Knysna in Südafrika – die schönsten Sehenswürdigkeiten (inkl. Karte & Tipps)

Über 51.000 Einwohner leben in der Küstenstadt Knysna. Der malerische Ort liegt an der Garden Route in der Westkap-Provinz von Südafrika. Im naheliegenden geschützten Waldgebiet leben die Elefanten von Knysna zurückgezogen im Knysna Forest. Deren genaue Zahl kann nur geschätzt werden. Darüber hinaus ist die schöne Hafenstadt bekannt für sein Austernfest und seinen schöne „Waterfront“. Das Hafenviertel lohnt immer einen Besuch. Das Küstenstädtchen Knysna ist gerade bei Rucksacktouristen ein sehr beliebtes Reiseziel, wo gerne längere Zwischenstopps gemacht werden, da Knysna für Backpacking-Liebhaber soviel zu bieten hat und zu einem der schönsten Orte Südafrikas zählt. Hier habe ich für euch die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Knysna zusammengestellt, die du bisher vielleicht noch nicht auf dem Plan hattest.

Die Knysna Sehenswürdigkeiten auf einen Blick:

      1. Knysna Heads
      2. Outeniqua Nature Reserve
      3. Knysna Lagune
      4. Waldgebiet Knysna Forest
      5. Featherbed Nature Reserve
      6. Mit den Rastafaris unterwegs
      7. Märkte in und rund um Knysna
      8. Strände rund um Knysna
      9. Kulinarische Leckerbissen
      10. Oyster Festival
      11. Malerische Sonnenuntergänge

1. Die gefährlichste Hafeneinfahrt der Welt 

Knysna bedeutet auf Deutsch „tiefe und dunkle Klippen“. Der Ort liegt an einer 20 Quadratkilometer großen Lagune. Diese ist durch eine sehr schmale und felsige Einfahrt vom Meer her zu erreichen. Die Knysna Heads verbinden die Lagune mit dem Indischen Ozean. Die Einfahrt wird von zwei mächtige Sandsteinklippen – den Heads- gesäumt und zählt nach Angaben der Royal Navy zur gefährlichste Einfahrt der Welt.

Knysna Heads

 

Die Heads sind schon einer der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Region. Denn von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die gesamte Lagune, die Stadt sowie beeindruckende Brandung des Indischen Ozeans. Ein Geheimtipp ist das East Head Café, das ganz in der Nähe der Felsen liegt. Hier können die Besucher bei der tollen Aussicht lecker frühstücken, deftige Gerichte zum Mittag bestellen oder einfach die Sonne auf der Terrasse genießen. 

Knysna Lagune

2. Die Outeniqua-Berge im Hinterland

Landschaftlich liegt der 1871 gegründete Ort auf jeden Fall sehr wundervoll. Im Hinterland der Stadt steigen die Outeniqua-Berge auf. Diese Berge erstrahlen das ganze Jahr über in sattem Grün dank des sehr ausgeglichen Klimas und der verteilten Niederschläge während des Jahres. Der Name der beeindruckenden Berge bedeutet in der Sprache der Khoisan „Männer die Honig tragen“.

Die Bergwelt ist größtenteils in das Naturschutzgebiet „Outeniqua Nature Reserve“ eingeteilt. Bis 2006 fuhr die historische Dampfeisenbahn „Outeniqua Choo-Tjoe“ von Knysna bis in die Gebirgsstadt George. Allerdings wurde nach großen Sturmschäden große Teile der Strecke beschädigt und sollen auch nicht wieder aufgebaut werden. In den Outeniqua-Bergen kann man herrlich wandern und schöne Naturerlebnisse finden.

Das Klima ist hier und in der Küstenstadt Knysna das ganze Jahr über mild. Im Winter (Juni bis August) regnet es hier am wenigsten. Der Jahresdurchschnitt an Niederschlag liegt in der südafrikanischen Stadt bei 770 mm. Im Winter ist es an der Kapspitze durchschnittlich 18 Grad warm. Im Januar klettert das Thermometer dagegen im Durchschnitt auf 26 Grad. 

Zum Baden, Schwimmen oder Surfen lädt der Indische Ozean das ganze Jahr über ein, da die Wassertemperaturen das ganze Jahr über zu Aktivitäten im Meer einladen.

Outeniqua-Berge in das Outeniqua Nature Reserve

3.Wassersport und vieles Meer vom Hafen aus entdecken

In der Lagune werden natürlich sämtliche Wassersportaktivitäten wie Segeln, SUP, Kajak oder Surfen angeboten. Darüber hinaus züchten die Einheimischen hier auch die berühmten Knysna Oyster. Die leckeren Austern kann man im Hafen an vielen Stellen probieren. Außerdem wird im Juli das große Austernfest in der Stadt gefeiert. Im Hafen besteht auch die Möglichkeit eines der vielen Ausflugsschiffe zu besteigen und eine unterhaltsame Tour auf dem Indischen Ozean zu unternehmen.

Auch Whale Watching wird hier angeboten. Auch Tauchtouren können unternommen werden. Da viele Schiffe in früheren Zeit an den Knysna Heads gesunken sind, ist es ein Traumrevier. Deren Wracks können bei einem Tauchgang näher untersucht werden. Nach einem Ausflug auf dem Meer lädt die Hafenpromenade zum flanieren und bummeln ein.

Hier gibt es zahlreiche Restaurants, Cafés, Souvenir- und Buchladen, Boutiquen, Imbisse mit leckeren Fish & Chips-Angeboten sowie kleine Hotels und Pensionen. Vom Yachtklub aus geht es über die Long Street zu Thesen Island. Hier leben die Reichen und Schönen in ihren Luxusunterkünften.

Hafen von Knysna, Südafrika

4. Beindruckendes Waldgebiet Knysna Forest

Unmittelbar hinter der Stadt liegt der Knysna Forest. In der Vergangenheit wurde der Wald durch die Forstwirtschaft teilweise ausgebeutet. Heute ist das Gebiet als Naturerbe Südafrikas geschützt und wird nur noch unter sehr strengen Reglementierungen nachhaltig bewirtschaftet. Der Wald gehört heute zum Garden Route Nationalpark. Der ursprüngliche Wald ist Heimat der Knysna-Elefanten, die hier sehr zurückgezogen leben. Wie viel Elefanten in diesem Wald leben, ist nicht bekannt.

In jüngster Zeit wurden zumindest fünf weibliche Elefanten und ein Elefantenbulle im Wald gesichtet. Mehr Elefanten leben im Knysna Elephant Park in der Nähe der Stadt. Hier kommt man den Elefanten sehr nahe und können dort gefüttert und gestreichelt werden. Durch den Wald führen zahlreiche schöne Wander- und Spazierwege von unterschiedlicher Länge.

Knysna Forest

Der Garden Of Eden-Trail

Ein gemütlicher kleiner Rundweg ist der ein Kilometer lange Garden Of Eden-Trail. Weitere Touren sind der 3,6 Kilometer lange Jubilee Creek Trail, der 3,1 bis 9 Kilometer lange Circles in the Forest Trail, der 5,3 Kilometer lange Knysna Forest and Millwood Goldfields sowie der 5,6 Kilometer lange Rundweg Drupkelders Hiking Trail.

Der Garden Of Eden-Trail

5. Weitere unvergessliche Naturerlebnisse warten im Featherbed Nature Reserve

Weitere schöne Naturerlebnisse warten im Featherbed Nature Reserve. Dies erreicht man nur mit der Fähre und ist ein rein privates Naturreservat auf dem Western Head. Man benötigt für die Rundtour rund drei bis vier Stunden. Nach der Runde kann man sich im schönen Restaurant noch einmal stärken und erholen bevor es mit der Fähre zurück nach Knysna geht.

Die Anzahl der Besucher ist allerdings begrenzt und es wird für die geführten ein Eintritt von umgerechnet rund 20 Euro pro Person verlangt. Mit dem Kajak kann übrigens auch der in der Stadt ins Meer mündete Knysna-Fluss erkundet werden. Start ist das Ufer des Stromes, von wo es dann vorbei an hohen Sandsteinklippen und großen Sandbänken ins Landesinnere geht.

Die Flusspfade sind eng und immer wieder gibt es versteckte natürliche Pools zu entdecken. Beeindruckend sind die hohen Felswände und die dichten Wälder. Zahlreiche Tiere können bei solch einer Tour beobachtet werden. Mit ein wenig Glück entdeckt man Paviane, die von Ast zu Ast schwingen. Grünmeerkatzen streifen durchs Dickicht oder Buschböcke und Mungos erfrischen sich am Fluss. Darüber hinaus leben hier zahlreiche Vogelarten wie Eisvögel, Fischadler oder bunte Federhelmturakos.

Featherbed Nature Reserve

6. Mit den Rastafaris unterwegs

Unvergessliche Naturerlebnisse gibt es auch mit den in Knysna lebenden Rastafaris. In den örtlichen Townships lebt die größte Rastafari-Gemeinde Südafrikas. Besucher werden sehr gerne auf eine Township-Tour durch das Viertel mitgenommen. Die Bewohner führen die Besucher in die Lebensweisen der Gemeinschaft ein.

Zudem wird einmal im Jahr ein großes Fest gefeiert zu dem zahlreiche Rastafaris aus der ganzen Welt kommen. Ein beachtenswertes Projekt der Rastafaris ist der sogenannte Eco-Trail. Hier werden die ortsfremden Eukalyptuswälder in der Region abgeholzt und durch einheimische Bäume ersetzt und wieder nachhaltig aufgeforstet. Der Waldlehrpfad ist eine sehr beliebte ökologische Touristenattraktion.

Township in Knysna

7. Auf den Märkten ins südafrikanische Lebensgefühl eintauchen

Ebenfalls ganz tief in die einheimische Lebensweise kann man bei einem Besuch einer der vielen schönen Märkte eintauchen. Sehr empfehlenswert ist der Wild Oats Community Farmers Market. Dieser Markt findet regelmäßig am Samstag in Sedgefield statt. Der Ort liegt rund 27 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Der Markt bietet über 60 Stände mit einer großen Auswahl an lokalen Produkten wie Gemüse, Obst und leckere hausgemachten Köstlichkeiten.

Hier kann man auch sehr gut zu Mittagessen, da alle Gericht frisch zubereitet werden. Direkt in Knysna findet immer der Friday Market am Freitag von 16 bis 20 Uhr statt. Dort gibt es auch Live-Musik und frisch zubereitetes Essen wie Fischgerichte. Dazu gibt es einheimischen Wein und Bier. Für Kinder gibt es einen großen Spielbereich und eine große Auswahl an Süßigkeiten.

Ein weiterer Markt liegt zwischen Knysna und Plettenberg Bay. Hier findet am Samstag zwischen 8 und 12 Uhr der Harkerville Saturday Market statt. Dort gibt es vor allem Kunsthandwerk sowie einen großen Bauernmarkt mit frischen Backwaren, Obst und Gemüse. Man kann auf dem Markt auch herrlich frühstücken bei lässiger, südafrikanischer Lebensfreude.

Wild Oats Community Farmers Market

8. Viele Strände zu entdecken

Die fantastische Lage am Indischen Ozean lädt das ganze Jahr über zu herrlichen Tagen am Strand und Meer ein. So gibt es in und rund um Knysna zahlreiche schöne Badestellen. Rund 14 Kilometer außerhalb der Stadt liegt der beliebte Ferienort Brenton-on-Sea.

Strände in Knysna

Hier befindet sich der lange Sandstrand Brenton Beach an der Buffels Bay. Auch die Fahrt von Knysna aus zum Strand ist ein Erlebnis, denn man hat fast durchgehend eine wundervolle Aussicht über die Lagune. An der Buffels Bay kann nicht nur baden und schwimmen. Aber auch Surfer kommen hier voll auf ihre Kosten. Zehn Kilometer östlich von Knysna liegt der Strand Noetzie.

Besucher finden hier einen sehr feinen und weißen Sandstrand. Der Weg zum Strand führt vier Kilometer über eine Schotterpiste an einem Township vorbei. Zum Strand hinab führt eine Treppe zum herrlichen Strand. Auch Plettenberg Bay mit seinem langen Sandstrand ist nicht allzu weit von Knysna entfernt. Westlich der Kleinstadt liegt übrigens das Robberg Nature Reserve. Hier kann man Robben beim Spielen und bei der Jagd aus nächster Nähe beobachten.

 Noetzie Strand, Knysna

 9. Kulinarische Leckerbissen an jeder Ecke – Von Reiseexperten empfohlen

Kulinarisch kann man nicht nur auf den Märkten zulangen, in Knysna selbst finden sich zahlreiche gut Cafés und Restaurants. An der Hauptstraße N2 gibt es die meisten davon. Typischen afrikanischen Kaffee trinkt man im African Bean. Hier kann kann man auch ein tolles und nahrhaftes Frühstück zu sich nehmen. Es besteht vor allem aus frischem Obst mit Jogurt und Müsli.

Zu Mittagessen sollte man im „île de païn“. In gemütlicher Atmosphäre werden saftige Salate mit frischem Brot serviert. Dazu trinkt man leckeren Kaffee aus Südafrika. In der Gordon Street befindet sich das Cade du Bois. Hier kehrt man zu Kaffee und selbstgebackenen Kuchen ein. Wer am Abend Lust auf eine Pizza hat, sollte in die Persello Pizzeria am Memorial Square einkehren. Gehobene Küche gibt es im kleinen aber feinen Restaurant The Olive Tree an der Hauptstraße.

Küche in Knysna

10. Groß gefeiert wird hier auch – das Oyster Festival

Lecker und gesellig geht es alljährlich auf dem Oyster Festival im Juli zu. An zehn Tagen ist in der Stadt eine Menge los und die Einwohnerzahl verdoppelt sich danke der durchschnittlich 50.000 Besuchern. Neben dem Austern essen geht es während der Festaktivitäten auch überaus sportlich zu. So findet ein Radrennen und ein Marathon statt.

Aber in erster Linie dreht sich das Fest um die einheimischen Austern, die es an jeder Straßenecke in unterschiedlichen Variationen zu genießen gibt. Schrill und bunt wird es in Knysna zwischen Ende März und Anfang April. Dann findet das Pink Loerie Festival statt. Vier Tage lange werden Verschiedenheit, Homosexualität und Toleranz ausgelassen und friedlich gefeiert. Höhepunkt ist der farbenprächtige Umzug durch die Stadt.

Oyster Festival

11. Malerische Sonnenuntergänge

Knysna ist bei einem Südafrika-Aufenthalt auf jeden Fall einen längeren Abstecher wert – vor allem wenn man backpacking mit dem Rucksack durch Südafrika reist. Strand, Meer und die beeindruckenden Landschaft schlagen den Besucher schnell in ihren Bann. Berühmt ist Knysna nicht nur wegen seiner Lagune, den Austern, den Wäldern und den Elefanten, sondern auch für seine malerischen Sonnenuntergänge.

Sonnenuntergänge in Knysna

 Anreise nach Krysna leicht gemacht

Knysna liegt rund 500 Kilometer von der Hauptstadt Kapstadt entfernt. Der nächste Verkehrsflughafen ist in George Town. Von hier aus geht es rund 45 Kilometer mit dem Auto in die Hafenstadt am Indischen Ozean. Von George Town aus haben Reisende gute Verbindungen nach Kapstadt oder Johannesburg sowie nach Durban. In diesen Städten befinden sich internationale Flughäfen, die auch von Deutschland aus angeflogen werden. Am Flughafen gibt es übrigens auch eine Autovermietung.

Hier kann man sich kostengünstig einen fahrbaren Untersatz besorgen. Knysna selbst liegt verkehrstechnisch hervorragend angebunden an die Nationalstraße N2. Fernbusse – auch nach Kapstadt – halten in der Remembrance Avenue. Für kürze Strecken etwa nach Plettenberg Bay oder George fahren Minibus-Taxis von der Market Street ab. Eine Reise nach Knysna lohnt sich immer.

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Zur Autorin: Toni arbeitet seit einigen Jahren ortsunabhängig und ist als digitale Nomadin an den schönsten und aufregendsten Orten der Welt unterwegs. Nach ihrem Studium und einer längeren Berufstätigkeit entdeckte Sie das reisen für sich. Seitdem hat Toni Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. „Es gefällt mir, individuell und nachhaltig zu reisen, dabei Abenteuer zu erleben und vor allem auch sportlichen Aktivitäten nachzugehen!“ Author

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