Wer in Südostasien unterwegs ist, kommt an Grab kaum vorbei. Die sogenannte Superapp vereint Funktionen wie Taxi-Buchung, Essenslieferung, Einkäufe, mobile Bezahlung und mehr – quasi das Uber, Lieferando und PayPal Asiens in einer App. Für Backpacker, digitale Nomaden und Asien-Reisende ist sie fast unverzichtbar. In diesem Guide teilen wir unsere Erfahrungen mit Grab, erklären die wichtigsten Features und geben praktische Tipps für unterwegs.
Wo gibt es Grab?
Grab ist in den meisten Ländern Südostasiens verfügbar:
- Singapur & Malaysia: Hier wurde Grab gegründet und ist Marktführer.
- Indonesien & Vietnam: Starke Konkurrenz durch Gojek, aber Grab ist flächendeckend präsent.
- Thailand, Philippinen, Kambodscha, Myanmar: Grab ist dort oft die wichtigste App für Transport & Delivery.
➡️ Hinweis: In kleineren Städten oder abgelegenen Orten ist die Verfügbarkeit eingeschränkt – dort sind klassische Taxis oder Tuk-Tuks manchmal die einzige Option.
Registrierung & Bedienung
- App installieren (iOS/Android)
- Telefonnummer verifizieren: Funktioniert oft auch mit internationaler Nummer, wir nutzen bspw. eine virtuelle Nummer von Hushed.
- Zahlungsmethoden: Kreditkarte, GrabPay Wallet oder Bargeld (je nach Land unterschiedlich akzeptiert)
- Sprachen: Die App ist standardmäßig auf Englisch nutzbar.
➡️ Tipp: Wer Probleme bei der Registrierung hat, sollte eine andere Nummer probieren, oder eine lokale SIM-Karte erwerben.
Hauptfunktionen im Test
- Grab Rides: Autos und Scooter auf Abruf. Kein Feilschen, transparente Preise, GPS-Tracking. In Metropolen wie Bangkok oder Jakarta fast immer innerhalb weniger Minuten verfügbar.
- GrabFood: Riesige Auswahl an Restaurants – von Streetfood bis Fine Dining. Lieferung innerhalb von 20–40 Minuten. Für viele Reisende die bequemste Art, lokales Essen zu probieren.
- GrabMart / GrabExpress: Einkäufe oder Pakete direkt nach Hause liefern lassen – praktisch, wenn man länger an einem Ort bleibt.
- GrabPay & Wallet: Bequem bargeldlos zahlen, Punkte sammeln und einlösen. In Singapur & Malaysia auch als echter Mobile-Payment-Ersatz nutzbar.
- Weitere Features: Hotelbuchungen, Tickets, Versicherungen – allerdings stark vom Land abhängig.
Unsere Erfahrungen
- Schnell & zuverlässig: Fahrer sind in Großstädten meist innerhalb weniger Minuten da.
- Preis-Leistung: Oft günstiger und vor allem fairer als lokale Taxis, die Touristenaufschläge verlangen.
- Sicherheit: Fahrerbewertungen, GPS-Tracking und transparente Preise sorgen für Vertrauen.
- Komfort: Keine Sprachbarrieren, da der Zielort direkt in der App angegeben wird.
- Kleine Schwächen: In ländlichen Gegenden oder bei Regen kann es zu Wartezeiten und Absagen kommen. Auch kurzfristige Preissteigerungen zu Stoßzeiten (Surge Pricing) sind möglich.
Premium-Mitgliedschaft – lohnt sich das?
Die Grab Premium Membership kann sich schnell bezahlt machen, besonders für Vielnutzer oder Reisende, die länger an einem Ort bleiben. Vorteile:
- Discounts auf Rides und Food Delivery
- Exklusive Vouchers für bestimmte Restaurants oder Stores
- Schneller Amortisation: In Orten wie Bali lohnt sich die Mitgliedschaft teilweise schon ab der ersten Bestellung
➡️ Unser Fazit: Wer Grab mehrmals pro Woche nutzt, sollte die Premium-Option definitiv testen.
Vergleich mit Alternativen
- Grab vs. Gojek: In Indonesien und Vietnam punktet Gojek oft mit günstigeren Scooter-Rides. Grab hat dafür die größere Service-Vielfalt.
- Grab vs. Uber: Uber hat sich fast komplett aus SEA zurückgezogen, Grab hat übernommen.
- Grab vs. lokale Taxis: Grab ist meist günstiger, sicherer und stressfreier, vor allem für Reisende ohne lokale Sprachkenntnisse.
- Grab vs. Foodpanda / ShopeeFood: Bei Food Delivery gibt es je nach Stadt starke lokale Player, die manchmal bessere Deals haben.
Tipps für Reisende
- SIM oder eSIM mit stabiler Datenverbindung besorgen, bspw. von Airalo, Saily oder Pangia Pass.
- Kreditkarte hinterlegen, aber etwas Bargeld dabeihaben – manche Fahrer bevorzugen Cash. Wir nutzen problemlos unsere N26 Debit Card.
- Preise vergleichen: Rush Hour und Regen treiben die Preise nach oben.
- Punkte sammeln: GrabRewards lassen sich für Rabatte und Gutscheine einsetzen.
- Roller vs. Auto: In Bali sowie Städten mit Stau (z.B. Bangkok, Jakarta oder Manila) spart man auf Scootern oft viel Zeit.
Fazit
Grab ist die Must-have-App für Südostasien. Egal ob Transport, Food Delivery oder Payment – die Superapp spart Zeit, Geld und Nerven. Gerade für Backpacker und digitale Nomaden macht Grab das Leben unterwegs deutlich einfacher. Mit der Premium Membership lohnt sich die Nutzung sogar noch mehr, da man schon ab der ersten Order spürbar spart. Wer flexibel, sicher und unkompliziert reisen will, kommt an Grab nicht vorbei.