
Alaska – der „Last Frontier“ der USA. Schon der Name weckt Bilder von unendlicher Wildnis, schneebedeckten Bergen, Gletschern, Bären und Nordlichtern. Der größte Bundesstaat der USA ist zugleich einer der am dünnsten besiedelten. Wer hierher reist, sucht Abenteuer, Natur und ein Gefühl von Freiheit, das in dieser Intensität kaum anderswo zu finden ist. Alaska ist ein Land der Extreme: lange, helle Sommertage mit Mitternachtssonne, eiskalte Winter mit tanzenden Polarlichtern, spektakuläre Nationalparks und eine einzigartige Tierwelt.
Beste Reisezeit
Die meisten Reisenden kommen zwischen Juni und August nach Alaska. Dann sind die Tage lang, das Klima mild und alle Nationalparks zugänglich. Perfekt für Roadtrips, Wandern, Angeln und Kreuzfahrten. Der Winter (November bis März) ist die Zeit für Nordlichter, Hundeschlittenfahrten und Wintersport – allerdings sind viele Orte dann nur schwer erreichbar. Mai und September gelten als Übergangszeiten: weniger Touristen, aber wechselhaftes Wetter.
Einreise & Visum
Für Besucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten die regulären Einreisebestimmungen der USA (ESTA oder Visum). Hauptflughafen ist Anchorage International Airport, weitere wichtige Flughäfen liegen in Fairbanks und Juneau. Viele Reisende kombinieren Alaska mit einer Kreuzfahrt durch die Inside Passage oder reisen über Kanada ein – etwa durch den Yukon.
Highlights & Regionen
Alaska ist ein Traum für Entdecker. Kaum ein anderer Ort in den USA bietet so viele Naturwunder und extreme Landschaften.
Anchorage ist die größte Stadt des Bundesstaates und oft Startpunkt für Reisen. Sie ist modern, umgeben von Bergen und Meer, und bietet Museen, Restaurants und ein reges Kulturleben. Von hier aus starten viele Touren in die Wildnis.
Juneau, die Hauptstadt, ist nur per Schiff oder Flugzeug erreichbar – Straßen führen nicht hinein oder hinaus. Hier liegt der Mendenhall Glacier, ein leicht zugänglicher Gletscher, und von der Küste aus starten viele Whale-Watching-Touren.
Fairbanks liegt im Herzen des Landesinneren und ist berühmt als einer der besten Orte zur Nordlicht-Beobachtung. Gleichzeitig ist es ein Ausgangspunkt für Touren entlang des Yukon oder in den hohen Norden.
Der Denali National Park ist eines der größten Naturwunder Nordamerikas. Hier thront der Mount Denali, mit 6.190 Metern der höchste Berg des Kontinents. Besucher können Bären, Karibus, Elche und Wölfe beobachten – und das in einer Landschaft, die von Tundra bis Hochgebirge reicht.
Die Kenai-Halbinsel ist ein Paradies für Outdoor-Fans. Hier liegen die Kenai Fjords mit ihren Gletschern, spektakulären Küsten und einer Tierwelt von Orcas bis Papageientauchern. Beliebt sind Wanderungen wie der Harding Icefield Trail oder Kajaktouren entlang der Küste.
Die Inside Passage ist eine geschützte Meeresroute durch Inseln, Fjorde und kleine Küstenorte. Viele Alaska-Kreuzfahrten führen hier entlang, mit Stopps in Städten wie Skagway, Ketchikan und Sitka. Besonders der Glacier Bay National Park, ein UNESCO-Weltnaturerbe, beeindruckt mit gewaltigen Gletscherzungen, die ins Meer kalben.
Der Wrangell-St. Elias National Park ist mit 53.000 km² der größte Nationalpark der USA – größer als die Schweiz. Hier treffen gewaltige Bergketten auf Gletscherlandschaften, und wer die Abgeschiedenheit sucht, ist hier genau richtig.
Im Westen und auf den Inseln locken Abenteuer abseits der üblichen Routen: die Aleuten mit Vulkanen und abgelegenen Fischerdörfern oder die Pribilof-Inseln, Heimat riesiger Robbenkolonien.
Backpacking & Budget
Alaska ist kein günstiges Reiseziel. Unterkünfte, Essen und vor allem Transport sind teurer als im Rest der USA. Hostels gibt es nur in größeren Städten wie Anchorage oder Fairbanks. Günstiger wird es mit Camping – viele Reisende sind mit Zelt oder Campervan unterwegs. Mietwagen und Wohnmobile sind beliebt, aber frühzeitig zu buchen. Lebensmittel sind oft teurer, da vieles importiert wird. Wer flexibel und abenteuerlustig ist, kann dennoch mit kleinerem Budget reisen.
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Alaska für Digitale Nomaden
Alaska ist kein klassischer Hotspot für digitale Nomaden. Wer hierher kommt, sucht Natur und Abenteuer, nicht Coworking-Hubs. In Städten wie Anchorage und Fairbanks gibt es Coworking-Spaces, Cafés mit WLAN und stabile Internetverbindungen. In ländlichen Regionen und Nationalparks dagegen ist die Netzabdeckung schwach oder gar nicht vorhanden. Für Nomaden, die sich einige Monate in einer Stadt niederlassen und gleichzeitig die Natur vor der Haustür haben wollen, bietet Alaska eine besondere Mischung: Arbeitsalltag mit Ausblick auf schneebedeckte Berge.
Mobilfunk & Internet
In Städten und entlang der Hauptstraßen ist die Netzabdeckung zuverlässig, in ländlichen Gebieten dagegen eingeschränkt. Lokale Anbieter wie GCI sowie die großen US-Provider AT&T und Verizon decken den Staat ab. Internationale Reisende greifen am besten auf eSIMs zurück:
- Airalo bietet günstige US-Pakete für Kurzaufenthalte.
- Holafly lockt mit unbegrenztem Datenvolumen, ideal für Vielnutzer.
- Saily überzeugt mit einfachen, fairen Tarifen.
- Pangia Pass ist die perfekte Lösung für digitale Nomaden, die weltweit flexibel bleiben wollen.
Unterwegs im Staat
Alaska ist riesig – und Distanzen sind gewaltig. Die meisten Reisenden sind mit dem Mietwagen oder Wohnmobil unterwegs. Beliebt sind Roadtrips von Anchorage nach Fairbanks über den Denali Highway oder entlang der Kenai-Halbinsel. Spektakulär ist auch die Alaska Railroad, die von Anchorage nach Fairbanks fährt und dabei durch atemberaubende Landschaften führt. Fähren des Alaska Marine Highway verbinden Küstenstädte und Inseln. In abgelegene Orte gelangt man oft nur per Flugzeug – kleine Buschflieger gehören zum Alltag.
Essen & Trinken
Alaska ist berühmt für seine Fischgerichte. Frischer Lachs, Heilbutt und die legendäre Alaska King Crab stehen auf fast jeder Speisekarte. Ebenfalls typisch sind Wildgerichte mit Elch oder Karibu. In Anchorage und Fairbanks hat sich zudem eine lebendige Craft-Beer-Szene entwickelt, und lokale Brauereien sind einen Besuch wert. Wer es süß mag, sollte den Wild Berry Chocolate probieren – Schokolade mit heimischen Beeren.
Abenteuer & Kultur
Abenteuer wartet in Alaska an jeder Ecke. Im Winter locken Nordlichter – am besten von Fairbanks oder dem Denali Highway aus. Hundeschlittenfahrten gehören zu den Klassikern, besonders das berühmte Iditarod-Rennen von Anchorage nach Nome. Im Sommer stehen Wandern, Kajakfahren, Gletscherwanderungen und Angeln auf dem Programm.
Kulturell prägend ist die Geschichte der Indigenen Völker wie Tlingit, Yupik oder Inupiat. Ihre Kunst, Totempfähle und Festivals sind ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes. Auch die Goldrausch-Geschichte ist lebendig – Orte wie Skagway oder Nome erzählen von Abenteurern, die einst ihr Glück suchten.
Praktische Tipps
- Wetter: wechselhaft, selbst im Sommer kann es schneien. Kleidung im Zwiebellook ist Pflicht.
- Moskitos: im Sommer zahlreich, Mückenspray nicht vergessen.
- Preise: höher als im Rest der USA, frühzeitig buchen spart Geld.
- Transport: große Distanzen einplanen, lieber weniger Stationen intensiv erleben als alles in Eile.
Sicherheit & Besonderheiten
Die größten Gefahren in Alaska kommen aus der Natur. Bären und Elche sollte man respektvoll behandeln und Sicherheitsregeln befolgen. Wetterumschwünge können schnell gefährlich werden – immer vorbereitet sein. In Städten ist Alaska sicher, normale Vorsicht genügt.
Kombinationen & Routen
Beliebt sind Kombinationen mit Kanada, besonders dem Yukon Territory oder British Columbia. Kreuzfahrten durch die Inside Passage verbinden Alaska mit Seattle oder Vancouver. Roadtrips führen von Anchorage über den Denali nach Fairbanks und weiter in den Norden. Wer Zeit hat, kann auch die Aleuten oder entlegene Nationalparks einbauen – Abenteuer pur.
Fazit
Alaska ist kein Ziel für „nebenbei“. Wer hierher reist, sucht das große Abenteuer – und findet es. Zwischen Gletschern, Bergen, Nordlichtern und einer einzigartigen Tierwelt ist Alaska ein Reiseziel, das unvergesslich bleibt. Für Backpacker eine Herausforderung, für Naturfreunde ein Paradies und für digitale Nomaden eine außergewöhnliche Erfahrung. Der „Last Frontier“ ist ein Ort, der dich verändert.


