Überblick & erste Eindrücke

Wer Dubai kennt, weiß: Hier entsteht ständig etwas Neues – und nicht alles glänzt so, wie es auf den Werbeplakaten aussieht. Die Expo City, einst Symbol für Zukunft, ist 2025 noch immer eine halbfertige Satellitenstadt mit Potenzial. Aber genau das ist Dubai: ein Ort im Dauer-Entstehen. Zwischen Skyline und Wüste, Jetset und Alltag hat sich die Stadt in den letzten zehn Jahren zu einer der wichtigsten Achsen zwischen Europa und Asien entwickelt – und zu einer Base, die Reisende, Unternehmer und digitale Nomaden gleichermaßen fasziniert.

Beste Reisezeit & Klima

Beste Reisezeit: November bis April – Temperaturen zwischen 25 und 32 °C, angenehme Wärme, perfekte Zeit für Sightseeing und Outdoor-Aktivitäten.
Sommer (Mai–Oktober): Sehr heiß (38–45 °C) und feucht, aber Hotelpreise sind 30–50 % günstiger.
Ramadan: Termine variieren jährlich, Alltag läuft weitgehend normal, aber Restaurants sind etwas ruhiger.
Regen & Sandstürme: Selten, aber möglich – meist im Winter für wenige Stunden.

Einreise & Visa für Touristen (Deutschland, Österreich, Schweiz)

Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können visafrei in die Vereinigten Arabischen Emirate einreisen. Bei Ankunft am Flughafen (z. B. Dubai, Abu Dhabi oder Sharjah) erhalten sie automatisch ein kostenloses Besuchervisum, das im Pass abgestempelt wird.

Gültigkeit & Bedingungen

  • 90 Tage Aufenthalt innerhalb von 180 Tagen (Mehrfacheinreisen erlaubt)
  • Kostenlos, keine Voranmeldung oder Online-Beantragung nötig
  • Reisepass muss mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein
  • Kein Nachweis über Unterkunft oder Rückflug erforderlich – kann aber beim Check-in verlangt werden

Verlängerung & Visa Runs

Eine Verlängerung um weitere 90 Tage ist über Reiseagenturen oder direkt bei der Immigration möglich.
Alternativ machen viele Reisende den sogenannten Visa Run nach Oman (Hatta Border): kurz ausreisen, neu einreisen – schnell, unkompliziert und legal.

Sonderfälle & Ausnahmen

  • Reisende mit nicht-deutschem oder -österreichischem Pass sollten vorab prüfen, ob sie unter das 30-Tage- oder 90-Tage-Regime fallen.
  • Für Langzeitaufenthalte (z. B. digitale Nomaden, Freelancer) gelten gesonderte Visaarten wie das Remote Work Visa oder Freelancer Permit (separater Artikel folgt).

Gesundheit & Einreiseformalitäten

  • Keine Impf- oder Testpflicht (Stand 2025)
  • Einreisedatum = erster Aufenthaltstag, auch bei nächtlicher Ankunft
  • Alkohol- und Medikamentenmitnahme: nur in erlaubten Mengen und in Originalverpackung

Wandel einer Stadt

Dubai 2025 ist nicht mehr das Dubai von 2015. Die Stadt wird erwachsener. Seit der Expo 2020 hat sich vieles verschoben – weniger Show, mehr Substanz. Neue Viertel wie Dubai Creek Harbour wachsen zu echten Communities heran, während Viertel wie JLT und Al Quoz zu Zentren des Alltagslebens geworden sind. Die Arbeitswoche wurde auf Montag bis Freitag umgestellt, der Umgang mit Alkohol und Lebensstil liberaler. Gleichzeitig verfolgt die Regierung mit der Vision 2040 einen Masterplan für Nachhaltigkeit und Lebensqualität, der spürbar Einfluss auf neue Projekte nimmt.

Stadt verstehen: Die Viertel & ihre Vibes

Downtown & DIFC – das Herz aus Glas und Marmor

Hier schlägt Dubais Business-Herz. Morgens rauschen Anzüge durch den Burj Khalifa District, abends füllt sich das DIFC mit Duft von Trüffelpasta und Zigarrenrauch. Wer urbanen Luxus sucht, ist hier richtig: kurze Wege, Metroanschluss, aber hohe Preise. Zwischen „Zuma“, „LPM“ und „Galaxy Bar“ entsteht ein fast europäisches Afterwork-Gefühl. Wohnen? Teuer, aber zentral. Arbeiten? Hervorragend – schnelles Internet, viel Infrastruktur, perfekt für Meetings.

Marina, JBR & Dubai Harbour – Sonne, Wasser, Skyline

Das klassische Postkarten-Dubai. Morgens Jogger auf der Marina Promenade, mittags Sonne auf dem Beach, abends Sundowner mit Blick auf Ain Dubai. Seit der Erweiterung um den Dubai Harbour hat das Viertel gewonnen: moderne Restaurants, Cafés, und alles fußläufig erreichbar – eine Seltenheit in dieser Stadt. Wer hier lebt, braucht kein Auto, aber Geduld im Verkehr. Für Reisende ideal: Meerblick, moderne Hotels, Beachclubs und unzählige Restaurants.

JLT – das unterschätzte Herz für Alltag & Szene

Einst nur Kulisse für Hochhäuser, heute einer der lebendigsten Knotenpunkte. Zwischen den drei künstlichen Seen reiht sich ein Café ans nächste: Splendour Fields, One Life, SOPE – jeder hat Steckdosen, Wi-Fi und Flat White. Hier wohnen Expats und Kreative, die Downtown meiden. Metro direkt vor der Tür, viele Serviced Apartments, faire Preise im Vergleich zur Marina. Urban, aber entspannt – und deutlich authentischer als die Skyline gegenüber.

Al Quoz & Alserkal Avenue – Dubais kreative Seele

Was früher nach Lagerhalle roch, ist heute Kultur. In der Alserkal Avenue entstehen Galerien, Ateliers und Designstudios zwischen Beton und Graffiti. Es ist der Ort, an dem Dubai echt wird – weniger Inszenierung, mehr Idee. Samstags trifft man Künstler, Yogis, Digital Creators. Kaffee? Cassette oder Nightjar. Abends Events, Talks, Openings. Wer Inspiration sucht, findet sie hier – aber kein Nachtleben. Wohnen geht im angrenzenden Al Safa oder Al Barsha.

Deira & Al Fahidi – das alte Dubai

Zwischen goldglänzenden Souks, Gebetsrufen und Gewürzduft pulsiert das alte Herz der Stadt. Hier begann alles – und vieles davon lebt noch. Ein Abra über den Creek kostet ein paar Dirham und führt in eine andere Zeit. Al Fahidi ist das Gegenteil von Hochglanz: enge Gassen, Lehmhäuser, Galerien, Teehäuser. Perfekt für Spaziergänge mit Kamera und Sinn für Geschichte. Für Reisende ein Muss, für längere Aufenthalte eher Tagesprogramm – aber ein Ort, der Perspektive schenkt.

Dubai Creek Harbour – der Blick in die Zukunft

Noch jung, aber voller Potenzial. Zwischen Ras Al Khor Wildlife Sanctuary und den neuen Towers entsteht ein Wohnviertel, das Dubais Nachhaltigkeitsvision verkörpert. Hier ist es ruhiger, grüner, mit neuen Parks und Spazierwegen am Wasser. Ideal für Familien, aber auch für jene, die Ruhe suchen.

Ankommen & Bewegen

Die Nol-Card ist das A und O – Metro, Tram, Bus und sogar Parken laufen damit. Mit der Silver Card bist du flexibel unterwegs, sie funktioniert kontaktlos und kann direkt an Automaten oder in Supermärkten aufgeladen werden. Die neue Blue Line wird Dubai in den kommenden Jahren weiter vernetzen, besonders für Viertel wie Silicon Oasis und International City.

Taxis & Apps

Taxis sind im Vergleich zu europäischen Städten erstaunlich bezahlbar und oft die bequemste Option – sie sind rund um die Uhr verfügbar, klimatisiert und zuverlässig. Die Preise beginnen bei wenigen Dirham, längere Strecken bleiben überschaubar.

Careem und Uber dominieren den Markt – zwei separate Apps mit dynamischer Preisgestaltung. Careem ist meist etwas günstiger und stärker lokal integriert, während Uber die international bekannte Oberfläche bietet. Beide eignen sich besonders für Abend- oder Nachtfahrten, wenn die Metro nicht mehr fährt.

E-Scooter & E-Bikes

In Vierteln wie Downtown, Marina, Business Bay und JLT gehören Lime-Scooter und Careem E-Bikes längst zum Stadtbild. Sie lassen sich über die App spontan mieten, kosten rund 1 AED pro Minute und sind ideal für die „letzte Meile“. Die Wege sind meist sicher und mit eigenen Spuren markiert; Helmpflicht besteht offiziell, wird aber selten kontrolliert. Im Winter top, im Sommer wegen der Hitze eingeschränkt nutzbar.

Verkehr & Realität

Wie jede schnell wachsende Großstadt kämpft Dubai mit zunehmendem Stau. Besonders morgens (7:30–9:30 Uhr) und abends (17:00–19:30 Uhr) kann es auf den Hauptachsen – Sheikh Zayed Road, Al Khail Road und Hessa Street – zäh werden. Die vielen laufenden Baustellen verschärfen das Problem zusätzlich. Wer flexibel ist, plant Termine außerhalb der Rushhour oder kombiniert Metro + Taxi für den letzten Kilometer.

Dubai Sehenswürdigkeiten: Must-Sees mit Sinn

Klassiker & Ikonen (die man einmal gesehen haben sollte)

Burj Khalifa: Ja, touristisch – aber trotzdem beeindruckend. Wer hoch will, sollte Tickets im Voraus buchen und auf Sonnenuntergang zielen. Der Blick auf Downtown bei Dämmerung ist magisch.
Tipp: Statt “At The Top” lieber “At The Top Sky” (148. Etage) – weniger Andrang, bessere Perspektive. Für Fotografen lohnt sich die Promenade am Burj Lake, besonders zur Lichtshow am Abend.

Dubai Frame: Symbolischer Blick zwischen Vergangenheit und Zukunft. Oben 150 Meter Glasboden, unten Multimedia-Ausstellung.
Beste Zeit: Später Nachmittag – das Licht wechselt, und der Blick reicht bis Downtown.

Museum of the Future: Architektonisch spektakulär, inhaltlich zwiespältig. Die Experience ist mehr Theater als Museum – aber sehenswert wegen der Gestaltung, Gerüche, Sounds und Lichteffekte.
Plane etwa 1,5 Stunden ein und buche Tickets vorab online. Wer nicht hinein will: Das Gebäude selbst ist eines der meistfotografierten der Stadt.

Altes & Echtes Dubai

Al Fahidi Historical District: Ein Muss, um das alte Dubai zu fühlen. Lehmhäuser, Windtürme, enge Gassen, Teehäuser, Galerien. Hier hat Dubai begonnen – restauriert, aber stimmungsvoll.
Tipp: Morgens oder kurz vor Sonnenuntergang kommen. Im XVA Café Kunst & Ruhe genießen oder im Coffee Museum echten arabischen Kaffee probieren.

Shindagha Museum & Creek: Ruhiger als Al Fahidi, aber mit starkem Fokus auf Geschichte. Hier erfährt man, wie sich die Stadt vom Perlendorf zum Handelszentrum entwickelt hat.
Must-Do: Eine Fahrt mit dem Abra über den Creek – authentischer als jede Tour.

Deira Souks: Gold, Gewürze, Textilien – und pures Chaos. Zwischen Rufen, Duft und Feilschen erlebt man das alte Dubai, das noch lebt.
Tipp: Morgens ist es leerer, abends lebendiger. Handy in der Tasche lassen und einfach treiben.

Kultur, Kreativität & Szene

Alserkal Avenue (Al Quoz): Das Epizentrum der Kreativszene. Über 70 Galerien, Designstudios, Workshops und Cafés. Hier trifft sich Dubais kreative Schicht – Künstler, Expats, Digitale Nomaden.
Tipp: Besuch am Wochenende lohnt sich – viele Galerien bieten kostenlose Ausstellungen oder Talks.
Must-Stops: Nightjar Coffee, The Flip Side, Leila Heller Gallery.

Jameel Arts Centre (Jaddaf Waterfront): Ein unterschätzter Spot. Zeitgenössische Kunst, nachhaltige Architektur, kostenloser Eintritt. Die Lage am Creek ist ideal für einen Spaziergang – besonders bei Sonnenuntergang.
Gegenüber: Das neue Creek Harbour mit Skyline-View und ruhiger Atmosphäre.

Natur, Aussicht & Entspannung

Dubai Creek Harbour: Noch jung, aber sehenswert – moderne Promenade mit Aussicht auf Downtown und Ras Al Khor. Ideal zum Sonnenuntergang, wenn die Skyline glüht.
Hier entsteht ein neues Wohn- und Ausgehviertel mit Platz, Licht und Ruhe.

Ras Al Khor Wildlife Sanctuary: Kaum bekannt, aber einzigartig: Hunderte Flamingos im Wattenmeer, nur 15 Minuten von Downtown entfernt. Kostenlos, ruhig, fast surreal.
Tipp: Fernglas mitbringen!

Palm Jumeirah & West Beach: Die Palme bleibt eines der modernsten Ingenieurwunder der Welt. Das frühere The Pointe wurde 2024 abgerissen – heute konzentriert sich das Leben auf West Beach und Club Vista Mare.
Beide bieten entspannte Strandpromenaden, Restaurants und Bars mit Skyline-Blick.
Highlight: Atlantis The Royal – neue High-End-Restaurants wie Nobu by the Beach oder Ling Ling setzen Maßstäbe. Ideal für Sundowner, Spaziergänge und Dinner mit Meerblick.

Wüstenerlebnisse: Von klassischen Safari-Touren bis zu stilvollen Overnight-Camps mit BBQ, Yoga und Sternenhimmel.
Empfehlung: Platinum Heritage für authentische Touren ohne Massentourismus. Alternativ: Selbstfahren mit 4×4 oder Sonnenuntergang am Al Qudra Lake.

Natur & Mikro-Abenteuer: Abseits des Asphalts beginnt das echte Abenteuer. In Hatta kann man wandern, mountainbiken und kajaken – ein Modellprojekt für nachhaltigen Inlandstourismus.
Ras Al Khaimah lockt mit Zipline und Bergen, Fujairah mit Stränden und Tauchspots.
Und manchmal reicht schon ein Abend im Al Qudra Desert Park, um wieder zu atmen.

Internet & SIM-Karten in Dubai

Ohne Internet läuft auch in Dubai nichts – und das Land ist darauf bestens vorbereitet.

Kostenlose Touristen-SIM bei Einreise

Am Flughafen (z. B. Dubai, Abu Dhabi, Sharjah) erhalten alle Besucher eine kostenlose Touristen-SIM direkt am Passkontrollschalter.
Sie kommt meist von Du oder Etisalat und enthält:

  • 1 GB Daten für 24 Stunden (kostenlos)
  • Aktivierung per Pass-Scan innerhalb weniger Minuten

Nach Ablauf lässt sie sich einfach per Kreditkarte verlängern oder upgraden, z. B. auf 3 GB, 5 GB oder 10 GB – je nach Aufenthaltsdauer.

Lokale Touristen-SIMs

Wer mehr Daten oder längeren Aufenthalt plant, kann direkt nach der Landung an offiziellen Shops im Terminal oder in Malls eine Tourist SIM von Etisalat oder Du kaufen.
Preise starten bei etwa 50–100 AED (ca. 12–25 €) für 5–10 GB. Beide Anbieter bieten hervorragende Netzabdeckung – selbst in der Wüste.

eSIMs für Dubai

Für viele Reisende ist die digitale eSIM die bequemste Lösung – keine Wartezeit, kein Papierkram.
Empfohlene Anbieter:

  • Airalo – schnell, zuverlässig, ideal für Kurzreisen (z. B. 5 GB / 30 Tage)
  • Holafly – unbegrenzte Daten, aber teurer
  • Saily – starke Performance und intuitive App
  • Pangia Pass – dauerhaft nutzbare Global-eSIM (auch in Dubai getestet, funktioniert sehr gut)

Wichtig: eSIMs müssen vor der Einreise installiert und aktiviert werden, da man im Flughafen-WLAN keine SIM-freie Verbindung aufbauen kann.

WLAN & Geschwindigkeit

WLAN ist in Dubai fast überall kostenlos verfügbar – in Malls, Hotels, Restaurants und selbst an Stränden.
Die Internetgeschwindigkeit gehört weltweit zur Spitze (mobil meist 100 Mbit/s+). Wer arbeitet oder streamt, hat keine Probleme.

Geld & Bezahlung

  • Währung: AED (Dirham), ca. 1 € = 4 AED
  • Kartenakzeptanz: Überall (Visa, Mastercard, Apple/Google Pay)
  • Bargeld: Nur für Taxis oder kleine Shops nötig
  • Wechselkurs-Tipp: Kein Geld am Flughafen tauschen – besser bei Al Ansari oder UAE Exchange
  • Trinkgeld: 5–10 % üblich (Restaurant, Fahrer, Hotelpersonal)

Empfehlenswert sind Debit- und Kreditkarten ohne Fremdwährungsgebühr, wie bspw. N26.

Alltag, Etikette & Kultur

Kleidung: Schultern & Knie in Malls oder Moscheen bedecken, Badebekleidung nur am Strand.
Zuneigung: Händchenhalten ist ok, Küssen in der Öffentlichkeit nicht.
Alkohol: In Bars, Restaurants und Alkoholshops (MMI, African & Eastern) frei erhältlich – aber nicht auf der Straße.
Fotos: Keine Einheimischen oder Regierungsgebäude ungefragt fotografieren.
Religion: Der Islam prägt den Alltag, Besucher sind willkommen – Respekt zählt. Die Jumeirah Mosque bietet täglich offene Führungen.
Sicherheit: Dubai ist extrem sicher, auch nachts und für alleinreisende Frauen.

Strände & Beachclubs

Öffentliche Strände: JBR Beach, Kite Beach, Sunset Beach – gepflegt, kostenlos, mit Duschen & Cafés.
Ruhigere Alternativen: Black Palace Beach.
Beachclubs: White Beach (Atlantis), February 30, Drift Beach, Nikki Beach – Tagespässe mit Pool & Meerblick.
Tipp: Viele Hotels bieten Tagespässe mit Getränkeguthaben – ideal für Nicht-Gäste.

Essen & Cafés

Dubai ist eine Stadt der Geschmäcker. Kaum irgendwo sonst liegen Michelin-Küche und Straßenimbiss so nah beieinander – und beides funktioniert. Während in Europa die Preise steigen, kann man in Dubai selbst 2025 noch erstaunlich gut essen – und das oft günstiger als in Deutschland.

Weltküche ohne Grenzen

Über 200 Nationalitäten prägen das kulinarische Angebot.
Indisch & Pakistani: Ravi’s, Karachi Darbar, Gazebo, Sind Punjab.
Arabisch & Levantinisch: Al Mallah, Allo Beirut, Zaroob.
Asiatisch: Din Tai Fung, 3Fils, Kinoya, BB Social Dining.
Afrikanisch: Kiza, Queen of Sheba.
Europäisch & Fusion: LPM, Brasserie Boulud, 21 Grams, The Guild.

Frühstück & Cafés

Cassette (Al Quoz): Industrial-Chic, Musik, perfekter Flat White.
Splendour Fields (JLT): Nomad-Vibe, hell, freundlich, mit Laptop-Kultur.
One Life (DIFC & JVC): exzellenter Kaffee, ruhige Atmosphäre.
Seva Table (Jumeirah): plant-based, spirituell, grün – eine Oase mitten in der Stadt.

Viele Cafés sind Laptop-freundlich, bieten Steckdosen, schnelles WLAN und Specialty Coffee auf internationalem Niveau.

Streetfood & lokale Geheimtipps

Wer glaubt, Dubai sei steril, kennt die falschen Orte. Ein nächtlicher Bummel durch Satwa, Bur Dubai oder Deira zeigt, wie lebendig die Stadt isst:
Shawarma ab 2–3 €, Curries ab 5 €, frisch gepresste Säfte an jeder Ecke.
Auch Foodtrucks, Nachtmärkte und „Last Exit“-Stops an den Highways sind inzwischen Teil der Szene.

Fine Dining & Sterne

Über 20 Restaurants tragen mittlerweile Michelin-Sterne.
Top-Adressen: Tresind Studio, Ossiano, Zuma, Gaia, Row on 45.
Preisrahmen: Streetfood 3–10 €, Mittelklasse 10–25 €, Fine Dining 80–250 €.
Tipp: Mittags „Business Lunches“ (2–3 Gänge für 20–30 €) – ideal, um Spitzenküche bezahlbar zu probieren.

Unterkünfte nach Lebensstil

Dubai ist keine Stadt, in der man einfach „irgendwo“ übernachtet. Jedes Viertel hat seine eigene Atmosphäre – und die kann über Stimmung, Alltag und Preisgefühl entscheiden.

Downtown & Business Bay – zentral, urban, gut angebunden

Perfekt für Kurztrips. Alles ist fußläufig: Burj Khalifa, Dubai Mall, Metro, Restaurants.
Empfehlung: Paramount Hotel Midtown, Vida Downtown, DoubleTree Business Bay.

Marina, JBR & Dubai Harbour – Meer, Skyline, Lifestyle

Der Klassiker für Urlauber. Morgens Spaziergang an der Promenade, abends Beachclubs und Rooftop-Bars.
Empfehlung: Address Beach Resort, Rove Marina, Barasti Beach Apartments (Airbnb).

JLT – Community, Alltag & Cafés

Ideal für längere Aufenthalte oder Workations. Metro in jeder Clusterreihe, viele Co-Working-Spots, faire Mieten.
Empfehlung: Jumeirah Living by DAMAC, Cluster D–T.

Al Fahidi & Bur Dubai – Geschichte & Seele

Wer das alte Dubai spüren will, wohnt hier. Heritage Guesthouses, Creekblick, Tee im Innenhof.
Empfehlung: XVA Art Hotel, Al Seef Heritage Hotel (Curio Collection by Hilton).

Dubai Creek Harbour & Jaddaf – ruhig & im Kommen

Noch neu, aber mit Potenzial. Ideal für Familien oder Ruhesuchende. Großzügige Apartments, Skyline-View, Supermärkte direkt in der Anlage.

Hotel oder Airbnb?

Viele Apartments werden professionell über Airbnb betrieben, teils günstiger als Hotels – mit Hotelservice, Pool und 24/7-Security. Preislich liegt beides oft gleichauf.
Airbnb: Ideal für längere Aufenthalte.
Hotels: Bieten oft besseren Service, dafür weniger Platz.
Tipp: Preise vergleichen – viele Hotels listen parallel auf beiden Plattformen.

Events & Festivals

  • Dubai Shopping Festival (Jan–Feb) – Rabatte & Konzerte
  • Dubai Food Festival (Feb–März) – Streetfood & Gourmet
  • Art Dubai (März) – internationale Kunstmesse
  • National Day (2. Dez) – Feuerwerk & Paraden
  • Winter Garden (Dez–Jan) – Outdoor-Weihnachtsmarkt in der Expo City

Souvenirs & Shopping

Traditionell: Datteln, Gold, Gewürze, Parfumöle, arabischer Kaffee.
Modern: Lokales Design aus Alserkal, nachhaltige Marken, Wüstensand-Schmuck.
Shopping-Tipps: Dubai Mall fürs Erlebnis, Mall of the Emirates & Outlet Village fürs Sparen.

Kosten 2025: Ehrlich gerechnet

Dubai ist teurer geworden, aber kalkulierbar. Cappuccino: 5–8 €, Apartment (1 BR): ab 1.000 € im Monat, Metro-Tagesticket: unter 5 €.
Wer Metro, Careem und lokale Spots nutzt, spart viel. Die größte Kostenfalle bleibt spontane Luxuslaune – nicht die Lebenshaltung.

Ausblick

Blue Line Metro: Bau läuft, Fertigstellung bis 2029 geplant.
Expo City: Viel Baustelle, aber Potenzial für Bildung & Start-ups.
Art Dubai & Alserkal Week: Fixpunkte der Kulturagenda.

Fazit

Dubai bleibt ein Paradox: künstlich und echt zugleich, geplant und chaotisch, herausfordernd und faszinierend. Wer lange genug bleibt, merkt, dass es hier nicht nur um Luxus oder Effizienz geht, sondern um Bewegung – um ein Lebensgefühl zwischen Jetlag und Sonnenaufgang, das nirgendwo sonst so greifbar ist.

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Artikelbild von ZQ Lee bei Unsplash