Jeepney & Co: Kuriose Transportmittel auf Reisen

Life’s a journey not a destination.

Fühlt Ihr Euch nicht auch manchmal in den Momenten glücklich in denen Ihr „on the road“ seid? Einfach unterwegs? Auf dem Weg von A nach B und die Landschaft nur so an Euch vorbeiziehen lasst oder Euch selbst aktiv fortbewegt?

Goodbye sagt zu dem was war und voller Vorfreude seid auf das was kommt? Gerade in diesem Moment fühlt man sich oft  in Bewegung und einfach „alive“. Im Hier und Jetzt. Dort wo alle sein wollen.

Distanzen zu überwinden bedeutet auch Abenteuer, viele nette und kuriose Begegnungen, wundervolle Erlebnisse aber auch Herausforderungen. Sie sind die Reise selbst.

Nicht selten landet man woanders als geplant und damit geht die Reise erst richtig los…

#1 ROLLER

Asien ist voll mit Rollern. Wer einmal mit dem Roller durch die Innenstadt von Hanoi oder Saigon in Vietnam  gefahren ist sollte meiner Meinung nach ein Abzeichen bekommen. Scooter sind einfach Lebensgefühl pur. Schnell, wendig, günstig und einfach geil.

1 Der Roller ist nicht nur das perfekte Transportmittel für Einheimische sondern auch für Backpacker. Was für ein Fun im Linksverkehr. Mit dem Roller kann man wunderbar auch den größten Touristenströmen entkommen und einfach die entlegensten Orte entdecken. Alle sind im Flow und auf dem Weg. Gehupt wird immer.

Wind in den Haaren und anhalten wo immer man will. Ins Wasser springen und weiterfahren. Einen Fruchtshake trinken und einen Offroad Weg einschlagen von dem man nicht weiss wohin er führt. Sich von der nächsten Tanke Spritt bringen lassen. Sich von Einheimischen per Pick up abschleppen lassen weil der Roller nicht mehr will.

Die Bremse mit dem Gas verwechseln. Mitsamt Roller auf dem Schiff übersetzen. Mit dem Roller kann es einfach nicht langweilig werden.

#2 TUK-TUK

In einigen Städten auf der Welt kommt man einfach nicht dran vorbei: Das Tuk-Tuk. Je nach Ort sieht es immer mal mehr oder weniger professionell und zusammengebastelt aus.

Hanoi, Bangkok oder Indien Tuk-Tuk fährt jeder mal auch wenn er nicht will. Ob man jedoch ankommt wo man möchte ist eine andere Frage. Den peking neu Preis zu verhandeln und zu erklären wo man überhaupt hin möchte kann unter Umständen länger dauern als die Fahrt selbst.

Mit dem Tuk Tuk durch die Strassen zu brausen hat aber dennoch was. Open Air mitten durchs Chaos. Immer ein bisschen schneller als die Anderen. Das Gute am Tuk Tuk: Es ist immer eins in der Nähe. Falls man nicht mehr laufen kann lässt man sich eben gemütlich nach Hause fahren oder einfach irgendwohin.

#3 FÄHRE

islandhopping Wo Wasser und tropische Inseln sind findet man auch Fähren. Inselhopping: Von der einen Insel auf die nächste. Speed Ferry, Slow Ferry, luxeriös oder klapprig.

Wenn es möglich ist, ist es am schönsten draussen zu sitzen. Mit dem Plastikklappstuhl auf dem Deck von Phuket nach Ko Phi Phi in Thailand oder von El Nido nach Coron auf den Philippinen auf dem Deck chillen. Von einer Fiji Insel auf die nächste flitzen.

Das Meer genießen, die Füsse baumeln lassen und den Wind ins Gesicht blasen lassen. In die Ferne gucken, ein paar nette Bekanntschaften machen, ein Buch lesen, Musik hören und warten bis man im Hafen ankommt. Spätestens dann wird man langsam wieder wach und stürzt sich ins Getümmel. What a drive!

#4 ZUG

Züge sind in der Regel eine günstige und schnelle Alternative zum Bus. Klar man könnte auch fliegen aber dann würde man die schöne Aussicht vorbei an Bergen, Reisfeldern oder der Steppe verpassen. Der Zug ist ausserdem eine tolle Gelegenheit Locals und Mitreisende kennen zu lernen.  mongolei neu

Von Hanoi nach Hoi An in Vietnam von den thailändischen Inseln nach Bangkok. Von der chinesischen Metropole Chongquin bis nach Chendu von Peking nach Ulaan Bator in die Mongolei bin ich mit dem Zug gefahren.

Ausserdem kann man mit Langstreckenflugpreisen tricksen. Ein Ticket nach Vientiane, Laos ist teuer. Von Bangkok aus kann man aber sehr schnell mit dem Zug dorthin fahren.

Es gibt atemberaubende Bahnstrecken in der Welt. Nicht nur Australien hat mit „The Ghan“ ein attraktives Schienennetz sondern selbst durch Afrika kann man fahren. Von Südafrika bis nach Tansania. In Tibet mit der Lhasa Bahn, durch Indien, von Moskau bis nach China oder wie wäre Argentinien, Bolivien und Peru auf Schienen? Aus dem Fenster schauen und träumen während die Landschaft vorbei zieht.

# 5 ZU FUSS

tansania Zu Fuss geht wohl jeder einmal auf seiner Reise. Durch den Blue Mountain Nationalpark in Sydney wandern, durch die Townships in Manila laufen, bis zum Sonnenaufgang tanzen oder einen Berg erklimmen. Der einfachste Weg eine Gegend auf eigene Faust zu erleben.

Wer allerdings schonmal versucht hat durch eine Großstadt wie Peking oder Bangkok zu laufen da es auf der Karte ja gar nicht weit aussieht der freut sich zur Abwechslung dann auch mal wieder auf ein anderes Transportmittel oder eine Fussmassage in einem asiatischen Fish Spa.

Auf dem Jakobsweg in Spanien oder einmal um die Welt. Möglich ist alles.

# 6 BUS

Wer on a Budget reist wird früher oder später  auch mal einen lokalen Bus nehmen.

Ja, dort sitzen dubiose Leute, Du bekommst keinen Platz mehr, bist eingequetscht zwischen einem Hund und ein paar Holzstämmen die mit transportiert werden,  brauchst 10 Stunden bis zu Deinem Zielort oder stellst erschrocken fest, dass Du langsamer vorwärts kommst als der schulbus  Fussgänger neben Dir. In buddhistischen Ländern wie Thailand oder Birma immer die letzte Reihe frei halten für Mönche die eventuell zusteigen.

Fragwürdiges Essen in südamerikanischen Nachtbussen oder ein chinesischer Bus mit richtigen Betten. Der einzige Tourist auf dem Weg von Yangon nach Bagan weil alle anderen geflogen sind. Mit nassem Gepäck auf dem Boden im Mittelgang von Jacó in Costa Rica nach San José in die Hauptstadt.

Es ist anstrengend, Du schwörst Dir es nie nie wieder zu machen. Am Ende hast Du eine Story zu erzählen über die Du selbst lachen musst und Dich fragst „Warum habe ich nicht einfach den Flieger genommen“. Es dauert eine Zeit bis Du den Schrecken überstanden hast und dann tust Du es wieder: Du steigst in den Local Bus und fährst los.

#7 FAHRRAD

Das Fahrrad ist eine so günstige und entspannte Art die Gegend zu erkunden. Sportlich und umweltbewusst in einem. Man reist in seinem eigenen Tempo, stoppt an kleinen Cafés, Bauwerken, Märkten, Flusstälern und Stränden.

Gili neu Fahrradfahren kann man einfach überall:  Seid Ihr schonmal mit Mundschutz durch den Staub der Tempelfelder von Bagan in Myanmar gefahren? Oder durch das lebendige Mekong Delta in Vietnam mit einem Platten? Habt Ihr Euch schon einmal von einer netten chinesischen Frau mitsamt der Fahrräder einsammeln lassen weil der Weg den Ihr Euch vorgenommen hattet doch nicht ganz so easy war?

Seid ihr schon mit dem Fahrrad auf Gili Trawangan unterwegs gewesen weil es dort nur Pferdekutschen oder Fahrräder als Fortbewegungsmittel gibt?

#8 VW BUS

Ein aufregender Trip quer durch die USA oder Australien. Wie frei fühlt man sich loszufahren wann und wohin man will, ein paar Freunde dabei und das Radio auf Volldröhnung und dabei laut singen. In einem bunt bemalten VW Bus.

Einfach treiben lassen und das Leben genießen. Die Küste von LA bis nach San Francisco rauf fahren und am Abend doch woanders pennen weil man sein Etappenziel einfach nicht geschafft hat.

Oder wie wäre es mit einem uralten Mercedes die Garden Route in Südafrika entlang zu brausen und dabei geblitzt zu werden? Auf der Great Ocean mercedes Road in Australien bei den legendären Pinguinen anzuhalten und festzustellen dass diese gerade mal halb so groß sind wie man dachte?

Einen Camper mieten. Denken wir nur mal an eine Tour durch Neuseeland – ganz nah dran an der Natur. Bingo!

Die Liste lässt sich unendlich fortsetzen. Ich liebe auch die mit Graffiti besprühte Jeepney auf den Philippinen (Titelbild)!

Habt Ihr noch keine Idee wohin es gehen soll? Hier sind die beliebtesten Backpacking Länder im Vergleich.

Welchen kuriosen Transportmitteln seid Ihr schon begegnet auf Eurer Reise?

Photo Credit: joshbousel via Compfight cc

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