Träumst du schon länger davon, dich einmal so richtig frei zu fühlen und Sightseeing aus der Vogelperspektive zu betreiben? Mit einer Helikopter-Tour durch den Grand Canyon kannst du dir deinen Wunsch erfüllen. Es gibt verschiedene Angebote, wovon manche in Kombination mit anderen Attraktionen gestaltet sind.
Grand Canyon-Nationalpark Tour
Ich habe dir die wichtigsten Informationen für einen solchen Flug zusammengefasst. Auf diese Weise kannst du dich inmitten der vielen Optionen vielleicht ein bisschen besser zurechtfinden. Auf welche Dinge du achten solltest und was du dir vorher überlegen solltest, kannst du hier nachlesen. Ich stelle dir auch ein paar sehenswerte Orte vor.
Er gehört teilweise zum Grand-Canyon-Nationalpark und dieser ist wiederum Teil des Welterbes der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Canyon ist unglaubliche 450 km lang, bis zu 1800 m tief und zieht sich durch den Norden Arizonas. Bereits seit den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts ist der Nationalpark für Touristen zugänglich.
Kostenfaktor
Der Preis einer Helikopter-Tour ist stark abhängig von dem Angebot, für das du dich entscheidest. Nach oben hin gibt es eigentlich so gut wie keine Grenzen. Wenn du dein Geld lieber noch anderweitig ausgeben möchtest, musst du ja nicht gerade die teuerste Variante auswählen. Alternativ kannst du auch ein Auto mieten, dann hast du allerdings keinen Guide.
Preisgestaltung
Je nachdem, ob du eine kombinierte Tour auswählst oder nur über den Grand Canyon fliegen möchtest, gestalten sich die Preise. Sie beginnen bei umgerechnet etwa 200 € pro Person für einen einfachen Flug von einer halben Stunde. Es gibt aber beispielsweise auch luxuriöse Varianten mit einem Champagner-Picknick für fast den doppelten Preis.
Ort des Abfluges
Bei meiner Recherche habe ich festgestellt, dass eigentlich alle Anbieter von Las Vegas abfliegen. Wenn du dich also sowieso in der „Stadt der Sünde“ aufhalten solltest, wäre das die perfekte Gelegenheit für eine Helikopter-Tour. Was wäre ein besserer Ausgleich zum Spielen im Casino? Außerdem gibt es am Südrand einen kleinen Flughafen, vom dem der Abflug auch möglich ist.
Personenanzahl
Du kannst entweder einen privaten oder einen normalen Helikopterflug buchen. Hast du kein Problem damit, mit fremden Menschen zu reisen, würde ich zweiteres empfehlen. Möchtest du aber beispielsweise nur mit deinem Partner die Tour antreten, kann das sehr teuer werden. Andererseits ist es jedoch auch schön, wenn man – einmal abgesehen vom Piloten natürlich – ganz für sich ist.
Gut zu wissen
Personen, die über 136 kg wiegen, müssen bei vielen Anbietern einen zusätzlichen Platz bezahlen. Dies hat den Ausgleich des Gewichtes zum Zweck. Am besten informierst du dich vorab über die Bedingungen, die du erfüllen musst, um einen Flug antreten zu können. Ab und an können sie nämlich Dinge betreffen, an die man gar nicht denken würde.
Helikopter sind ein sehr beliebtes Fortbewegungsmittel und vielseitig einsetzbar. Es kommt schon vor, dass Unfälle passieren. Wenn man sich jedoch die Statistiken ansieht, kann man feststellen, dass die Anzahl stetig sinkt. Falls Flugangst haben solltest, ist eine Tour eventuell eine gute Möglichkeit für dich, sie zu überwinden. Als Alternative stehen dir auch Busse zur Verfügung.
Planung ist alles
Manche Teile des Nationalparks sind schlecht mit dem Auto erreichbar. Das habe ich nach unserer Reise von einem befreundeten Paar erfahren. Deshalb kann es auch sein, dass man – je nach Region – mehrere Kilometer vor dem Grand Canyon angehalten wird. Deshalb sollte man immer vorher schon recherchieren, wie und ob man überhaupt bis an sein Ziel kommt.
Unsere Bekannten haben mir nämlich auch erzählt, dass sie auf einen Parkplatz gelotst wurden und sich stundenlang anstellen mussten. Sie mussten dort warten, bis sie ihre Tickets kaufen konnten. Wir hatten im Gegensatz dazu großes Glück, doch dazu später mehr. Es werden an diesen Plätzen zusätzlich auch Touren mit Bussen angeboten.
Buchung
Am besten ist es also, du planst schon vorher deine Tour und buchst sie nicht zu spontan. So kannst du dir deine Tickets schon sichern und mehrere Anbieter in Ruhe vergleichen. Außerdem kannst du dir dann sicher sein, einen Platz zu bekommen. Es ist möglich, die Helikopter-Ausflüge schon online von zu Hause oder direkt in den USA zu buchen.
Anbieter
Es kann mitunter schon schwierig werden, sich für eine der vielen Optionen zu entscheiden. Auch hier empfehle ich dir, möglichst viele Bewertungen anzusehen. In Las Vegas gibt es zahlreiche Anbieter. Meistens bekommst du dein Geld übrigens noch vollständig zurück, wenn du zwei Tage davor stornierst. Es ist also besser spontan noch abzusagen, als kurzfristig zu buchen.
Unterschiedliche Gebiete
Wenn du dich dafür entscheidest, eine Helikopter-Tour zu machen, kannst du zwischen verschiedenen Gebieten wählen. Es gibt dort jeweils andere Dinge zu sehen. Möglich sind Touren am North Rim, East Rim, South Rim und West Rim des Canyons. Hier ist zu bedenken, dass nicht alle Teile gleich gut erreichbar sind.
North Rim
Wie bereits erwähnt, hat der North Rim über den Winter geschlossen. Es ist der ruhigere Teil des Grand Canyons, der etwas mehr abseits liegt. Da sich hier nicht so viele Besucher tummeln, gibt es auch nur eine Unterkunft. Dies steht im Kontrast zum South Rim, der auch noch erläutert wird.
Aussichtspunkte
Es finden sich am North Rim viele verschiedene Aussichtspunkte – du hast also die Qual der Wahl. Vom Bright Angel Point gibt es die Roaring Springs zu sehen. Doch das ist nicht das einzig Sehenswerte. Am Point Imperial kannst du den Colorado River bewundern. Beide Orte sind sehr spannend.
East Rim
Der East Rim ist am schwersten zugänglich für Besucher. Er ist außerdem kein Teil des Nationalparks. Mit dem Helikopter ist ein Besuch allerdings möglich. Auch hier gibt es einige beeindruckende Dinge zu sehen, bei denen dir bestimmt die Luft wegbleiben wird.
Eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit ist hier der Horseshoe Bend. Es handelt sich dabei um einen Teil des Colorado River, der gebogen ist, wie ein Hufeisen. Zudem ist die Rainbow Bridge sehr imposant, denn sie höchste Brücke der Welt, die natürlich entstanden ist.
South Rim
Dieser Teil des Grand Canyons stellt wohl den meistbesuchten dar und ist das ganze Jahr über geöffnet. Man kann wohl sagen, dass das wohl die spektakulärste Gegend ist, aus der man auch die typischen Fotos kennt. Dies ist bestimmt nicht zu Unrecht so. Von Las Vegas aus kannst du sie gut erreichen.
Am South Rim liegt der sogenannte Dragon Corridor, wo der Canyon am tiefsten und breitesten ist. Abgesehen davon befinden sich hier auch einige Hotels. Außerdem kannst du unterschiedliche Aussichtspunkte wie etwa die beiden am Mather Point besuchen. Auch Souvenirshops sind vorhanden.
West Rim
Der West Rim ist der Teil, den wir besucht haben. Hier befindet sich eine Westernranch und eine interessante Ausstellung über die Geschichte der Hualapai-Indianer. Hier gibt es nicht so viel Wald, wie in anderen Bereichen des Canyons. Doch auch dieser Part hat einiges zu bieten.
Was gibt es noch zu sehen?
An diesem Teil befindet sich der berühmte Skywalk, eine eindrucksvolle Aussichtsplattform. Den Glasboden darfst du nur mit Schuhen zum Überziehen betreten, die dir zur Verfügung gestellt werden. Somit wird er nicht beschädigt. Die Nähe zu Las Vegas und die Ruhe sind große Vorteile des West Rim.
Beste Reisezeit
Am beliebtesten sind Helikopter-Touren durch den Grand Canyon im Frühling und im Sommer. Zwischen November und März sinkt die Temperaturanzeige in manchen Bereichen gut und gerne mal in den Minusbereich. Während des Sommers kann es wiederum sehr heiß werden. Im Normalfall haben alle Einrichtungen am North Rim über den Winter geschlossen. Durchschnittlich sind die Niederschläge dort auch höher.
Unsere eigene – zufällige – Erfahrung
Wir haben übrigens eine eher zufällige, tolle Erfahrung gemacht, indem wir die Augen offengehalten haben. Ungefähr 8 km vor dem Ort, an dem man das Auto parken kann, haben wir eine Ranch entdeckt. Dort wurde uns völlig spontan eine Tour mit dem Helikopter organisiert. Diese war weit günstiger, als jene, die man in Las Vegas oder online buchen kann.
Kombinierte Angebote
Es gibt nicht nur Helikopter-Touren zu buchen, sondern auch welche, bei denen man auch andere Attraktionen sieht. Bei diesen Ausflügen werden zusätzliche Aktivitäten wie Bootsfahrten, Picknicks oder Besuchen einer Western Ranch angeboten. Es kann sein, dass du für manche Aussichtspunkte extra bezahlen musst.
Flug mit Skywalk
Wir haben uns wiederum für eine andere Variante entschieden. Wir wollten nämlich unbedingt einmal den Skywalk live erleben. Während des Fluges erhielten wir mittels Headsets viele Informationen über das Gebiet. Danach ging es auf die hufeisenförmige Aussichtsplattform, was einfach atemberaubend schön war!
Das solltest du mitbringen
Wichtig ist es auf jeden Fall, den Reisepass zur Tour mitzubringen. Es empfiehlt sich auch, eine Flasche Wasser dabei zu haben, denn besonders im Sommer kann es sehr heiß werden. Achtung, hier gibt es auch eine kleine Einschränkung: Die Flasche darf nicht im Helikopter geöffnet werden. Schraubst du sie vorher auf, ist das kein Problem.
Um diese unvergessliche Erfahrung für die Ewigkeit festhalten zu können, solltest du unbedingt deine Kamera mitbringen. Natürlich kannst du auch dein Smartphone benutzen, um Fotos zu machen. Es ist allerdings zu beachten, dass Selfie-Sticks nicht erlaubt sind. Besonders eindrucksvolle Bilder kannst du am Skywalk schießen.
Eigene Erfahrung und Bewertungen
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass wir positiv überrascht von der Helikopter-Tour waren. Die Organisation war sehr gut und ich kann sie nur weiterempfehlen. Wenn du schon vor deiner Reise bezüglich Anbietern recherchierst, solltest du dir vorab authentische Bewertungen ansehen. Die können dir auf jeden Fall weiterhelfen und sind aussagekräftig.
Lohnt es sich?
Die unendlichen Weiten des Canyons von oben betrachten zu können, war der reine Wahnsinn. Das meine ich durchaus im positiven Sinne. Natürlich musst du abwägen, ob du bereit bist, eine gewisse Summe in den Ausflug zu investieren. Auch kürzere Flüge können schon einiges kosten, doch sie sind wirklich ein einmaliges Erlebnis. Hätten wir mehr Geld gehabt, hätten wir uns bestimmt noch andere Teile angesehen.
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Zur Autorin: Toni arbeitet seit einigen Jahren ortsunabhängig und ist als digitale Nomadin an den schönsten und aufregendsten Orten der Welt unterwegs. Nach ihrem Studium und einer längeren Berufstätigkeit entdeckte Sie das reisen für sich. Seitdem hat Toni Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. „Es gefällt mir, individuell und nachhaltig zu reisen, dabei Abenteuer zu erleben und vor allem auch sportlichen Aktivitäten nachzugehen!“