Packen wie die Profis: Bist du der Typ fürs Reisen nur mit Handgepäck?

Für die einen ist es ein Fluch, für die anderen ein Segen: die Packerei vor einer Reise oder einem Trip. Wenn du bereits viel unterwegs bist, stellt sich ja zum Glück irgendwann eine gewisse Routine ein. Fast automatisch greifst du zu den wichtigsten Sachen, jedes Teil hat seinen Stammplatz im Rucksack, in der Reisetasche oder im Koffer und die Zeiten, in denen dir am Zielort dann einfiel: „Ach Mist, das habe ich vergessen!“ sind schon längst passé. Denn wenn du viel reist, dann merkst du irgendwann, was du wirklich brauchst und auf was du im Zweifel verzichten oder dir immer noch vor Ort besorgen kannst.

Es gibt verschiedene Pack-Typen

Wenn du dich mal selbst dabei beobachtest, wie du an die Reisevorbereitung gehst, und dann beispielsweise mit deinen Freunden vergleichst, wirst du feststellen, dass es verschiedene Typen gibt. Ich würde sie mal ganz grob in drei Gruppen unterteilen:

1. Die Vorausschauenden

In den meisten Fällen buchst du den Flug ja schon viele Tage vor der Reise und hättest entsprechend viel Zeit, um dein Gepäck in aller Seelenruhe zusammenzusuchen. Und genau das machen die Vorausschauenden. Sie nutzen die Tage und Wochen vor dem Abflug, um alles zu besorgen, Probe zu packen und gegebenenfalls noch einmal umzupacken. Sie beantragen das Visum in der vorgesehenen Frist, checken ihre Dokumente, gehen noch zwei-, dreimal gezielt Equipment kaufen oder bestellen fehlende Dinge im Internet. Klingt auf jeden Fall tiefenentspannt!

2. Die Effizienten

Ob viel Zeit im Vorfeld bleibt oder nicht, die Effizienten unter uns sind so gut organisiert, dass sie die Packerei ganz systematisch angehen und deshalb nicht in Stress geraten. Oftmals haben sie eine Packliste und To-do-Listen, auf denen sie fröhlich alles abhaken, was sie innerhalb kürzester Zeit erledigt haben. Wer effizient packt, reist meistens nicht zum ersten Mal und hat deshalb auch ein gutes Feeling dafür, bis wann was besorgt sein muss – auch wenn es dann zwischen Tür und Angel passiert. Das klingt für einige nach Stress, aber manche Menschen sind einfach am effektivsten, wenn sie ein bisschen unter Druck stehen.

3. Die „Auf-den-letzten-Drücker“-Fraktion

Viele von uns sind Typen dieser Gruppe – und das ist auch gar nicht schlimm. Am Anfang scheint es noch so, als wäre es doch noch so lange hin bis zur Reise. Doch auf einmal ist der Abend vor dem Abflug gekommen: Intuitiv greifst du zu deinen sieben Sachen und improvisierst, wo es notwendig ist. Kritisch wird es nur, wenn die Dokumente abgelaufen oder nicht vollständig sind. In allen anderen Fällen hat die Erfahrung oft gezeigt: Wer auf den letzten Drücker packt, hat am Ende meist trotzdem alles dabei und insgesamt am wenigsten Zeit für das Packen und die Reisevorbereitung aufgewendet.

Handgepäck ist nicht gleich Handgepäck

Wer wenig mitnimmt, hat heutzutage nicht nur weniger zu schleppen, sondern spart in der Regel auch noch beim Flug, denn den günstigsten Tarif bekommst du meistens dann, wenn du nur mit Handgepäck reist. Wie groß das genau sein darf und wie viele Kilos erlaubt sind, ist allerdings von Airline zu Airline unterschiedlich. Deshalb kann es nicht schaden, wenn du dich vorher über die maximalen Abmessungen und Gewichtsklassen der einzelnen Fluggesellschaften informierst. Doch kommt es wirklich auf den einen Zentimeter an? Tjaaaa … das ist eine schwierige Frage. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass bei mir noch nie nachgemessen oder gewogen wurde, aber es gibt immer wieder Stichproben und viele andere Menschen werden dir von Kontrollen berichten, bei denen das eine Kilogramm mehr dann echt zum Problem wurde. Solltest du also nach dem Motto „No risk, no fun“ unterwegs sein, hast du im Zweifelsfall zwei Möglichkeiten: Steck dir besser einen 50 Euro Schein extra ein, um das Gepäckstück dann doch aufzugeben, oder probiere am besten zu Hause schon mal aus, wie viele deiner eingepackten Klamotten du spontan überziehen könntest, um das Gewicht deines Handgepäcks zu reduzieren. Hapert es an der Größe, ist ein Rucksack die bessere Wahl: Er lässt sich immer noch ein bisschen zusammendrücken und quetschen – bei einem Koffer funktioniert das nicht so gut.

Bist du der „Reisen nur mit Handgepäck“-Typ?

Das heißgeliebte Handgepäck wird also immer häufiger zu deinem einzigen Gepäckstück. Bei einem Wochenend-Trip – kein Problem. Aber für eine lange Reise? Da auch! Damit es funktioniert, kommt es auf folgende Dinge an:

  • Du kommst mit wenig aus. Das ist der wichtigste Punkt. Wenn du 6 Wochen Reisen in einen 10-Kilo-Rucksack packen möchtest, musst du dir darüber klar sein, dass du auf einige Dinge verzichten musst. Findest du Gefallen an dem Reisen mit minimalem Gepäck, wirst du es zukünftig aber gar nicht mehr als Verzicht empfinden, sondern eher als Befreiung!
  • Du kannst dich entscheiden und Prioritäten setzen. Klar, wenn du von zehn T-Shirts gern alle mitnehmen willst und dich partout nicht von einigen trennen willt, wird es schwierig mit dem kleinen Gepäck. Es ist deshalb wichtig, dass du mit einer gewissen Rigorosität die Sachen auswählst, die mitkommen dürfen. Überlege dir zum Beispiel gut: Müssen die robusten Wanderschuhe wirklich mit auf eine Reise in ein Land, in dem es nicht mal Berge gibt? Muss es tatsächlich die große Kamera sein oder traust du deinem Smartphone eventuell doch zu, dass es deinen Trip visuell festhält?
  • Du bist flexibel und am besten auch ein wenig erfinderisch! Was ich damit meine? Dass es dir beispielsweise nichts ausmacht, ein Stück Seife auch zum Haarewaschen zu nutzen oder dass das Strandtuch gleichzeitig dein Handtuch für die Dusche ist. Je mehr Funktionen ein Gegenstand übernehmen kann, desto weniger musst du natürlich einpacken. Für was eine bestimmte Sache alles herhalten kann, merkst du oft erst während der Reise, wenn du dich mit dem behelfen musst, was eben da ist.
  • Du beherrschst das platzsparende Packen! Wie viel in einen Rucksack oder in eine Tasche passt, hängt wirklich davon ab, wie du es dort unterbringst. Deshalb gibt es auch verschiedene Techniken, die du unbedingt mal ausprobieren solltest. Eine Variante ist beispielsweise die „Rollen statt falten“-Methode, die in diesem hilfreichen „How to pack“-Video sehr schön für die einzelnen Kleidungsstücke visualisiert wird.

Hilfreich: Packlisten von erfahrenen Travellern

Wenn du deine eigene Routine beim Packen noch nicht gefunden hast, kann ich dir nur ans Herz legen, dir eine Packliste anzulegen oder herunterzuladen. Zum Beispiel die vielfach erprobte Travelicia Reisecheck- und Packliste. Sie ist das Ergebnis vieler Lang- und Kurztrips und ist auch nicht an einem Tage entstanden. Ich habe immer wieder etwas hinzugefügt oder gestrichen, bis sie eben genau die Ansprüche erfüllt hat, die für Leute wie mich und dich wichtig sind. Im Laufe deiner Reisen wirst du schnell merken, welche Dinge für dich persönlich unabdinglich sind und niemals auf deiner Reise fehlen dürfen und was du vielleicht immer wieder umsonst mit dir rumschleppst.

 

Dieser Artikel wurde gesponsert von Zalando.

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