Es gibt diese Momente auf Mallorca, in denen man glaubt, die Insel müsse aus zwei Welten bestehen: vorne das gleißend türkise Meer, hinten die schroffen Berge der Tramuntana. Genau deshalb sind die Strände hier so besonders – jeder hat seine eigene Stimmung, seine eigene Geschichte. Manche wirken wie Karibikträume, andere sind klein, felsig und wild. Und manche, wie in Sant Elm, schenken dir einen Blick auf die Insel Dragonera, der dich so schnell nicht mehr loslässt.

Der Süden – Karibikfeeling und lange Sandstrände

  • Es Trenc: Der berühmteste Naturstrand der Insel. Fast drei Kilometer feinster, weißer Sand, türkisfarbenes Wasser und eine Dünenlandschaft im Rücken. Keine großen Hotels, dafür Strandbars (Chiringuitos). Perfekt für alle, die Karibik-Feeling in Europa suchen. Parkplätze sind kostenpflichtig und im Sommer schnell voll – früh kommen lohnt sich.
  • Cala Pi: Eine schmale, fjordartige Bucht mit hohen Felswänden und hellem Sandstrand. Das Wasser fällt sanft ab, ideal für Familien. Im kleinen Ort oberhalb gibt es Restaurants und Cafés.
  • Platja de Palma: Stadtstrand von Palma, sehr breit und belebt. Perfekt für alle, die Strand mit Bars, Shopping und Nightlife kombinieren wollen.
  • Colònia de Sant Jordi: Ausgangspunkt für Strandhopping zwischen Es Trenc, Es Dolç und Es Carbó. Letztere sind etwas abgelegener und ruhiger.

Der Westen – wilde Buchten in der Tramuntana

  • Sa Calobra & Torrent de Pareis: Spektakulärer Strand zwischen steilen Felsen. Der Zugang führt durch einen engen Tunnel. Beliebt bei Tagesausflüglern, früh morgens aber ruhig und beeindruckend.
  • Cala Tuent: Ursprünglicher, naturbelassener Strand mit Kies und Sand. Umgeben von Pinien und Bergen – perfekt für Ruhesuchende.
  • Port de Sóller: Kleine Strände direkt am Hafen, kombiniert mit Cafés, Restaurants und dem Charme der Straßenbahn. Ideal für einen Badestopp während einer Tramuntana-Tour.
  • Banyalbufar: Kein klassischer Sandstrand, sondern kleine Felsbuchten. Dafür traumhafte Sonnenuntergänge und absolute Ruhe.

Der Osten – Dünen, Buchten und Familienparadiese

  • Cala Mesquida: Weitläufiger Strand mit Dünenlandschaft und Wellengang. Beliebt bei Surfern und Naturliebhabern.
  • Cala Agulla: Feinsandige Bucht bei Cala Ratjada, umgeben von Pinienwäldern. Ideal für Familien und Sonnenanbeter.
  • Cala Millor: Langer Sandstrand mit Promenade, Hotels und allen Annehmlichkeiten. Touristischer, aber praktisch für Familienurlaub.
  • Cala Varques: Geheimtipp, nur über einen Fußweg erreichbar. Hippie-Flair, glasklares Wasser und Felsen zum Klippenspringen.
  • Cala Romàntica: Ruhige Bucht mit goldenem Sand, perfekt für Paare.

Der Norden – Weite, Ruhe und spektakuläre Landschaften

  • Playa de Muro: Endloser Strand, flach abfallend, familienfreundlich. Sehr beliebt bei Kitesurfern. Infrastruktur mit Liegen, Restaurants und Hotels.
  • Playa de Formentor: Schmaler, von Pinien gesäumter Strand mit glasklarem Wasser. Exklusives Flair, oft von Yachtbesitzern besucht. Parkplätze sind teuer und rar.
  • Cala Sant Vicenç: Mehrere kleine Buchten, eingerahmt von Felsen. Kristallklares Wasser, ideal zum Schnorcheln.
  • Alcúdia Strand: Breiter Strand mit feinem Sand, seichtem Wasser und allen Services – ein Paradies für Familien.

Der Südwesten – mein persönliches Mallorca

  • Sant Elm (Sant Elmo): Zwei Strände – Sa Platja Gran und Sa Platja Petita. Flach abfallend, klares Wasser, ideal für Familien und Schnorchler. Blick auf die Insel Dragonera, die per Boot erreichbar ist. Besonders schön zum Sonnenuntergang.
  • Camp de Mar: Eine kleine Insel mit Restaurant, die über einen Holzsteg erreichbar ist, macht den Strand besonders. Ruhiges, klares Wasser und angenehmes Ambiente.
  • Cala Llamp: Kein Sand, sondern Felsen – dafür exklusiver Beach Club Gran Folies mit Pools, Liegen und erstklassigem Service. Hier habe ich viele Morgen mit Yoga am Meer verbracht – ein magischer Start in den Tag.
  • Santa Ponsa: Breiter Strand mit feinem Sand, ideal für Familien. Gute Infrastruktur, viele Wassersportmöglichkeiten.
  • Portals Nous: Eleganter Strand, beliebt beim Jetset. Yachten liegen vor Anker, Beach Clubs sorgen für das luxuriöse Ambiente.

Themen-Specials

Familienfreundlich

Mallorca ist ein Paradies für Familien, denn viele Strände fallen sanft ins Meer ab und bieten flaches, sicheres Wasser. Playa de Muro und Alcúdia gehören zu den Favoriten: Kilometerlange Sandstrände, an denen Kinder gefahrlos planschen können, während Eltern Liegen und Restaurants in Reichweite haben. Auch Cala Pi punktet mit ruhiger, geschützter Lage und idyllischer Kulisse. Wer es belebter mag, wählt Santa Ponsa, wo sich Familienfreundlichkeit mit vielfältigen Freizeitangeboten verbindet.

Luxus & Beach Clubs

Wer Wert auf Komfort und exklusives Ambiente legt, findet auf Mallorca Strände mit internationalem Flair. Cala Llamp bietet mit dem Beach Club Gran Folies Pools, bequeme Liegen und erstklassige Gastronomie – mehr mediterraner Lifestyle geht kaum. Portals Nous ist Treffpunkt des Jetsets, wo Yachten vor Anker liegen und Beach Clubs für den passenden Rahmen sorgen. Formentor schließlich besticht durch sein elegantes Ambiente und die Nähe zu einem der legendärsten Hotels der Insel.

Abenteuer & Natur

Für alle, die das Ursprüngliche suchen, sind die Naturstrände Mallorcas ein echtes Highlight. Cala Varques ist nur zu Fuß erreichbar und lockt mit Hippie-Flair, Klippen zum Springen und kristallklarem Wasser. Sa Calobra fasziniert mit seiner dramatischen Kulisse zwischen steilen Felswänden, während die benachbarte Cala Tuent mit Ruhe und Authentizität punktet. Hier fühlt man sich weit weg vom touristischen Trubel – perfekt für Entdecker.

Party & Nightlife

Natürlich gehört auch das bunte Nachtleben zu Mallorca. Am Platja de Palma pulsiert der bekannte Mix aus Strand, Bars und Clubs – legendär für alle, die nach Sonnenuntergang weiterfeiern wollen. Cala Ratjada bietet eine lebendige Mischung aus Strandtag und Nachtleben: tagsüber relaxen, abends ausgehen. Diese Strände sind die richtige Wahl für alle, die das Insel-Feeling mit Party kombinieren möchten.

Praktische Tipps

  • Beste Reisezeit: Mai–Juni und September–Oktober sind ideal – warmes Wasser, weniger Touristen. Juli/August sehr voll und heiß.
  • Mietwagen: Empfehlenswert, da viele Buchten schwer erreichbar sind.
  • Parken: An beliebten Stränden wie Es Trenc, Formentor oder Sa Calobra schnell voll. Früh anreisen!
  • Busverbindungen: Gut nach Palma und in größere Orte, abgelegene Strände aber oft nur per Auto erreichbar.
  • Ausrüstung: Badeschuhe lohnen sich für Felsbuchten. Sonnenschutz ist Pflicht.

FAQ – Häufige Fragen zu Mallorcas Stränden

Welcher ist der schönste Strand auf Mallorca?
Viele nennen Es Trenc wegen seines karibischen Flairs. Für mich persönlich ist Sant Elm mit Blick auf Dragonera unschlagbar.

Wo finde ich einsame Buchten?
Cala Varques, Cala Tuent oder kleine Felsbuchten bei Banyalbufar. Am besten in der Nebensaison.

Welche Strände eignen sich für Familien?
Playa de Muro, Alcúdia, Cala Pi und Santa Ponsa bieten seichtes Wasser und gute Infrastruktur.

Welche Strände sind exklusiv?
Formentor, Portals Nous und Cala Llamp mit Beach Clubs.

Kann man auf Mallorca surfen?
Ja, besonders an windigen Tagen in der Cala Mesquida oder Playa de Muro.

Fazit

Mallorca hat keine Standardküste. Die Strände sind so vielfältig wie die Insel selbst – von karibisch anmutenden Sandbändern bis hin zu dramatischen Felsbuchten. Manche bieten Luxus und Jetset-Flair, andere völlige Ruhe und Ursprünglichkeit. Wer Mallorca wirklich erleben will, sollte mehrere Strände und Regionen kombinieren. Für mich bleibt der Südwesten mit Sant Elm, Camp de Mar und Cala Llamp mein persönliches Paradies – Orte, an denen Sommererinnerungen bleiben und das Mittelmeer sein schönstes Gesicht zeigt.

Foto von Oscar Nord auf Unsplash

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