5 Irrtümer über Bali
Oft liest man vor einer Reise etwas über eine Destination, hört Stories von Anderen oder schaut sich Bilder an. Und trotzdem: Manchmal ist es eben doch ganz anders, als man es sich vorgestellt hat. You will never ever know if you never ever go!
Auf Bali gibt es nur weiße Traumstrände
Rund um die Indonesische Insel Bali findet man einige Strände. Weiße oder gar zuckerweiße Traumstrände gibt es allerdings nicht so viele, wie man denken könnte. Viele Strände haben dunklen Vulkansand oder sind aufgrund der starken Brandung nicht zum Schwimmen, sondern eher zum Surfen geeignet.
Wer nicht Surfen möchte und Strand sucht, ist am besten im Süden und Südwesten der Insel aufgehoben. Kuta und Seminyak sind die Touristenmagnete No. 1 und damit leider auch sehr voll. Der Strand von Kuta zieht sich jedoch 12 km nördlich bis nach Echo Beach. Je weiter nördlich man geht, desto ruhiger wird es.
Ansonsten gibt es im Süden noch ein paar Ecken mit weißem Sand: Zum Beispiel den Balangan Beach. Aber auch der ist eher zum Surfen geeignet. Ansonsten kommen auch die Strände auf Nusa Lemongan, einer vorgelagerte Insel im Süden, in Frage. Die Strände hier sind aber sehr ursprünglich. Der Osten, Westen und Norden von Bali hat viele dunkle Vulkanstrände.
Wenn man nicht gerade surft, hat Bali auch noch andere Qualitäten als Traumstrände. Mehr dazu unter dem Punkt „Bali ist nur Party“.
Wer einen Backpacker Vibe und Traumstrände sucht, der ist eher auf den Gili Islands, die zu Lombok gehören, richtig. Lombok und die Gilis sind unerschlossener und werden noch nicht vom Pauschaltourismus dominiert. Die Gilis sind klein, persönlich, chillig und es gibt nur Fahrräder und Pferdekutschen und nahezu jede Unterkunft hat einen eigenen Pool. Keine Mopeds. Keine Hunde. Klingt gut, oder? Auf Lombok ist die Region um Kuta Lombok im Süden sehr schön.
Surfen ist nur was für Profis
Bali ist zweifellos ein Paradies für Surfer und wo man auch hinschaut, ist alles auf Surfing abgestimmt. Die Mopeds haben an der Seite eine extra Halterung für das Surfbrett und an jeder Ecke gibt es Surfershops und Surfschulen. Man sagt, wenn der Monat ein „r“, wie zum Beispiel January, enthält, sind die Wellen an der Ostküste besser, für alle Monate ohne „r“ die Strände der Westküste.
Den Surfern zuzuschauen macht Spaß – man kann es aber auch direkt selbst ausprobieren. Bali eignet sich auch für Surf-Anfänger. Um ein Gefühl zu bekommen, ob man zum Surfen geboren ist, kann man einfach mal eine 2-stündige Probestunde im Wasser buchen. Der Strand von Kuta eigenet sich hierfür sehr gut, da die Wellen in langen, gleichmäßigen Abständen kommen. Je nach Wetterkondition bringen die Surfschulen wie Wave Hunter die Surfschüler auch an andere geeignete Plätze. Laut den Surfschulen kann man es nach 1-3 Tagen schaffen, zum ersten Mal auf dem Brett zu stehen. Ich habe das Surfen auf Lombok probiert, was auch sehr viel Spaß gemacht hat und auch erfolgreich war.
Man kann mal schnell mit dem Roller über die Insel fahren
Um auf Bali mobil zu sein, eignet sich am besten ein eigenes Transportmittel wie ein Auto, Roller oder Fahrrad. Natürlich kann man auch einen Fahrer mieten. Manche Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer oder gar nicht erreichbar. Das größte Problem auf Bali sind der Verkehr und schlecht ausgeschilderte Wege. Insbesondere in der Region um Kuta oder Ubud im Landesinneren sind Stau und sogar Verkehrstote an der Tagesordnung.
Mit den Rollern kommt man an den Staus immerhin etwas besser vorbei. Insbeondere in weniger frequentierten Gebieten eignet sich zur Orientierung ein Strassenatlas oder Google Maps auf dem Smartphone, zusammen mit einer Prepaid SIM Karte von XL Axiata oder einem anderen indonesischen Provider. Infos zu stabilen Internetverbindungen. Theoretisch kann man die Insel an der Küste mit dem Roller an einem Tag umrunden. Mehr Sinn macht es aber, von einem Ausgangspunkt die umliegende Gegend zu erkunden.
Bali ist nichts für (unerfahrene) Backpacker
Bali ist keine typische Backpackerdestination, dennoch lieben viele Rucksackreisende die Insel aufgrund der guten Partys. Auf der Insel findet man eher selten die typische Bambushütte aus Thailand, sondern auch viele luxeriöse Hotels und Resorts, die den Massen- und Pauschaltourismus fördern. Dennoch bietet die Insel auch Backpackerunterkünfte oder Home Stays und viele Backpacker nehmen Bali mit.
Es gibt inzwischen sogar die Möglichkeit geführte Backpacking Trips zu buchen. Das ist echt ideal, wenn du das erste Mal alleine oder zu zweit auf eigene Faust unterwegs bist. Du kannst die Insel gemeinsam mit einer coolen Gruppe exploren und erlebst unglaublich viel – von balinesischen Tempelanlagen über original balinesische Schulen bis hin zu “Island-Style” Beach-Parties.
Auch super praktisch: Auf Bali kann man alles kaufen, man kommt mit Englisch weiter, man verhungert nicht, Unterkünfte sind leicht zu finden, die Einheimischen sind hilfsbereit und freundlich und auch von A nach B kommt man leicht und die größte Gefahr auf der Insel ist der Verkehr. Alles in allem ist Bali damit eine sehr einfache Destination, aber es gibt eben nicht mehr so viel jeneits der Touristenpfade zu exploren und die Preise sind entsprechend höher als in anderen Backpacker-Mekkas.
Bali ist nur Party
Bei „Bali“ hatte ich immer nur noch den Satz „Bali ist das Mallorca für Australier“ im Kopf. Schnell vergisst man, wie nah Bali an Australien liegt. Natürlich gibt es diesen Party Vibe in der Region um Kuta tatsächlich auch nicht zu knapp.
Wer möchte, kann aber auch ein Bali abseits des Partyvibes erleben.
Es gibt ein großes Angebot an Outdooraktivitäte wie Surfen, Tauchen, Schnorcheln, Wandern, Trekking, Fahrradfahren oder Rafting. Auch Naturspektakel wie die Reisterassen von Jatiluwih oder den Vulkan Gunung Agung bietet Bali.
Auch sind all diejenigen auf Bali richtig, die einfach mal ihre Seele baumeln lassen möchten: Yoga, Spas, Chill-out Vibe und gesundes Essen sind leicht zu finden.
Ein Hauptgrund, Bali nicht zu verpassen, ist die balinesische Kultur: Traditionelle balinesische Festivals, freundliche Menschen, balinesische Tänze, Tempelanlagen und Opfergaben, Künstler und Handarbeiten. Dieser Spirit ist weltweit einzigartig.
Geld abheben auf Bali
Das Abheben von Bargeld auf Bali, Indonesien funktioniert problemlos, es gibt in jedem Ort Geldautomaten. In der Regel wird von der lokalen Bank eine kleine Gebühr berechnet. Hinzu kommt noch die Gebühr Deiner Bank in Deutschland.
TIPP: Hole dir daher vorher die kostenlose Kreditkarte von der DKB, die keine Gebühren berechnet und die lokalen Gebühren nach der Reise zurückerstattet.
Auf Bali sind viele Online Unternehmer und Digitale Nomaden anzutreffen. Mehr darüber wie man Digitaler Nomade wird hier.
Wenn du ein bischen Abseits vom Tourismuspfad reisen willst, fahr auf die Philippinen.
Du willst mehr zum Land und zur perfekten Reiseplanung erfahren?
Welche 9 Sehenswürdigkeiten du auf keinen Fall verpassen solltest erfährst du auf dem Blog indojunkie von Melissa. Hier findest du auch viele weitere Insider Tipps zu Indonesien. Melissa kennt Indonesien wie ihre Westentasche und hat das Buch „122 Things to do in Bali“ geschrieben. Wenn du außerdem mehr über Sulawesi wissen möchtest, bekommst du in ihrem Buch “Sulawesi – On The Road & Inside Indonesia” wertvolle Tipps und Routen.
Hier findest du mehr über das Reiseziel Indonesien und zur perfekten Reiseplanung für Backpacker.
Warst du schon auf Bali? Magst du die Insel?
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