Warst du schon mal in Kanada? Wenn ich an Kanada denke, dann sehe ich das hier vor mir: Berge, Meer, Bären, Ahorn, wunderschöne Natur, Wale, große Städte, Naturschutzgebiete … kurz: Kanada hat viel zu bieten. Es liegt zwischen Atlantik und Pazifik und reicht oben bis zum Arktischen Ozean. Kanada ist so groß, dass neun Zehntel des Landes fast unbewohnt sind. Viel Platz also für eine Menge Naturschätze – es gibt zum Beispiel über 40 Nationalparks in Kanada.
Für Kanada habe ich eine eigene kleine Bucketlist. Wenn du auch vorhast, mal nach Nordamerika zu reisen, dann ist da vielleicht auch für dich etwas dabei. Also: Hier kommt meine Kanada-Bucketlist mit Dingen, die ich dort unbedingt mal machen und sehen will!
7 Kanada-Abenteuer für deine Bucketlist
1. Zwischen Gletschern und Rockies: Der Icefields Parkway
Auf der Flagge von Kanada siehst du das berühmte „Maple Leaf“, das ist ein Blatt eines Zuckerahorns. Klar, bei so viel Natur, kommt auch Natur auf die Flagge! Wenn du also so richtig eintauchen willst in die Landschaft von Kanada, dann solltest du einen der riesigen Nationalparks besuchen.
Mein Favorit bisher:
Mit einem Bulli den Icefields Parkway entlang fahren. Das ist eine 230 Kilometer lange Strecke, die zum Highway 93 gehört. Man sagt, dass der Icefields Parkway zu den schönsten Straßen der Welt gehört. Du kommst durch die kanadischen Rocky Mountains, die Nationalparks Banff und Jasper und kannst das Columbia-Eisfeld sehen.
2. Zu den Unterwasser-Riesen: Wale beobachten
Um Kanada herum gibt es über dreißig Walarten. Und eine Menge Orte, um den großen Geschöpfen zu begegnen. Ich persönlich halte nicht so viel von motorisierten Whale-Watching-Touren.
Aber es gibt auch eine Menge Angebote, die das Ganze nachhaltig und so angehen, dass die Tiere nicht gestört werden. Es gibt zum Beispiel das Robson Bight Ecological Reserve. Das ist ein Reservat für Orcas an der Südspitze von Vancouver Island. Dorthin kommen die Wale, um Nahrung zu suchen – und auf geführten Kajak-Touren kann man ihnen dabei zusehen.
3. Tanz der Polarlichter: Fort McMurray
Hast du schon mal Nordlichter gesehen? Nordlichter werden auch Polarlichter oder „Aurora Borealis“ genannt. Das kannst du in Kanada besonders gut in Fort McMurray machen. Die beste Zeit dafür soll September bis April sein, weil dann die Nächte besonders klar und wolkenlos sind. Du kannst Touren buchen oder einfach auf eigene Faust dorthin fahren. Denk an eine Decke und heißen Kakao – es wird nachts sehr kalt! Auf dieser Tourismusseite zum Ort gibt es auch Tipps fürs Fotografieren!
Übrigens: Die Polarlichter lassen sich auch sehr gut am Lake Superior in Ontario beobachten oder in der Nähe der Stadt Whitehorse im Yukon Territory.
4. Wassermassen bestaunen an den Niagara Falls
Wusstest du, dass die berühmtesten Wasserfälle der Welt, die Niagarafälle, genau an der Grenze zwischen Kanada und den USA liegen? Genauer: Zwischen dem Bundesstaat New York und Ontario. Der Eriesee und der Ontariosee werden durch den Niagara River verbunden – und an der berühmten Stelle stürzt der Fluss fast 60 Meter bergab. Wenn du ein eingefleischter Backpacker auf Touri-Abwegen bist, ist dir die Besucherzahl vielleicht zu viel. Mir geht es ähnlich. Aber einmal diese donnernden Wassermassen gesehen zu haben, ist es bestimmt Wert.
Danach kann es übrigens direkt zum Lake Ontario weitergehen. Ich habe von der Inselregion Thousand Islands gelesen, die richtig schön sein soll. Dort gibt es 1864 Inseln!
5. Die Erfinder des Eishockeys
Wenn du schon mal in Kanada bist – wie wäre es mit einem Eishockeyspiel der National Hockey League (NHL)? Immerhin haben die Kanadier diesen Sport irgendwann zwischen 1840 und 1875 erfunden. Man sagt, Eishockey entstand, als das schottische Spiel „Shinty“ (eine Vorform vom Hockey-Spiel) einfach auf Eis gespielt wurde.
Ich finde es immer super, die Stimmung mitzuerleben, wenn Natives eine besondere Tradition haben. Und in Kanada sind viele Eishockey-verrückt! Also: Ab ins Stadion und auf sie mit Gebrüll!
Übrigens: Wusstest du, dass „Hockey“ aus dem Französischen stammt und übersetzt „krummer Stock“ bedeutet?
6. Bären in freier Wildbahn
In Kanada leben echt viele Bären – besonders viele in British Columbia. Da gibt es ganz viele verschiedenen Arten wie zum Beispiel Grizzlys, die am Fluss auf Lachsfang sind, oder auch Schwarzbären. In British Columbia werden geführte „Bären-Safaris“ angeboten – was zu empfehlen ist, denn Bären sind schließlich nicht ganz ungefährlich. Du kannst zum Beispiel eine Bootstour machen und an den Fjorden entlang schippern. Da hast du dann auch gleich den nötigen Sicherheitsabstand. Außerdem erwarten Bären vom Wasser her keine Feinde. Sie suchen bei Ebbe nach Krebsen und anderem Essbaren und wenn man ganz leise ist, kann man sie von ganz nah beobachten.
Übrigens: Wenn du es nicht so mit Bären hast – in British Columbia kann man auch Pferde-Trekking durch Wildniswandergebiete machen! Dabei kann dir zwar auch ein Bär über den Weg laufen, aber auch Elche, Pumas, Schneeziegen, Vielfraße, Wölfe, Dickhornschafe …
7. Fahrt mit dem Rocky Mountaineer
Was der Orient Express für Europa und die Transsibirische Eisenbahn für Russland ist, ist der Rocky Mountaineer für Kanada. Wenn du keine Lust hast, mit dem Auto zu fahren, wie wäre es mit dem Zug? Die Züge des Rocky Mountaineer fahren auf fünf Strecken durch Kanadas Westen. Es geht durch alle möglichen Landschaften mit schneebedeckten Bergen türkisblauen Seen und riesigen Flussläufen:
- „First Passage to the West“ (zw. Vancouver und Banff oder Calgary)
- „Journey through the Clouds“ (Vancouver → Jasper)
- „Rainforest to Gold Rush“ (Whistler → Jasper)
- „Whistler Sea to Sky Climb“ (Vancouver → Whistler)
- „Coastal Passage“ (von Seattle über Vancouver in die kanadischen Rockies)
Groß, größer, Kanada
Kanada ist ein riesiges Land: Mit rund 9,98 Millionen Quadratkilometern ist es nach Russland das zweitgrößte Land der Welt und fast so groß wie ganz Europa. Klar, dass meine sieben Bucketlist-Tipps nicht mal annähernd abbilden, was man in Kanada alles erleben kann! Leben auf einer Ranch, Bären-Safaris, unglaubliche Naturspektakel, coole Städte wie Vancouver, Montreal und Toronto mit noch mehr Möglichkeiten – es gibt so viel zu entdecken, dass eine Reise überhaupt nicht reicht.
Dennoch solltest du dich nicht „kaputt planen“ und Luft lassen für Abenteuer und Erlebnisse, die einfach so passieren! Wichtig ist nur, dass du dir vorher Infos zur Organisation holst, denn für Kanada brauchst du ein Visum, bzw. eine Einreiseerlaubnis, das eTA. eTA steht für „Electronic Travel Authorization“. Die kannst du online beantragen. Weitere Informationen zur eTA Kanada.
Was ist mit dir? Hast du ein paar Tipps zu Kanada für mich und die anderen Travelicia-Leser? Dann her damit in den Kommentaren!
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