
Einleitung
Australien ist eines der Traumziele für Backpacker – riesig, vielfältig und voller Abenteuer. Vom Great Barrier Reef über die endlosen Wüsten des Outbacks bis zu den Metropolen Sydney und Melbourne bietet das Land eine enorme Vielfalt. Doch Australien ist kein typisches Billigziel: Reisen hier kostet mehr Planung, ein solides Budget und oft auch Arbeit unterwegs. Gerade deshalb ist es für viele junge Reisende das ultimative Backpacking-Abenteuer.
Inhaltsverzeichnis
Einreise & Visa
Die meisten Backpacker reisen mit einem Working Holiday Visum (WHV) nach Australien. Damit kannst du bis zu einem Jahr bleiben, jobben und reisen – oft sogar verlängern, wenn du bestimmte Farmarbeiten machst. Wer nur auf Rundreise ist, nutzt meist das eVisitor-Visum oder eine ETA, die für touristische Aufenthalte von bis zu drei Monaten gilt. Wichtig ist, dass du deinen Antrag rechtzeitig stellst und die Einreisebestimmungen beachtest.
Beste Reisezeit & Klima
Australien ist so groß wie ein Kontinent – und dementsprechend unterschiedlich ist das Klima. Der Norden ist tropisch mit Regen- und Trockenzeiten, der Süden eher gemäßigt. Für die Ostküste gilt: Von November bis März ist es heiß, aber auch Zyklon-Saison im Norden. Im Süden sind die Sommer angenehm warm, während es im Winter kühl werden kann. Für das Outback sind die Übergangszeiten (Frühling und Herbst) ideal.
Budget & Kosten
Australien gilt als teures Reiseland. Für Backpacker sind 60–80 € pro Tag realistisch. Hostels kosten meist 20–30 €, Essen im Restaurant 10–20 €, ein Bier 5–7 €. Wer selbst kocht und in Hostels mit Küchen übernachtet, spart viel Geld. Eine weitere Option: den Alltag mit Arbeit finanzieren. Viele Backpacker arbeiten auf Farmen, in der Gastronomie oder im Bau. Löhne sind vergleichsweise hoch – oft 20 AUD pro Stunde oder mehr.
Jobs & Work & Travel
Das Working Holiday Visum macht Australien einzigartig: Du kannst reisen und dir deine Reise durch Arbeit finanzieren. Typische Jobs sind Fruit Picking, Farmarbeit, Gastronomie oder Hosteljobs. Manche bleiben in Metropolen, andere nutzen die Jobs, um abgelegenere Gegenden kennenzulernen. Arbeit und Reisen gehen hier Hand in Hand – für viele ist es genau das, was Australien so prägt.
Reiserouten & Highlights
Australien ist riesig – eine Route muss man sorgfältig planen.
- Ostküste: Die klassische Route. Sydney, Byron Bay, Fraser Island, Whitsundays und Cairns mit dem Great Barrier Reef. Viele Backpacker starten oder enden hier, die Infrastruktur ist perfekt ausgebaut.
- Westküste: Weniger bereist, aber spektakulär. Perth, Coral Coast, Ningaloo Reef und endlose Roadtrips entlang einsamer Strände.
- Red Centre & Outback: Das Herz Australiens. Uluru, Alice Springs und endlose Weite – hier erlebt man das „echte Outback“.
- Tasmanien: Ein Paradies für Outdoor-Fans, mit wilden Nationalparks, Bergen und Küsten.
- Metropolen: Sydney, Melbourne und Brisbane sind pulsierende Städte mit viel Kultur, Nightlife und einer lebendigen Backpacker-Szene.
Beispielroute Ostküste (3 Wochen)
- Start in Sydney: Opera House, Bondi Beach und Nightlife.
- Weiter nach Byron Bay: Surfen und alternative Szene.
- Abstecher nach Fraser Island: größte Sandinsel der Welt.
- Segeln zu den Whitsunday Islands.
- Abschluss in Cairns: Great Barrier Reef und Regenwald.
Diese Route gilt als Klassiker unter Backpackern – perfekt für alle, die Natur, Party und Abenteuer verbinden wollen.
Transport & Mobilität
Australien ist groß – sehr groß. Viele Backpacker kaufen sich einen Van oder Camper, um flexibel zu reisen. „Vanlife“ ist hier mehr als ein Trend – es ist ein Lebensgefühl. Alternativ gibt es das Greyhound-Busnetz, das mit flexiblen Pässen perfekt für Backpacker ist. Flüge zwischen den Städten sind günstig, wenn man früh bucht. In den Städten selbst kommst du gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zurecht.
SIM-Karten & Internet
Australien ist kein klassisches Nomadenland wie Bali oder Mexiko, aber es gibt eine lebendige Szene in Melbourne, Sydney oder Byron Bay. WLAN in Hostels ist Standard, mobile Daten bekommst du mit lokalen SIM-Karten oder eSIMs (Airalo, Saily, Pangia Pass). Wer Vanlife und Remote Work verbinden möchte, braucht oft mobile Hotspots – die Netzabdeckung im Outback ist eingeschränkt.
Digitale Nomaden & Coworking
Australien ist kein klassisches Nomadenland wie Bali oder Mexiko, aber es gibt eine lebendige Szene in Melbourne, Sydney oder Byron Bay. Coworking-Spaces und Cafés mit guter Internetverbindung sind verbreitet, und gerade in den Städten findest du schnell Anschluss. Wer Vanlife und Remote Work verbinden möchte, braucht mobile Hotspots – die Netzabdeckung im Outback ist eingeschränkt.
Gesundheit & Sicherheit
Australien ist ein sicheres Reiseland. Dennoch gibt es Besonderheiten:
- Outback: Immer ausreichend Wasser, Benzin und Vorräte einplanen. Pannen können lebensgefährlich sein.
- Natur: Von giftigen Tieren über starke Sonne bis zu Quallen im Meer – Vorbereitung ist wichtig.
- Versicherung: Eine gute Auslandskrankenversicherung ist Pflicht. Besonders, wenn du mit WHV arbeitest, solltest du auf ausreichenden Schutz achten.
- Impfungen: Neben Standardimpfungen empfehlen sich Hepatitis A/B, Tollwut und je nach Region auch Japanische Enzephalitis.
Auslandskrankenversicherung
Für Reisende ist eine Auslandskrankenversicherung Pflicht – medizinische Behandlungen in Australien sind teuer, und ohne Schutz zahlst du schnell mehrere Tausend Dollar. Empfehlenswert ist z. B. die HanseMerkur Auslandskrankenversicherung.
Für digitale Nomaden, die Australien als Base nutzen oder weltweit unterwegs sind, lohnt sich eine internationale Krankenversicherung. Eine moderne Lösung bietet Genki, mit flexiblen Tarifen für Langzeitreisende und Expats.
Kultur & Lifestyle
Australien ist geprägt vom entspannten „Aussie Way of Life“. Barbecues im Park, Surfen an endlosen Stränden, Sportevents und Festivals gehören zum Alltag. Auch die Kultur der Aborigines prägt das Land: Respektvoller Umgang und Interesse sind wichtig. In den Metropolen erlebt man eine moderne, multikulturelle Gesellschaft – während das Outback ein ganz anderes, raueres Gesicht Australiens zeigt.
Backpacker-Szene & Hostels
Australien ist seit Jahrzehnten ein Mekka für Backpacker. Entlang der Ostküste reiht sich ein Hostel ans nächste – von Party-Hostels in Surferstädten bis zu gemütlichen Eco-Lodges in Nationalparks. Viele Hostels bieten Jobs, Touren und Events an, die ideal sind, um andere Reisende kennenzulernen. Wer es ruhiger mag, findet auch kleinere Familienhostels oder Campingplätze.
FAQ
Wie teuer ist Backpacking in Australien?
Rechne mit mindestens 60–80 € pro Tag, je nach Reisestil. Wer arbeitet oder viel campt, kann die Kosten deutlich senken.
Brauche ich ein Working Holiday Visum?
Nicht zwingend. Für bis zu drei Monate reicht ein eVisitor-Visum. Wer länger bleiben oder arbeiten will, benötigt ein Working Holiday Visum.
Wie gefährlich ist das Outback?
Das Outback ist faszinierend, kann aber lebensgefährlich sein. Gute Vorbereitung, ausreichend Wasser und funktionierende Kommunikation sind Pflicht.
Welche Impfungen brauche ich?
Neben Standardimpfungen sind Hepatitis A/B, Tollwut und je nach Region auch Japanische Enzephalitis sinnvoll. Beratung beim Tropenmediziner wird empfohlen.
Wie finde ich Jobs als Backpacker?
Beliebt sind Portale wie Gumtree, Hostel-Schwarze Bretter oder spezielle Farmjob-Seiten. Vor allem Fruit Picking und Farmarbeit werden oft kurzfristig gesucht.
Welche Route ist ideal für Einsteiger?
Die Ostküste ist der Klassiker: Sydney bis Cairns. Einfach, abwechslungsreich und mit perfekter Backpacker-Infrastruktur.
Fazit
Backpacking in Australien ist kein Low-Budget-Abenteuer, aber eine Erfahrung fürs Leben. Die Kombination aus Reisen, Arbeiten, Natur und Kultur macht das Land einzigartig. Wer bereit ist, ein höheres Budget einzuplanen, wird mit unvergesslichen Momenten belohnt: beim Schnorcheln am Great Barrier Reef, beim Sonnenuntergang am Uluru oder bei der ersten Surfstunde in Byron Bay. Australien fordert – aber es gibt unendlich viel zurück.
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