Im Februar war ich als Backpacker in Myanmar, auch Burma genannt unterwegs.
Da das Land erst vor kurzem seine Grenzen der Welt gegenüber geöffnet hat wird es als TOP Travel Destination 2012/2013 in Asien gehyped.
Natürlich hat es seinen Reiz dass man sich in diesem Land um Jahrzehnte in der Zeit zurück versetzt fühlt und dass es kaum ausgetretene Tourismuspfade gibt.
Der wahre Schatz einer Myanmar Reise ist die Begegnung mit den Einheimischen die aufgrund ihrer Vergangenheit neugierig in Kontakt mit der Aussenwelt treten. Gerade deshalb hat man als Backpacker eine große Verantwortung der man sich bewusst sein sollte.
Ist Myanmar für Backpacker geeignet?
Der Individualtourismus ist ideal damit das Geld auch in der Bevölkerung ankommt. Meide staatliche Transporte, Unterkünfte oder Touren und streue Dein Geld zum Beispiel beim Essen oder Kauf von Souvenirs so breit wie möglich.
Sprich so viel wie möglich mit Einheimischen. Auch das kann sehr anstrengend werden weil immer und überall nahezu jeder an Dir interessiert ist. Von selbst solltest Du keine politischen Themen ansprechen.
Lese zwischendurch die englischsprachige New Light of Myanmar und Myanmar Times und hinterlasse für die Einheimischen die ein oder andere englischsprachige Zeitung mit Nachrichten aus der Welt.
Reisevorbereitung
Die Gegebenheiten in Myanmar ändern sich gefühlt stündlich so dass Informationen aus dem Internet schnell veraltet sind. Daher muss man sich vor der Reise aktuelle Informationen beschaffen. Beispielsweise im Myanmar Forum von Reisenden die gerade frisch zurück kommen oder bei Go-Myanmar.com.
Das gilt insbesondere für die Einreisemöglichkeiten, Flüge, Visa, Geld und gesperrte Gebiete zum Beispiel an Landesgrenzen oder andere interessante Ziele für Touristen.
Aber keine Sorge: Es ist unmöglich versehentlich in ein Sperrgebiet zu geraten und ausserhalb kann man sich sehr sehr sicher bewegen. Im Februar gab es beispielsweise noch keinen ATM für Touristen so dass man das komplette Reisebudget in NEUEN! US Dollar Scheinen mitbringen musste.
Fazit
- Myanmar ist eher kein geeignetes Land für Backpacker die gerne spontan sind. Um Transport und Unterkunft muss man sich meist rechtzeitig vorab bemühen. Insbesondere für Yangon, Bagan und Inle Lake in der Hochsaison.
- In Myanmar triffst Du tendenziell eher ältere Backpacker oder auf organisierte Reisegruppen.
- Transportwege in Myanmar sind extrem langwierig und unberechenbar. Ziehe Inlandsflüge in Betracht. Das Reisen in Myanmar ist anstrengend.
- Myanmar ist nicht wirklich für einen Beach Stop geeignet. Die sehr ursprünglichen Strände die es gibt sind teilweise schwer erreichbar und teuer. Da bietet der Rest von Südostasien mehr. Philippines – go now. Gili Islands-Willkommen im Paradies.
- Das Essen ist nicht mit dem Rest Südostasiens vergleichbar.
- Myanmar ist kein günstiges Reiseland. Aufgrund steigender Touristenzahlen und fehlender Unterkünfte verschlechtert sich das Preis-/Leistungsverhältnis aktuell enorm.
- Es gibt Free Wifi und es sind keine Internetseiten gesperrt. Das Internet ist aber sehr langsam.
Eine Reise nach Myanmar wird dem Land nur helfen und auch Dir Spaß machen wenn Du gut informiert und vorbereitet bist. Ich finde aber dass das Land etwas zu sehr gehypt wird. Es ist einfach nicht für jeden etwas.
Verhaltenstipps in Myanmar in lustiger Bilderform
Interview mit einem Heißluftballon Piloten von Balloons über Bagan in Myanmar
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Interessiert Dich Myanmar als Reiseziel?
Hallo Felicia,
ich habe deinen Artikel mit großem Interesse gelesen. Seit einigen Jahren hat sich manches in Myanmar verändert. Das Essen leider nicht. Es ist weiterhin gewöhnungsbedürftig. Mittlerweile gibt es aber chinesische, indische und thailändische Restaurants überall.
Wir empfehlen auch eher Innlandsflüge. Sie sind zwar bisschen teuerer, als ein Zugticket, aber viel schneller, bequemer.
Das Land kann man auch immer mehr auf eigene Faust bereisen, es ist aber in manchen Gebieten, wie Mandalay oder Inle-See einen Guide zu haben. Unser Bericht über eine zweiwöchige Myanamar-Rundreise ist auf der Seite https://www.travelsicht.de/rundreise-myanmar-reisebericht/
Es gibt auch private Tours für Schneppchenpreis, wir mögen ja keine Reisegruppen.
Beachurlaub können wir aber jedem empfehlen, der Myanmar bereist. Der Ngapali Beach ist zwar nicht günstig (die Unterkünfte sind teuer), aber die Schönheit des Strandes und der Umgebung konkurriert mit denen in Thailand oder Vietnam.
Gute Reise weiterhin!
Grüße,
Balint
Hallo Felicia,
ersteinmal danken wir dir für deinen tollen Blog. Er hilft uns viel beim Reisen und gibt uns nützliche Tipps und Tricks.
Wir sind im Februar in Myanmar gewesen und müssen sagen, dass es sich verglichen mit deinem Bericht in einigen Dingen drastisch geändert hat. Noch immer sind die Menschen die eigentliche Sehenswürdigkeit von Myanmar. Sie sind noch immer soooo freundlich und hilfsbereit.
Jedoch ist das Reisen in diesem Land heutzutage sehr einfach und benötigt keine tagelangen Vorabbuchungen. Wir haben z.B. nie ein Hotel vorgebucht und Busse auch immer am gleichen Tag oder am Vortag gebucht. Auch die Strände sind in Myanmar wunderschön und brauchen einen Vergleich in Asien nicht zu scheuen. Die Anreise ins östliche Gebiet ist zwar immer noch beschwerlich, aber mittlerweile fahren bequeme Nachtbusse zu jedem touristischen Ziel. Die Unterkünfte sind mit 15- 20 USD im asiatischen Vergleich immer noch relativ teuer.
Auf jeden Fall können wir allen nur empfehlen Myanmar zu besuchen. Und das möglichst schnell! Dieses Land befindet sich im rasanten Wandel und ist wohl in wenigen Jahren nicht mehr das charmante Myanmar.
Wir haben unsere Eindrücke in unserem Reiseblog mal zusammengefasst. Schau doch einfal mal rein! 🙂
http://weltenbummler.guide/tag/myanmar/
Viele Grüße aus Kuala Lumpur
Die Weltenbummler Andre und Nadine.
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www.weltenbummler.guide
Interessanter Bericht mit sehr schönen Fotos !
liebe Grüße von den Myanmar-Fans
Doris und Walter
unsere Reiseberichte Myanmar :
http://reise-berichte.at
Sehr schöner Beitrag! 🙂 Was ich echt spannend finde an dem Land ist, wie schnell es sich zur Zeit verändert. Zum Beispiel hatte es 2014, als ich da war, schon ziemlich viele ATM’s im ganzen Land und ma musste auch keine neuen US Dollar Scheine mehr dabei haben. Jedenfalls kann ich das Land jedem nur empfehlen, sehr interessant und freundliche Menschen!
Habe auch einen Beitrag über Myanmar veröffentlicht: http://www.reisegeek.de/backpacking-in-myanmar-reiseziele-und-besten-insider-tipps/
Liebe Grüsse, Arjuna von www.reisegeek.de
Hey Feli,
das mit dem Essen kann ich bestätigen. Ich war im Dezember 2014 in Myanmar und war vom Essen dort etwas enttäuscht. Allerdings war das Essen im Shan-Staat dann doch sehr gut, vor allem kann ich den Kochkurs bei Mr. Min auf dem Inle Lake sehr empfehlen 🙂
Liebe Grüße,
Djavaneh
P.S. Vielleicht interessiert dich auch http://www.curlyroads.de/category/travel/suedostasien/myanmar/
Hallo Felicia,
für mich geht es im Januar 2016 wieder nach Myanmar und mittlerweile gibt es wohl recht viele ATM’s. Bei meiner letzten Reise im Jahre 2007 musste man noch – genau wie Du beschreibst – das gesamte Bargeld in nagelneunen USD mit bringen.
VG
Stefano
Hi Felicia,
Also, ich denke, es hat sich einiges verändert seit deiner Reise! Die Reisekosten sind wohl stark gesunken seit deiner Reise 2013 und das Angebot an Transport und auch an Unterkünften (jene sind aber in weniger von Touristen besuchten Gegenden immernoch recht limitiert) ist stetig am wachsen!
Warum ich finde, dass Myanmar bald das Backpacking Paradis Südostasiens wird findest du hier:
http://www.howsmallistheworld.com/why-myanmar-is-the-next-backpacking-paradise/
Liebe Grüsse aus Varanasi, Indien
Patric
Hi Feli,
Vielen Dank für Deinen Artikel! Ich habe in den letzten 3 Jahren jeweils mehrere Monate in Myanmar verbracht und finde es nach wie vor eines der faszinierendsten und spannendsten Länder, die ich kenne. Wie Du richtig feststellst, ist die Entwicklung mehr als rasant, nach ein paar Monaten Abwesenheit erkennt man Yangon kaum wieder. Aber gerade das macht auch einen Teil des Reizes aus, wo sonst auf der Welt kann man heute noch eine derartige Veränderung verfolgen?
Vielleicht interessiert Dich und Deine Blog-Leser ja auch mein Reisebericht, den ich kürzlich über Myanmar veröffentlicht habe:
http://www.amazon.de/Myanmar-Ein-Streifzug-Verena-L%C3%BCtschg-ebook/dp/B00QMPGG2I
Viel Spass noch auf Deinen Reisen!
Herzliche Grüsse, gerade mal aus Kuala Lumpur,
Verena
Hey, ich war im November 2014 für 25 Tage in Myanmar.
Ein bisschen was hat sich im Vergleich zu 2013 schon geändert. Einige Regionen wurden für den Toursimus neurdings geöffnet. Zum Besipiel kannst du über Land nach Mrauk U im Westen Myanmars reisen. Des weiteren soll man angeblich auch per Bus neuerding bis in den Süden des Landes kommen, Myeik Archipel). Das kann sich aber immer mal wieder ändern, je nach Laune der Regierung oder nach Lust auf Drogenkapital irgendwelcher Rebellen.
Es gibt Busverbindung zwischen den Haupttouristorten. Nur in Bagan war das Problem das Busse zurück nach Yangon für 1 oder 2 tage im voraus ausgebucht waren. Den Rest konnte ich spontan buchen.
Anstrengend würde ich die Busreisen nicht nennen. Ist halt wie Laos, die Straßen sind nicht sonderlich gut aber irgendwie gehts schon. Gerade zwischen Yangoon und Mandalay[9h] oder Yagon- Kalaw – (Inle Lake) [7h ] sind mir die komfortabelsten Busse in 10 Monaten Südostasien begegnet.Die einzigen 2 scheiß Busfahrten hatte ich in den Westen nach Mrauk U (19 studen hin und 24 stunden zurück, das war ganz schön unbequem und man könnte mit Inlandsflügen liebäugeln)
WiFi ist immer noch shit und funktioniert eigentlich nur einigermaßen in Mandalay und Yangoon
Strände gibts es in SOA betimmit schönere, wer aber ein bisschen Zeit mitbringt fährt ca. 6h von Yangoon aus nach Ngwesaung und hat einen schönen nahezu einsamen Strand (zumindest unter der woche) der nicht schlecht ist. Checked einfach ein paar Bilder aus.
Mein Budget war mit 600U$ in 25 Tagen nich schlecht wie ich finde und ist vergleichbar mit Nordthailand , Laos oder Vietnam. Das teurste sind die Unterkünfte da die Regierung kräftig die Hand aufhält. Der Rest ist okay.
Es gibt auch immer mehr westliche Speisen auf den Speisekarten in den Touristenhochburgen Bagan und Inle Lake. Ansonsten gibts aber z.B. Indisches essen für 1,50 U$ in Yangoon oder 40 cent für ne nudelsuppe was immer mal gegen den kleinen Hunger hilft. Mit thailändischem Essen kann myanmar vielleicht nicht mithalten aber was solls. Gegen ein saftiges Argentinisches Rumpfsteak kommt ey kein Thaicurry an 😉
Für weiter Informationen kann ich den Travelblog www.myanmartravelblog.com empfehlen.
Hey Philip, danke für die ganzen Infos und das Update! Eine Freundin von mir ist auch grad in Myanmar ihr gefällt es auch super!
Hi Feli,
wir haben in Myanmar kürzlich ähnliche Erfahrungen gemacht. Wer nur wenig Zeit im Gepäck hat und die Highlights des Landes nicht verpassen möchte (trotz immer größer werdenden Backpacker-Strömen), dem hilft vll. unser Artikel dazu http://auszweit.de/myanmar-reiseroute/
Herzliche Grüße von den 4.000 Islands, Laos
Alex
Hey Alex,
spannend zu hören. Hätte gedacht dass sich bis jetzt dort schon wieder einiges verändert hat…
Yeah 4.000 Islands rockt 😉
Greetz aus Santa Marta Colombia!
Hi Feli, wir werden in ca. 10 Tagen auch nach Myanmar fliegen und sind schon total gespannt was uns erwartet. Wir werden uns ein Motorrad ausborgen um den Norden des Landes zu bereisen….dein Artikel war sehr interessant zu lesen. Auf den schlechten Preis / Leistungverhältnis für die Unterkünfte haben wir uns schon eingestellt.
Liebe Grüsse aus Malaysien,
Günay
www.abwesenheitsnotiz.net
Hey Günay, ich wünsch Euch ganz viel Spass und viele tolle Erlebnisse. Der Norden klingt nach Abenteuer was ihr da vorhabt :). Vielleicht ist das Preis-/Leistungsverhältnis auch schon besser geworden. Nirgends ist die Veränderung so schnell wie in Myanmar da kann in 1 Jahr EINIGES passieren! Bin gespannt wie es Euch gefällt. LG aus der Karibik!