„Oh wie schön ist Panama!“ – Janoschs Kinderbuch hat den Ruf des Landes geprägt. Doch Panama ist weit mehr als ein literarischer Sehnsuchtsort: Es ist das Bindeglied zwischen Nord- und Südamerika, ein Land, das auf engem Raum tropische Vielfalt, zwei Ozeane, Kaffeeberge und eine pulsierende Hauptstadt vereint. Backpacker lieben die Mischung aus Abenteuer und Karibikflair, digitale Nomaden schätzen die Infrastruktur in Panama City oder Boquete. Panama ist ein Land, das überrascht – hinter dem berühmten Kanal liegt eine Schatzkiste an Erlebnissen.

Beste Reisezeit & Klima
Panama hat ein tropisches Klima mit zwei klaren Jahreszeiten: Die Trockenzeit von Januar bis April ist heiß und sonnig, aber angenehm durch die Brisen am Pazifik. Die Regenzeit von Mai bis Dezember bringt regelmäßige Schauer, die Natur erblüht und Strände sind weniger überlaufen. An der Karibikküste kann es auch in der Trockenzeit feucht sein – ideal für Regenwaldabenteuer und Wasserfälle.
Einreise & Visum
Für viele Nationalitäten ist die Einreise unkompliziert: Bis zu 180 Tage Aufenthalt sind möglich. Häufig verlangen die Behörden ein Ausreiseticket und den Nachweis ausreichender Geldmittel. Pflicht ist zudem eine Auslandskrankenversicherung. Die Einreise erfolgt meist über den Flughafen in Panama City (PTY), alternativ über die Landgrenzen mit Costa Rica oder per Boot von Kolumbien.
Währung & Geld
Panama nutzt den US-Dollar (Balboa existiert nur als Münze). Das erleichtert vieles, macht das Land aber teurer als Nachbarländer wie Nicaragua oder Honduras. Backpacker müssen mit 30–50 € Tagesbudget rechnen, digitale Nomaden mit Apartment und Coworking eher 800–1.200 € im Monat. Geldautomaten sind weit verbreitet, oft mit Gebühren – Reisekreditkarten lohnen sich.
Zum Vergleich: Nicaragua ist günstiger (20–35 € pro Tag), Costa Rica teurer (50–70 € pro Tag). Panama liegt in der Mitte – perfekt für Reisende, die Komfort und Abenteuer kombinieren wollen.
Internet & Digitale Nomaden
Panama ist im regionalen Vergleich sehr gut aufgestellt: In Panama City gibt es Glasfaser, Coworking-Spaces wie Workings oder Casco Station und Cafés mit stabilem Internet. Auch in Boquete (beliebt wegen Klima und Kaffeefarmen) und Bocas del Toro (Work & Chill direkt am Wasser) gibt es funktionierende Infrastruktur. Wer in Santa Catalina oder auf den San Blas Inseln arbeitet, muss allerdings mit Aussetzern leben – perfekt zum Entschleunigen, weniger zum Arbeiten. Die Community vor Ort ist international und wächst, besonders in Boquete finden sich viele Expats und Nomaden.
Transport
Busfahren ist günstig und unkompliziert. Das Netz reicht in fast alle größeren Städte, Tickets kosten oft nur wenige Euro. Metrobusse in Panama City sind klimatisiert und modern. Für abgelegene Regionen – etwa Santa Catalina oder Boquete – lohnt sich ein Mietwagen. Inseln wie Bocas del Toro oder die San Blas erreicht man per Boot oder Flugzeug. Eine Bahnstrecke gibt es zwischen Panama City und Colón – beliebt für einen Tagesausflug mit Blick auf den Kanal.
Highlights & Sehenswürdigkeiten
Panama ist mehr als nur Transitland – es steckt voller Kontraste:
- Panama City & Kanal – moderne Skyline, historische Altstadt Casco Viejo und die Miraflores-Schleusen. Im Parque Natural Metropolitano erlebt man Dschungel mitten in der Metropole. Abends tanzt man auf Rooftop-Bars mit Blick auf die Skyline.
- San Blas Inseln (Guna Yala) – 360 Inseln wie aus dem Bilderbuch, verwaltet von den Guna-Indigenen. Inselhopping und Segeltörns sind unvergesslich, Sonnenuntergänge am türkisfarbenen Wasser gehören zu den magischsten Momenten.
- Bocas del Toro – Backpacker-Hotspot an der Karibikküste: Partys, Wassersport und entspannte Inselliebe. Mit Wassertaxis geht es von Bar zu Bar. Das Lebensgefühl: barfuß, salzig, mit einem kalten Bier in der Hand.
- Boquete – kühleres Hochland, Kaffeeplantagen, Hängebrücken und Wanderungen im Nebelwald. Morgens liegt oft der Nebel über den Bergen, während man frisch gerösteten Kaffee probiert. Ein Nomaden-Hotspot mit Naturanschluss.
- Santa Catalina & Coiba Nationalpark – Surfer und Taucher schwärmen von perfekten Wellen und artenreichen Riffen. Coiba gilt als das Galápagos Panamas.
- Azuero-Halbinsel – Kultur, Strände und Festivals, weniger touristisch, ideal für Einblicke in das traditionelle Panama.
- Isla Taboga – Wochenendziel nahe Panama City, bekannt als „Blumeninsel“.
- Darién – letzte große Wildnis Mittelamerikas, spektakulär, aber nur für erfahrene Abenteurer – sicherheitstechnisch heikel.
Backpacking-Routen
2 Wochen: Panama City (2 Tage) – San Blas Inseln (3 Tage) – Boquete (4 Tage) – Bocas del Toro (4 Tage).
3 Wochen: Panama City (2 Tage) – Santa Catalina & Coiba (5 Tage) – Boquete (5 Tage) – Bocas del Toro (5 Tage) – San Blas Inseln (3 Tage).
1 Monat: Kombination aller Highlights inkl. Azuero-Halbinsel und Isla Taboga, mit Zeit für Kaffeeplantagen, Segeltörns und Vulkantrekking.
Kosten & Budget
Panama ist günstiger als Costa Rica, aber teurer als Nicaragua.
- Hostelbett: 12–20 €
- Einfache Mahlzeit: 3–5 €
- Restaurant: 10–15 €
- Bier: 1–2 €
- Collectivo: ab 0,50 €
Digitale Nomaden zahlen für Apartments mit WiFi in Panama City oder Boquete ab 700–1.000 € im Monat.
Sicherheit
Panama gilt als relativ sicher. In touristischen Regionen wie Bocas, San Blas oder Boquete ist Kriminalität selten. In Panama City sollte man nachts bestimmte Viertel wie El Chorrillo meiden. Der Darién ist kein Gebiet für unvorbereitete Backpacker. Generell gilt: auf Wertsachen achten, öffentliche Verkehrsmittel nutzen und im Zweifel Einheimische nach der Lage fragen.
Nachhaltigkeit
Tourismus boomt – mit Licht und Schatten. Die San Blas Inseln stehen unter Druck, Bocas del Toro kämpft mit Müllproblemen. Positiv: Eco-Lodges, nachhaltige Touranbieter und Projekte in Boquete und Santa Catalina. Wer bewusst reist, wählt lokale Unterkünfte, kleine Restaurants und Busse statt Inlandsflügen.
Praktische Tipps
- SIM-Karten: eSIM-Anbieter wie Airalo, Holafly, Saily oder Pangia Pass sorgen für connection.
- Sprache: Spanischkenntnisse helfen, in Touristengebieten kommt man auch mit Englisch durch.
- Essen: Typisch sind Reis mit Bohnen, Fisch und tropische Früchte.
- Packliste: Leichte Kleidung, Mückenschutz, Regenschutz für die Regenzeit, gute Wanderschuhe.
FAQ
Wie viel kostet Backpacking in Panama?
Mit 30–50 € pro Tag kommt man gut aus, Nomaden mit Apartment zahlen 800–1.200 € pro Monat.
Ist Panama sicher für Backpacker?
Ja, in den touristischen Regionen weitgehend. Problemzonen sind bestimmte Stadtviertel in Panama City und der Darién.
Wann ist die beste Reisezeit für Panama?
Von Januar bis April herrscht Trockenzeit und ist damit die beste Reisezeit. Mai–Dezember ist Regenzeit, aber landschaftlich reizvoll.
Fazit
Panama ist ein Land der Kontraste: Moderne Metropole trifft auf Dschungel, Karibik-Inseln auf Kaffeeberge, Partys auf Eco-Tourismus. Für Backpacker bietet es Abenteuer und Vielfalt, für digitale Nomaden solide Infrastruktur – ein ideales Reiseziel, wenn man zwischen zwei Kontinenten auf Entdeckungstour gehen will. Ob Sonnenaufgang in Boquete, Segeltörn in San Blas oder Salsa im Casco Viejo – Panama bleibt unvergesslich.
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