Wenn du das andere Bali suchst – das ruhige, wilde, ursprüngliche – dann ist Kintamani genau der richtige Ort für dich. Die kleine Hochlandregion rund um den Gunung Batur ist wie ein Fenster in eine andere Welt: Nebelschwaden über dampfenden Kratern, schwarze Lavafelder, mystische Tempel, heiße Quellen und eine frische Brise auf 1.500 Metern Höhe.

Perfekt für: 2–3 Nächte Natur, Abenteuer & Erholung.

Warum überhaupt Kintamani?

Weil es ein ganz anderes Bali ist. Während an den Stränden von Canggu die Roller knattern und in Ubud die Yogamatten ausgerollt werden, findest du hier: Stille. Vulkanische Energie. Und eine faszinierende Mischung aus Wildheit und Spiritualität.

Die Landschaft ist spektakulär – ein riesiger Vulkankrater mit einem See in der Mitte, umgeben von dramatischen Hängen, alten Dörfern und dampfenden Quellen.

Tag 1: Ankommen & Aussicht genießen

Schon die Anreise ist ein Erlebnis: Je näher du Kintamani kommst, desto kühler wird die Luft. Von Ubud aus brauchst du etwa 1,5 Stunden, vom Flughafen Denpasar etwa 2,5 Stunden. Wenn du nicht selbst fährst, empfiehlt sich ein privater Fahrer (ca. 500.000 IDR) oder eine geführte Tour.

Unterkunftstipp: Mit Blick zum Staunen

Die Magie von Kintamani entfaltet sich am besten, wenn du mit Blick auf den Vulkan und See aufwachst. Es gibt viele einfache Homestays, aber auch ein paar echte Highlights:

  • Desa Oculus – für alle, die das Besondere suchen. Dieses stylische Boutique-Hideaway schmiegt sich an den Kraterrand wie ein geheimer Aussichtspunkt. Infinity-Pool, Design-Zimmer mit Panoramafenster, spektakuläre Sonnenaufgänge direkt vom Bett. Ein perfekter Ort für Paare, Fotografen – oder einfach alle, die Bali auf Luxus-Art erleben wollen, aber ohne Kuta-Feeling.
  • Black Lava Camp – Glamping zwischen Lavafeldern und Sternenhimmel. Lagerfeuer, Frühstück mit Aussicht, und viel Ruhe.
  • Batur Mountain View – charmant, gemütlich, mit freundlichem Familienanschluss und bestem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Tag 2: Sonnenaufgang auf dem Mount Batur

Das Highlight jedes Kintamani-Trips: eine geführte Sonnenaufgangs-Wanderung auf den Gunung Batur. Start ist gegen 3:30 Uhr morgens – mit Stirnlampe, Guide und einer Thermoskanne Kaffee im Gepäck.

Der Aufstieg dauert rund 1,5–2 Stunden, ist gut machbar, aber trotzdem ein kleines Abenteuer. Oben angekommen wirst du mit einem spektakulären Sonnenaufgang über dem Kratersee belohnt. An klaren Tagen reicht der Blick bis nach Lombok.

Tipp: Buche die Tour am besten über deine Unterkunft oder einen lokalen Anbieter – so unterstützt du direkt die Community.

Nach dem Abstieg kannst du dich in den nahegelegenen heißen Quellen von Toya Devasya oder Batur Natural Hot Spring erholen. Badewannenwarme Becken mit Blick auf den See – unbezahlbar!

Nachmittagsidee: Kintamani-Kaffee probieren ☕

Die Region ist bekannt für ihren Arabica-Kaffee aus Hochlandlagen. Viele kleine Röstereien und Farmen bieten Verkostungen oder Kaffeetouren an. Ideal für einen entspannten Nachmittag mit Aussicht.

Ein besonderer Tipp ist AKASA Specialty Coffee: Die minimalistische Open-Air-Kaffeebar öffnet bereits um 5:30 Uhr morgens und bietet einen einmaligen Blick auf den Sonnenaufgang über dem Vulkan. Der Kaffee ist exzellent, die Atmosphäre ruhig und stilvoll – perfekt vor oder nach der Batur-Wanderung.. Viele kleine Röstereien und Farmen bieten Verkostungen oder Kaffeetouren an. Ideal für einen entspannten Nachmittag mit Aussicht.

Tag 3: Dörfer, Tempel & schwarzes Lavafeld

Wenn du noch einen Tag hast, erkunde die Region in Ruhe:

Schwarzes Lavafeld erkunden

Miete ein E-Bike oder geh mit einem Jeep durch die Black Lava Fields, bizarre Lavalandschaften am Fuße des Vulkans. Fast surreal, wie aus einer anderen Welt.

Besuch im Trunyan Village

Nur mit dem Boot erreichbar – das traditionelle Balinesendorf Trunyan liegt abgeschieden am Ostufer des Batur-Sees. Hier wird eine einzigartige Bestattungsritual gepflegt: Die Toten werden nicht verbrannt, sondern offen unter einem heiligen Baum abgelegt. Nichts für Zartbesaitete, aber ein tiefer Einblick in balinesische Spiritualität.

Wanderung durch alte Dörfer

Wer es ruhig mag, kann durch kleine Bergdörfer wie Pinggan oder Sekardadi spazieren. Dort siehst du das traditionelle Bali – Reisterrassen, Bauern bei der Arbeit, Kinder, die winkend vorbeirennen.

Gut zu wissen

  • Wetter: Kühl am Morgen & Abend. Nimm eine Jacke mit!
  • Reisezeit: Beste Sicht hast du in der Trockenzeit (April–Oktober).
  • Verpflegung: Einfache Warungs, teils überraschend gutes balinesisches Essen.
  • Verkehr: Roller fahren ist möglich, aber die Straßen sind kurvig. Fahrer buchen kann entspannter sein.

Was du einpacken solltest

  • Warme Kleidung für den Morgen (Fleece oder Softshell)
  • Feste Schuhe für den Hike
  • Stirnlampe oder Handy mit Taschenlampenfunktion
  • Badesachen für heiße Quellen
  • Powerbank & Trinkflasche

Fotospots & Aussichtspunkte

  • Pinggan Sunrise Viewpoint: einer der spektakulärsten Blicke über das Tal
  • Desa Oculus Terrasse: Sonnenaufgang mit Infinity-Pool-Vibes
  • Batur Ridge Trail: Fotoparadiese während des Aufstiegs

FAQ – Häufige Fragen zu Kintamani

Wie kommt man nach Kintamani?
Am einfachsten mit dem Roller oder privatem Fahrer von Ubud (1,5h) oder Denpasar (2,5h).

Wie schwer ist die Mount-Batur-Wanderung?
Mittelschwer, mit guter Grundkondition gut machbar. Dauer: 1,5–2 Stunden Aufstieg.

Wann ist die beste Zeit für Kintamani?
Trockenzeit (April bis Oktober). Morgens meist klar, ab Nachmittag kann Nebel aufziehen.

Lohnt sich Kintamani auch ohne Wanderung?
Ja! Heiße Quellen, Aussicht, Kaffee, Natur und Ruhe machen es zum tollen Kurztrip.

Fazit: Warum du Kintamani nicht auslassen solltest

Kintamani ist kein typischer Bali-Spot. Kein Instagram-Café, kein Beachclub. Und genau deshalb lohnt es sich. Es ist ein Ort zum Durchatmen. Zum Wandern. Zum Staunen.

Ein Ort, an dem du spürst, dass Bali mehr ist als Sonne und Surfen. Es ist auch Feuer, Dampf, Tiefe – und manchmal ein bisschen Magie.

Bonus-Tipp:
Bleib länger als eine Nacht. Nur dann erlebst du die Ruhe nach den Tagestouristen – wenn der Nebel sich senkt, die Lichter im Tal glimmen und du das Gefühl hast: Du bist ganz weit weg.