Flughafenlounges sind für viele Reisende ein Sehnsuchtsort: Ruhe, WLAN, Snacks, Getränke und manchmal sogar Duschen. Mit Angeboten wie Priority Pass, Revolut, N26 oder dem starken Kontoangebot der SOLO Bank in Georgien ist Lounge-Zugang längst nicht mehr nur Vielfliegern in der Business oder First Class vorbehalten.
Man sollte die Erwartungen allerdings realistisch halten. Lounges, die über diese Programme erreichbar sind, sind in der Regel solide, aber nicht vergleichbar mit den luxuriösen First-Class-Bereichen von Airlines wie Emirates oder Lufthansa. Sie bieten eine angenehme Warteumgebung, etwas Ruhe und praktische Annehmlichkeiten. Für uns persönlich sind sie oft schlichtweg praktisch: Wir gehen manchmal nur kurz hinein, um uns Wasserflaschen für den nächsten Flug mitzunehmen. Gerade auf langen Reisetagen machen solche Kleinigkeiten einen echten Unterschied.
SOLO Bank Georgia – das starke Gesamtpaket
Die SOLO Bank, eine Premium-Marke der Bank of Georgia, hat sich in den letzten Jahren als hervorragende Lösung für digitale Nomaden und Vielreisende etabliert. Besonders interessant ist die SOLO Club-Mitgliedschaft. Für rund 320 Euro im Jahr erhält man nicht nur ein Private-Banking Konto mit Concierge-Service, persönlichem Banker und Multi-Währungskonten, sondern auch den Zugang zu gleich mehreren Lounge-Programmen.
Im Preis inbegriffen sind Priority Pass, Dragon Pass und LoungeKey – die letzten Beiden jeweils mit einer bestimmten Anzahl an Besuchen pro Jahr. Zudem kann man bis zu 5 Gäste kostenfrei mit in die Lounge nehmen, ideal für Familien. Damit deckt SOLO ein breites Netzwerk an Lounges weltweit ab. Hinzu kommen die Vorteile des Bankkontos selbst, etwa hohe Abhebungslimits und eine persönliche Betreuung. SOLO ist damit weit mehr als eine „exotische“ Option, sondern eine echte Premiumlösung, die Banking und Reisen optimal verbindet.
Weitere Informationen: Konto in Georgien eröffnen
Saily Ultra – Mobilfunk trifft Lounge
Ein eher ungewöhnliches Modell bietet Saily Ultra. Für knapp 60 US-Dollar im Monat erhält man nicht nur einen internationalen Mobilfunktarif mit 30 GB Daten und integrierter VPN-Lösung, sondern auch Lounge-Zugang an ausgewählten Flughäfen. Fast-Track-Services und Cashback runden das Paket ab. Für Reisende, die ohnehin nach einer globalen Datentarif-Lösung suchen, kann sich dieses Bundle lohnen.
Weitere Informationen: Saily Ultra Testbericht
Priority Pass – der Klassiker
Priority Pass ist das bekannteste Programm für weltweiten Lounge-Zugang. Mehr als 1.700 Lounges in über 600 Städten gehören inzwischen zum Netzwerk. Wer sich direkt anmeldet, kann zwischen verschiedenen Preisstufen wählen. Die Standardmitgliedschaft kostet knapp 90 Euro pro Jahr, jeder Besuch wird zusätzlich berechnet. Mit Standard Plus (289 Euro) sind zehn Besuche inklusive, während die Prestige-Mitgliedschaft (459 Euro) unbegrenzten Zugang bietet. Gäste zahlen in allen Stufen extra.
Der Vorteil von Priority Pass ist die große Auswahl und die weltweite Abdeckung. Der Nachteil: Die Qualität schwankt stark. Manche Lounges sind modern und großzügig ausgestattet, andere eher funktional und eng. Für Vielreisende bleibt es dennoch eine sichere Bank.
Fintech-Alternativen: N26 und Revolut
N26 – flexibel per App
N26 bietet in seinen Premiumplänen ebenfalls Lounge-Zugang. Über die App lassen sich digitale Pässe kaufen, die an mehr als 1.300 Lounges weltweit gültig sind. Inhaber der Metal-Karte erhalten bis Ende 2025 einen kostenlosen Besuch, danach kostet der Eintritt rund 30 Euro. Auch in den günstigeren Plänen ist Lounge-Zugang möglich, allerdings ohne Gratisbesuche. Für Gelegenheitsnutzer, die nur wenige Flüge im Jahr machen, ist dies eine flexible und kostengünstige Lösung.
Weitere Informationen: N26 Testbericht
Revolut – Premium bis Ultra
Revolut geht noch einen Schritt weiter. Während Nutzer der Premium- und Metal-Karten vergünstigte Pässe kaufen können, bietet der Ultra-Tarif für etwa 55 Euro im Monat unbegrenzten Lounge-Zugang. Gäste können mitgenommen werden, und zusätzliche Leistungen wie Reiseversicherungen und internationale Datenpakete sind ebenfalls enthalten. Für Vielreisende ist Revolut Ultra damit eine moderne Alternative zum klassischen Priority Pass Prestige.
Weitere Informationen: Revolut Testbericht
American Express Platinum – kritisch betrachtet
American Express Platinum – kritisch betrachtet
Lange galt die Amex Platinum als Synonym für Lounge-Zugang. 2025 ist das Bild differenzierter – nicht nur wegen der hohen Jahresgebühr von rund 720 €, sondern auch wegen neuer Limits beim Priority Pass:
- Priority Pass über Amex: Für neu ausgestellte Karten gilt ein Jahreskontingent von bis zu 50 Besuchen (gesamt, inkl. Gäste und Partnerkarte). Zusatzkarten erhalten 4 Priority-Pass-Besuche pro Kalenderjahr (jeweils +1 Gast); danach ca. 35 US-$ pro Besuch.
- Andere Netzwerke: Lounges, die du direkt mit der physischen Amex betrittst (z. B. Centurion, Plaza Premium, Lufthansa-Lounges je nach Ticket/Status), sind nicht von diesem Kontingent betroffen.
- Versicherungen & Perks: Umfangreich, aber mit Feinheiten (Selbstbehalte, Bedingungen). Für reine Lounge-Nutzung ist das Preis-Leistungs-Verhältnis 2025 meist schwächer als bei Alternativen.
Fazit: Wer die Platinum primär wegen Priority-Pass nutzt, fährt mit Revolut Ultra oder SOLO oft besser. Als Gesamtpaket kann die Amex weiterhin Sinn ergeben – aber nicht mehr automatisch wegen „unlimitiertem“ Loungezugang.
Wer sich für die American Express Platinum Karte interessiert, sollte vom aktuellen American Express Willkommensbonus gebrauch machen.
Weitere Informationen: American Express Platinum: Lohnt sich die Luxuskarte noch für Digitale Nomaden und Backpacker?
Flughafen-Lounge Vergleich 2025 (DACH)
Anbieter | Kosten | Zugänge | Gäste | Benefits | Bewertung |
---|---|---|---|---|---|
SOLO Club (Bank of Georgia) PP · DragonPass · LoungeKey (mit Limits) |
~320 €/Jahr | Mehrere Netzwerke, global | Bis 5 Gäste inklusive | Concierge, Multi-Währung | ★★★★★ |
Priority Pass Prestige | 459 €/Jahr | 1.700+ Lounges | 30 €/Gast | Flexibel, Stand-alone | ★★★★☆ |
Revolut Ultra | ~55 €/Monat | Unbegrenzt, global | Ja (abhängig Standort) | Versicherungen, Datenpakete | ★★★★★ |
N26 Metal 1x gratis (bis Ende 2025), danach ~30 € |
16,90 €/Monat | ~1.300 Lounges / 900+ Airports | Gegen Aufpreis | App-Banking, Versicherungen | ★★★☆☆ |
Saily Ultra | 59,99 USD/Monat | Ausgewählte Lounges | Teils inkl. | 30 GB Daten, VPN | ★★★★☆ |
Amex Platinum PP: 50 Visits/Jahr · Amex/Plaza/LH unbegrenzt |
720 €/Jahr | Breites Netz | Zusatzkarte: 4 PP-Visits/Jahr, danach ~35 USD | Versicherungen, Status-Upgrades | ★★☆☆☆ |
SOLO Club (Bank of Georgia)
~320 €/Jahr- Zugänge: PP, DragonPass, LoungeKey (mit Limits)
- Gäste: möglich, teils kostenpflichtig
- Benefits: Concierge, Multi-Währung
- Bewertung: ★★★★★
Priority Pass Prestige
459 €/Jahr- Zugänge: 1.700+ Lounges weltweit
- Gäste: 30 €/Person
- Benefits: Flexibel, ohne Bankbindung
- Bewertung: ★★★★☆
Revolut Ultra
~55 €/Monat- Zugänge: Unbegrenzt, global
- Gäste: möglich (abhängig vom Standort)
- Benefits: Reiseversicherungen, Datenpakete, Concierge
- Bewertung: ★★★★★
N26 Metal
16,90 €/Monat- Zugänge: 1x gratis (bis Ende 2025), dann ~30 €
- Netz: ~1.300 Lounges / 900+ Airports
- Gäste: gegen Aufpreis
- Benefits: App-Banking, Versicherungen
- Bewertung: ★★★☆☆
Saily Ultra
59,99 USD/Monat- Zugänge: ausgewählte Lounges + Fast-Track
- Gäste: teils inklusive
- Benefits: 30 GB Daten, VPN, Cashback
- Bewertung: ★★★★☆
Amex Platinum (DACH)
720 €/Jahr- PP: bis zu 50 Besuche/Jahr (gesamt); Amex/Plaza/LH unbegrenzt
- Zusatzkarte: 4 PP-Besuche/Jahr (+1 Gast), danach ~35 USD
- Benefits: Versicherungen, Status-Upgrades
- Bewertung: ★★☆☆☆
Realistische Erwartungshaltung
Lounge-Zugang über Programme wie Priority Pass, Revolut oder N26 ist ein praktischer Vorteil. Man sollte diese Lounges jedoch nicht mit den luxuriösen First-Class-Bereichen der großen Airlines verwechseln. Statt Champagner und À-la-carte-Menüs gibt es in der Regel ein solides Buffet, Getränke, WLAN und manchmal Duschen. Für viele Reisende reicht genau das aus. Es geht um Komfort, Ruhe und kleine praktische Dinge wie die Wasserflaschen, die man vor dem Boarding mitnimmt.
Fazit
Wer viel reist und Banking sowie Lounge-Zugang kombinieren möchte, findet im SOLO Club der Bank of Georgia die derzeit beste Lösung. Revolut Ultra bietet ebenfalls unbegrenzten Zugang, ergänzt um Versicherungen und Datenpakete – ideal für Vielreisende, die alles in einer App bündeln wollen. Priority Pass bleibt eine solide Stand-alone-Option, während N26 für Gelegenheitsnutzer punktet und Saily Ultra spannende Bundles liefert. Die Amex Platinum hat 2025 dagegen stark an Attraktivität verloren.
Letztlich gilt: Lounges sind kein Luxus mehr, sondern ein nützlicher Reise-Hack. Wer die richtige Lösung für sein Reiseprofil wählt, kann für überschaubare Kosten regelmäßig entspannter reisen – und immer gut versorgt ins nächste Boarding gehen.
Unser Tipp ist Kombination aus einem Konto bei der SOLO Bank of Georgia und Pangia Pass, für all diejenigen, die nach einem international verfügbaren Daten-eSIM-Tarif suchen.