrips ist oftmals nicht genug Zeit, um alles zu machen, was die Stadt vielleicht hergibt – das macht nichts, schließlich kannst du jederzeit wiederkommen.
Aber sich deswegen auf einige wenige Sachen zu konzentrieren, die dafür richtig geplant, entspannt angegangen und entsprechend genossen werden können, ist besser, als durch die Stadt zu hetzen und für nichts richtig Zeit zu finden. Ein wenig Planung hilft dabei und kann dir außerdem viel Geld sparen – was dann für den nächsten Kurztrip übrig ist.
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