PassportCard ist ein internationaler Krankenversicherungsanbieter mit Sitz in Israel, der inzwischen weltweit (u. a. Europa, Asien, Australien) aktiv ist. Das Besondere: Anstatt dass Versicherte Arztrechnungen vorstrecken und anschließend einreichen müssen, erhalten sie eine Versicherungskarte im Kreditkartenformat, mit der medizinische Kosten direkt bezahlt werden.
In diesem Testbericht erfährst du, wie PassportCard funktioniert, welche Stärken und Schwächen es gibt und wie sich der Anbieter im Vergleich zu Genki, Allianz, Cigna & Co. schlägt.
Überblick: Wer ist PassportCard?
- Gründung: 2000, ursprünglich in Israel
- Besonderheit: Erste internationale KV mit Prepaid-Kreditkarte für Arztkosten
- Abwicklung: Rechnungen werden direkt über die Karte bezahlt – keine Rückerstattung nötig
- Netzwerk: Eigene 24/7-Hotline, Kooperationen mit Ärzten und Kliniken weltweit
PassportCard wirbt stark mit Sofortservice und Transparenz, positioniert sich aber klar im Premiumsegment.
Tarife & Leistungen von PassportCard
PassportCard bietet mehrere Tarife, die je nach Wohnsitzland und Zielgruppe variieren. Typische Hauptprodukte sind:
- PassportCard Comfort: Basisabsicherung mit stationären Behandlungen & Notfällen
- PassportCard Premium: Erweiterter Schutz inkl. ambulanter Behandlungen, Vorsorge, Medikamente
- PassportCard Business: Für Unternehmen und Mitarbeiter im Ausland, oft inkl. umfassender Leistungen
Basisleistungen
- Stationäre Behandlungen & Krankenhausaufenthalte
- Notfallversorgung weltweit
- 24/7-Kundenservice (Telefon, App, Chat)
- Direkte Bezahlung über die PassportCard-Kreditkarte
Erweiterungen
- Ambulante Behandlungen, Medikamente, Diagnostik
- Zahnbehandlungen (Basis oder Premium)
- Mutterschutz (Schwangerschaft & Geburt)
- Vorsorgeuntersuchungen & Impfungen
- Evakuierung & Rücktransport
Das Alleinstellungsmerkmal: Direktzahlung per Karte. Damit entfällt das oft mühsame Einreichen von Rechnungen.
Preise bei PassportCard
PassportCard ist klar im Premiumsegment angesiedelt. Die Preise variieren stark nach Wohnsitz, Alter und Leistungsumfang.
Beispiele (Stand 2025):
- 30-jähriger Expat in Südostasien, Comfort-Tarif: ab ca. 130–170 € pro Monat
- Premium-Tarif inkl. Ambulant, Zahn & Mutterschutz: schnell 400–600 € pro Monat oder mehr
Damit bewegt sich PassportCard preislich auf ähnlichem Niveau wie Cigna oder Allianz – und deutlich über günstigeren Online-Lösungen wie Genki Traveler oder SafetyWing.
Vorteile von PassportCard
✔ Einzigartiges System: direkte Bezahlung per Versicherungskarte – kein Vorstrecken nötig
✔ 24/7-Support, schnelle Reaktionszeiten
✔ Klare Tarife, international verfügbar
✔ Gut für Expats & Familien, die Liquiditätsprobleme vermeiden wollen
✔ Besonders praktisch in Ländern mit hohen Arztrechnungen (z. B. USA, Australien)
Nachteile von PassportCard
✘ Preislich im Premiumbereich – deutlich teurer als Einsteigerlösungen
✘ Karte funktioniert nicht immer reibungslos – in manchen Ländern akzeptieren Ärzte sie nicht
✘ Netzwerk außerhalb der Kernmärkte (Israel, Australien, Europa) eingeschränkter
✘ Vertragsbedingungen komplex, ähnlich wie bei Allianz & Cigna
✘ Fokus eher auf Expats und Langzeitaufenthalte – weniger für flexible Nomaden geeignet
✘ USA-Option verfügbar, aber sehr teuer
Vergleich zu anderen Anbietern
- Genki: Günstiger, unkomplizierter, aber mit klassischem Erstattungsmodell. PassportCard bietet hier echten Mehrwert, wenn man Rechnungen nicht vorstrecken möchte.
- Cigna Global: Beide im Premiumsegment. Cigna flexibler im Baukasten, PassportCard kundenfreundlicher bei der Abwicklung.
- Allianz Care: Allianz punktet mit Markennamen & globalem Netzwerk, PassportCard mit innovativem Direktzahlungsmodell.
- Foyer Global Health: Beide Premium, Foyer klassischer Versicherer, PassportCard moderner durch die Karte.
- BDAE: Günstiger und deutschsprachig, aber berüchtigt für extrem lange Bearbeitungszeiten. Hier hat PassportCard mit sofortiger Abwicklung per Karte einen klaren Vorteil.
Für wen eignet sich PassportCard?
Gut geeignet für:
- Expats & Familien, die eine unkomplizierte Lösung ohne Vorstrecken wollen
- Personen in teuren Gesundheitssystemen (USA, Australien, Westeuropa)
- Unternehmen, die Mitarbeiter entsenden
Weniger geeignet für:
- Digitale Nomaden & Backpacker mit kleinem Budget
- Reisende, die nur wenige Monate unterwegs sind
- Regionen mit schwacher PassportCard-Präsenz
Fazit: Unsere PassportCard Erfahrungen
PassportCard hebt sich klar von klassischen internationalen Krankenversicherern ab. Besonders die direkte Kostenübernahme per Karte macht den Anbieter für Expats und Familien attraktiv, die Liquiditätsprobleme und aufwendige Rückerstattungen vermeiden möchten.
Allerdings ist PassportCard teuer, weniger flexibel für Nomaden und nicht in allen Ländern optimal verfügbar. Wer Premium-Service und Sofortschutz ohne Vorstrecken sucht, ist hier richtig. Wer dagegen simpel und günstig starten will, fährt mit Genki oder SafetyWing besser.
👉 Tipp: Auf Travelicia findest du auch unsere Testberichte zu Genki, Allianz Worldwide Care, Cigna Global, Foyer Global Health und BDAE.