Hast du dir schon mal überlegt, warum so viele Menschen nach einer langen Reise echte Schwierigkeiten haben, wieder in den Alltag zurückzufinden? Oder hast du das vielleicht selbst schon erlebt?
Reise und lass los!
Seit du klein bist, wirst du von einem gesellschaftlichen System geprägt und konditioniert. Du gehst in den Kindergarten, in die Schule, dann vielleicht zur Uni, findest einen Job, um Geld zu verdienen, baust dir ein Haus, bekommst Kinder … da bleibt nicht viel Zeit, um darüber nachzudenken, ob das wirklich das ist, was dir entspricht und guttut. Du passt dich dem System an. Die Frage nach, wer bin ICH und was will ich in diesem Leben erreichen, kommt meist zu kurz.
Wenn du aber einmal Geld gespart hast und damit länger in die Welt hinausziehst, passiert Folgendes: Du bekommst zum ersten Mal einen neuen Blickwinkel auf das System und entdeckst , es gibt noch viel mehr Möglichkeiten. Meist ist das noch nicht direkt am Anfang der Reise der Fall, weil du alles noch sehr genau planst. Oder du planst Länder und Sehenswürdigkeiten nur ein, weil du denkst, du „musst“ diese besuchen. Vielleicht ist es aber gar nicht WIRKLICH dein Ding, dir fünfzehn Tempel anzugucken! Du machst also noch vieles, weil du denkst, dass andere es von dir erwarten.
Erst wenn du die ganzen Planungen loslässt und anfängst, dich treiben zu lassen, wird es richtig interessant. Und das wird mehr und mehr der Fall, JE LÄNGER du reist. LÄNGER REISEN bedeutet LOSLASSEN.
Entscheide selbst!
Du kommst dann zum ersten Mal so richtig in den Flow, bist einfach du selbst und entscheidest in jedem Moment, was du gerade tun möchtest. Das tut der Seele gut, da du endlich mehr deinem Inneren folgst statt dich irgendwelchen Normen anzupassen. Dein Bewusstsein ändert sich und du bemerkst, dass du deine Realität selber gestalten kannst. Du merkst, dass die Regeln und Konventionen, denen du bisher gefolgt bist, auch nur von anderen Menschen erschaffen wurde. Wer bestimmt, dass das der richtige Weg ist?
Dein Bewusstsein erweitert sich, indem du andere Menschen und Kulturen und andere Lebenskonzepte kennenlernst. Dann siehst du langsam, dass die Medien die Welt viel schlechter machen, als sie wirklich ist. Du erkennst, dass die Menschen in fremden Kulturen sehr offen und freundlich sind. Und es geht alles viel gelassener zu als du es dir vielleicht vorgestellt hast.
Um es kurz zu machen: DU WACHST PLÖTZLICH AUF!
Die Schwierigkeiten der „Rückkehr“
Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es extrem schwierig ist, nach einer langen Reise wieder zurück ins System zu kommen, als wäre nichts gewesen. Wenn du einmal die Freiheit gespürt hast, gibt es kein Zurück mehr: Du bist einfach nicht mehr wie vorher. Du hast das Gefühl, gefangen zu sein und alles, was du möchtest, ist wieder dein Wahres Ich zu sein, das die Regeln selbst bestimmt.
Doch es gibt ein Problem: Du brauchst Geld und denkst daher, dass du die Spielregeln der anderen wieder akzeptieren musst. Du landest zurück im alten System und bist unglücklicher als vorher.
So war es bei mir
Ich habe diese Erfahrung bei meiner allerersten langen Reise auch gemacht. Ich war danach sozusagen „versaut“ und habe mich im bestehenden System einfach nicht mehr wohlgefühlt.
Mit der Bewusstseinserweiterung durch das Reisen kommt aber auch etwas Gutes: Du nimmst Dinge nicht mehr einfach nur hin, wie sie sind, sondern du fängst an, sie zu hinterfragen. Du wirst mutiger und bist davon überzeugt, dass du nicht alles mitmachen musst – und hast weniger Angst, neue, eigene Wege zu gehen.
Hast du schon mahinterfragt wer bei größeren Institutionen profittiert, wie z.B. bei Politik, Industrie und Religionen? (Kleine Randnotiz dazu: Ich bin übrigens aus der katholischen Kirche ausgetreten.) Hast du schon mal das Schulsystem hinterfragt? Das Staatssystem? Die Wissenschaft? Die Arbeitswelt?
Durch das Reisen merkst du außerdem, dass Besitz nicht so glücklich macht wie Erfahrungen. Ganz im Gegenteil: Besitz macht dich abhängig. Logisch: Wer weniger konsumiert, braucht weniger Geld – und muss weniger arbeiten.
Geld ist Mittel zum Zweck
Das heißt trotzdem nicht, das Geld komplett schlecht ist. Es kommt darauf an, wofür du es verwendest. Generell ist Geld aber einfach nur ein Mittel zum Zweck – nicht mehr und nicht weniger.
„Der Sinn des Lebens ist, Dinge zu kreieren und nicht zu konsumieren.“
Das heißt: Selbst, wenn du nach einer langen Reise doch wieder zurück im alten System landest, es hat sich etwas verändert. Du kannst langsam beginnen, deine Realität selbst zu gestalten um Schritt für Schritt deinem „wahren Ich“ näherzukommen – von dem du besonders durch das Reisen weißt, dass es existiert.
Du merkst, dass du auf dem richtigen Weg bist, wenn andere Menschen merken wie gut es dir geht und deine Glückseligkeit sie auch inspiriert. Oder ganz im gegenteil, wenn andere plötzlich um dich herum Panik bekommen, weil du Dinge anders tust als sie. Der Grund ist, du rüttelst an ihrem gesellschaftlichen Bild, welches du nun mit deinen Erfahrungen und Eindrücken in Frage stellst.
Die Angst, dass es schiefgeht
Jetzt fragst du dich bestimmt: „Was, wenn ich damit nicht durchkomme und am Ende unter einer Brücke schlafen muss?“
Zuerst musst du dir einfach selbst felsenfest sicher sein, DASS du es schaffst. Deine Gedanken spielen dabei wirklich eine extrem wichtige Rolle. Du kannst sie selbst kontrollieren und damit tatsächlich deine eigene Realität erschaffen. Es ist wichtig eine Vision zu haben. Wie du dort hinkommst ist erstmal nebensächlich. Sobald ein klares Ziel vor Augen siehst ebnet sich der Weg fast von allein. Natürlich musst du dann alle Chancen nutzen, die sich dir eröffnen.
Wenn du Dinge tust, die dich aus dem Inneren heraus motivieren und dir Freude bereiten – und das auch nur in noch so kleinen Schritten –, dann scheint alles wie von selbst zu funktionieren. Als wenn das Universum dir den Rücken stärkt. Manche nennen es “im Flow sein”. Kannst du dich an eine Situation erinnern, in der dein Leben einfach wie geschmiert lief?
Der Schlüssel ist, auf dein Inneres zu hören und deiner Intuition zu folgen – anstatt dir mit rationalen Gedanken Zukunftspläne zu machen. Die kannst du natürlich durchaus auch haben, aber lass Platz für Dinge, die einfach so passieren und in dein Leben kommen.
Wenn du auf dein Inneres hörst, dann höre genau hin, WAS du willst. Kümmere dich aber nicht darum, WIE du es erreichen willst. Dein irdisches Bewusstsein ist NICHT dafür ausgelegt, herauszufinden, WIE etwas in der Realität umgesetzt werden soll. Was es dazu braucht, ist Vertrauen (Trust). Leider haben viele Menschen den Bezug dazu – oder gar den Glauben daran – in unserer materiellen Welt verloren.
Herausfinden, was du wirklich willst
Was, wenn du nicht weißt, was du willst, was dir Freude bereitet?
Stress dich bloß nicht damit, wie wild herauszufinden zu wollen, was das sein kann. Es können sehr viele unterschiedliche Dinge sein.
Als kleine Übung kannst du einfach mal im Hier und Jetzt anfangen. Frag dich, was du von allen Möglichkeiten, die du JETZT gerade hast, am liebsten tun würdest! Das können ganz einfache Dinge sein: Essen gehen, Artikel im Internet verschlingen, deine Freundin anrufen, spazieren gehen usw.
Also: Wenn du an der nächsten Weggabelung stehst, bei der du zwischen verschiedenen Optionen wählen kannst, was würdest du am liebsten tun?
Fange so an – und vor allem: Handle danach. Du wirst lernen, deinen Leidenschaften zu folgen, auch während du gerade wieder zurück im System zu sein scheinst. Es lenkt dich in die richtige Richtung. Schalte das Denken aus, das dich limitiert. Warum solltest du jetzt gerade nicht die Wahl haben, spazieren zu gehen? Wenn du dem folgst, dann wird dir das auch mehr und mehr bei größeren Entscheidungen gelingen.
Das Ende vom Lied
Was ich dir sagen will: Ja, es ist erst mal ernüchternd, von der Freiheit einer langen Reise wieder in die vermeintlich „echte“ Realität zurückzukommen, in der du nicht mehr so glücklich bist wie vorher.
Gib dich damit aber nicht zufrieden. Du hast die Welt gesehen und du weißt jetzt, dass es anders geht. Das ist die allerbeste Voraussetzung, um dein Leben selbstbestimmt in die richtige Richtung zu steuern und dir eine eigene Realität zu erschaffen, die dich glücklich macht. Alles, was du tun musst, ist, aufmerksam zu beobachten, was dir Freude bereitet. Du erkennst diese Dinge ganz einfach auch an den Reaktionen deines Körpers. Hattest du schon mal das Gefühl, dass sich dir der Hals zuschnürt? Oder hattest du ein unwohles Gefühl im Magen? Dann sind die Dinge, die das auslösen, wohl eher nicht die, die du weiterverfolgen solltest.
Mach es nicht zu kompliziert. Fange bei den ganz kleinen Dingen im Alltag an und mach mehr von dem, was dich wirklich begeistert.
Glaub mir: Schon bald hast du ganz von alleine den Rückenwind, den du für die Erfüllung deiner Träume brauchst.
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